Bei „Siemens“ ganz allgemein zu fotografieren, ist schon so gut wie unmöglich. Viele Versuche, ins Werk Krefeld-Uerdingen einmal hineinzukommen, sind gescheitert, bzw. haben nur zu einem kurzen Rundgang OHNE Fotomöglichkeiten geführt bei einem „Familientag“. Da war es schon etwas Besonderes, im Januar 25 zufällig anwesend zu sein, als ein Zug zusammengestellt wurde, der offensichtlich das Werk verlassen sollte . . . Das mußte ich mir näher ansehen und gottseidank war die Knipse griffbereit neben mir, obwohl ich gar nicht in Sachen Eisenbahn unterwegs war. Letztlich konnte ich die Auslieferung eines Mireo-Triebwagens und zweier Einzelwagen eines „Velaro- ICE 3 neo“ beobachten, die im DB-Bahnhof Uerdingen bereitgestellt wurden für die Überführung nach Wegberg-Wildenrath, wo sie erst in Betrieb genommen werden – In Uerdingen wird „nur“ gebaut. Dies konnte dabei festgehalten werden:
Anmerkung: Dank an die beiden freundlichen menschlichen Hauptdarsteller, die sich gerne melden und alle Bilder (unverpixelt) in großer Auflösung bekommen können!
.<1> „Normale“ Leute ärgern sich, wenn sie an einem Bahnübergang zum Halten gezwungen werden . . . Bahnfans natürlich keineswegs. Und diesmal war ich sofort elektrisiert und hellwach: Hier wurde mit neuen Fahrzeugen rangiert . . . Das KÖNNTE doch sein, daß hier gerade ein Zug zusammengestellt wird, der das Werk verlassen soll!?<2> Ein flammneuer Mireo-Triebwagen für das DB-Regio-Netz Mitteldeutschland<3> Und zwei Schutz- bzw. Brems- und Kupplungswagen, zu denen für die Wagenfans natürlich die Nummern vorhanden sind:
Dieser hier ist der 37 80 5840 740-4 Eamnos 160, Rev 6 Bs 06.01.23 von OnRail Mettmann, davor der 5840 735-4
<4> Und ein Portrait der Lok „Werner“ entstand schonmal prophylaktisch durch die Frontscheibe meines Autos. Dabei dachte ich noch: „Die Lok kenne ich irgendwoher!“ – Mir fiel aber nicht ein, wo ich diese Lok sicher schonmal gesehen hatte<5> Jedenfalls blieb ich erstmal in der Nähe und schaute mich etwas um. Immerhin handelt es sich bei „Siemens Uerdingen“ um eine der klassischen alten Lokschmieden, die seit mehr als Hundert Jahren Fahrzeuge für Eisenbahnen weltweit liefern. Das war früher mal die . . .<6> Waggon-Fabrik Uerdingen. Und die wurde dann später zur DÜWAG, und noch später zu Siemens, siehe Wikipedia. Viele Vt 95 und 98, landläufig „Schienenbusse“, wurden genau hier in Uerdingen gebaut<7> Ich fand schnell den weiteren Verlauf der etwa 500 Meter langen Anschlußbahn zum DB-Bahnhof Uerdingen und fuhr wieder zurück<8> Also legte ich mich auf die Lauer, und siehe da: Nach nicht langer Zeit öffnete sich das Tor wieder, wie schön<9> „Werner“ kommt angebrummt<10> Es geht über eine vierspurige Straße mit Schwerverkehr, nur mit Ampelsicherung<11> Und hier bei diesem Bild für die Daten der Lok fiel dann auf, woher ich sie kannte: Schwach ist im Lack am Führerhaus der Vorbesitzer erkennbar = Bahnen der Stadt Monheim GmbH, damit war klar: Das muß eine der beiden Loks „Max“ und „Moritz“ aus Monheim sein! Später stellte sich anhand der NVR-Nummer heraus, daß es die „Moritz“ ist, also die O&K Dortmund 26881 aus 1979 (siehe dazu im Vergleich das Bild 36 weiter unten)<12> Der flammneue Mireo 1463 009 der „S-Bahn Mitteldeutschland“<13> Dies sind die beiden (angetriebenen) Einzelwagen des späteren Triebzuges 8037 (Baureihe 408)<14> Wann sieht man mal ein Fahrzeug in solchem Neuzustand?<15> (5)408 037 = einer der beiden Kopfwagen des Tz 8037<16> (5)408 137 = ein durch die „4“ als angetrieben gekennzeichneter Mittelwagen, also eigentlich auch eine Lokomotive, nur ohne Führerstände. Der ganze Zug wird später aus acht Einzelwagen bestehen, die allesamt einen eigenen Antrieb haben <17> Der Nachschuß auf den wegrollenden ungewöhnlichen Zug, der dann aber schnell per PKW wieder einzuholen war<18> Denn er mußte vor der Übergabe zur DBAG ein paar Minuten anhalten und stand sozusagen zur Besichtigung bereit<19> Eine Lok mit Baujahr 1979 vor Neufahrzeugen<20> Hier die genaue Typbezeichnung der Lok und das Baujahr<21> Die NVR-Nummer und explizit die Fabriknumnmer von Orenstein & Koppel Dortmund. Und was besonders auffällt: Die kleine Lok ist vollwertig ausgerüstet mit PZB 90 !<22> Die HU-Daten, wobei sich hinter „216“ Reuschling Hattingen verbirgt<23> Es geht weiter in den Bahnhof zur DBAG<24> Und nun konnten die vier Einzelwagen des Mireo dokumentiert werden, hier der Kopf 1463 009 vom Tz mit der selben Nummer. Die vier Wagen des Zuges sollen dabei die Siemens-Fabriknummern 103574 bis 577 haben<25> Der Wagen 1863 009<26> Der 1863 509<27> Und der andere (hintere) Kopf 1463 509<28> Dann die Rohrpost, die demnächst im internationalen Verkehr laufen wird unter mehreren Stromsystemen, und diese beiden Wagen sollen die Fabriknummern 102850 (Kopf) und 102851 (Mittelwagen) tragen<29> Der dritte Eamnos 160 = 5840 734-7<30> Und noch zwei Containerriesen = Sgns 87 80 4543 003-9 D-PCW<31> Und Sgns 4543 002-1, bei dem wir sehen, daß zwischen ihnen eine Scharfenberg-Kupplung existiert für weitere Überführungen<32> Damit ist der DB-Bahnhof erreicht, von wo aus es später mit einer anderen Lok weitergehen wird nach Wildenrath zum PCW. Das alte Fahrdienstleiterstellwerk „Uf“ kann nicht mehr zuschauen, es ist seit Jahren leblos und zugemauert
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Dazu gibt´s noch einen Bonus, nämlich . . .
Zusatzbilder aus älterer Zeit
<33> Dies ist die Lok „Moritz“ noch in Diensten von BSM, ausgeliehen nach Düsseldorf für Rangieraufgaben bei den Autozügen<34> Und hier bei ihren „normalen“ Einsätzen am Henkel-Zug in Langenfeld (zu dieser Zeit ohne weiße Zierlinie)<35> In Oberbilk konnte Markus 2012 ein perfektes Portrait schießen – Vielen Dank an Markus!<36> Und hier sehen wir, was im Bild 11 weiter oben „fehlt“
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Und der Vollständigkeit halber haben wir auch noch ein Bild der „Max“,
womit die Baureihe vollständig ist, es gab nur zwei von ihnen (so meine Kenntnis) . . .
<37> Die Lok BSM „Max“ = 0170 012, die übrigens einen ganz anderen Weg gegangen ist als ihre Schwester: Sie kam nach England!
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Und dann gehört noch dies hierhin . . .
<38> Der 408 ist der Nachfolger vom 406, der noch in der ersten Hälfte des Jahres 2025 für immer von den Gleisen verschwinden wird. Dabei war der 406 die mehrsystemfähige Version des 403, genannt „ICE 3“, und der 408 ist die mehrsystemfähige, nur in Details modifizierte Version vom 407, genannt „ICE 3 neo“ oder „Velaro“ nach dem Siemens- internen Produktnamen<39> Dabei ist dies hier das vollständige 8-Wagen-Baumuster 408 001, Triebzug 8001 (gesehen in Duisburg-Großenbaum).<40> Und dies ist eines von mehreren „001“-Fahrzeugen in der Familie des Mireo. Auch „Mireo“ ist der Siemens-interne Produktname, steht aber für eine ganze Palette unterschiedlichster Fahrzeug- und Antriebskonzepte, von denen dies hier ein Baumuster ist für ein Bayrisches Regionetz.
Dank für Euer Interesse
und Dank an Markus für die Überlassung seiner Bilder!
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