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Scherze + Nachdenken

Hier ist eine kleine Galerie etwas „versteckt“. Sie zeigt allgemeine Bilder (meistens mit Bahnbezug), die in ihrer Art zum Nachdenken anregen oder sogar zum Schmunzeln. Lasst euch überraschen und genießt (soweit als möglich) einfach mal ein paar Bilder, die ohne motivlichen Anspruch ganz spontan entstanden, bitte sehr:

Sowas hier wäre zum Beispiel ein besonderes Bild, bei dem man zweimal hinschauen muß, um zu verstehen, was da geboten wird. Auch die junge Dame war zunächst sichtlich verwirrt! Gesehen wurde dieser undichte Wasserschlauch am Bahnsteig in Nördlingen, 1997/05.
Diese wissenschaftliche Aussage, die fraglos richtig ist, versprühte im Jahre 1987 der Bahnhof von Euskirchen – aber in ein paar Jahren weiß Keiner mehr, wer Rummenigge war . . .
Ein Sgnal trennt einen Blockabschnitt vom Nächsten. Aber manchmal auch eine Zufahrt von Autos . . . Einen völlig irregulär (aber passend!) angebrachten Signalflügel entdeckte der Fotograf im Bw Altenbeken im Mai 2010
Eine preußische G8 in der Türkei unterwegs. Aber was ist das auf dem Führerstand? Das ist ein Fotografenschreck- Bettlaken !! Das ist insgesamt ein Sonderzug von zahlenden englischen Eisenbahnfans, von dem wir Nix wußten, als wir in der Türkei unterwegs waren. Wir haben uns sogar an den Kosten beteiligt, nachdem wir am Vorabend dazu aufgefordert worden waren, ABER das war den Verantwortlichen nicht genug, und daher war immer, wenn wir in der Nähe waren, das rote Bettlaken im Bild, um unsere Bilder zu versauen! Zeitweilig war das rote Tuch auch an der Rauchkammer befestigt . . . Man konnte ja nicht wissen, daß es Jahre später Photoshop geben würde, mit dem es kein Problem war, das Bettlaken wieder verschwinden zu lassen . . . (höhö!)
Aber so einen Blödsinn gibt es auch bei uns in Deutschland: Hier haben wir wieder einmal einen Lokführer, der sich von den Fotografen derart angegriffen fühlt, daß er (entgegen jeder Vorschrift!) die Jalousien heruntergezogen hat und vorne die roten Lampen eingeschaltet hat, welch armseliges Bild (für den Tf)! Heute wäre der Typ vielleicht sogar froh, wenn sein Konterfei im Netz zu sehen wäre . . . (aber er hätte sich im Zweifelsfall nur für einen Moment abducken müssen, der ganze Aufwand war unsinnig). Ratingen-Lintorf, 2006/09
Hier sehen wir einen ganz anderen Experten: Einen Hobbyturner! An der 58 1111 des Jahres 1993, also ist es „verjährt“, das Foto kann ich heute offen zeigen, es ist ja auch nicht peinlich, sondern höchst interessant und großartig, wie Affen-geschickt der Kollege seinen Fuß einsetzt als dritte Hand . . .
Und auch hier ist ein Experte unterwegs: Käptn Blaubär! Wunderschön und genau richtig sitzt er hinter der Scheibe und kontrolliert die Fahrt! Der is bestimmt vom EBA . . .
Solche Schilder sieht man als Fotograf natürlich nicht gerne! Ein „Nix-Foto-“ Schild im gastfreundlichen Polen, wo man alles darf und Tee trinken, aber eben nicht alles fotogtrafieren . . . Interessant dabei, daß für die Zeichnung eindeutig eine deutsche Kamera Pate stand: Eine Praktika aus der DDR!
Und wo wir gerade bei Experten sind . . . DAS war im Jahre 1985 noch ganz natürlich und von Niemanden angezweifelt: Die Fluppe zwischen den Lippen und die Pulle Bier nach Feierabend bereitstehend, nach einem anstrengenden Tag auf 50 622 soll das auch aus heutiger Sicht noch genehmigt sein, Prost!
Auch hier waren Experten am Werk . . Wir sehen in einen Ablageschrank auf der Lok 141 244, die beim Bender vor dem Tore abgestellt ist zum verschrotten. Und darin befindet sich nicht nur eine alte Vorschrift, die gleich mitverschrottet wird, sondern auch ein paar ziemlich eindeutige Zeitungsausschnitte, die ebenfalls mit zerlegt werden und den Hochofen wahrscheinlich erst recht zum Glühen gebracht haben . . .
Und noch ein Bild, bei dem hohe Experten am Werk waren, die der deutschen Sprache sehr mächtig sind, allerdings nur im Beamtendeutsch. Das muß man als Normalsterblicher dreimal lesen, bevor der Sinn erfaßt werden kann. Also, erst wenn eine E-Lok hier NICHT mehr fahren kann und dies amtlich festgestellt ist, darf diese Leiter bestiegen werden – Nicht etwa, wenn der Strom abgeschaltet ist, das ist juristisch ohne Aussagekraft . . .
Und jetzt hab ich mal zwei Bilder, die eher als Warnung gedacht sind an Alle, die noch Dias zuhause horten. Das ist weißgott nicht mehr lustig! Wir sehen ein von Pilzbefall vollkommen ruiniertes Dia aus dem August 1979 (Ausfahrt Saalfeld). Und wir erfahren dadurch: ALLE (wirklich ALLE!) Dias dieser Welt werden IRGENDWANN so aussehen und unbrauchbar: Pilz, der nicht mehr zu entfernen ist, Farbveränderungen, die nicht mehr korrigierbar sind . . . Das Bild ist tot. Alle Dias werden so enden, Manche schon nach zwanzig Jahren, andere erst nach 60 Jahren, aber alle werden sie so oder ähnlich in der Mülltonne landen! Hier noch ein zweites trauriges Beispiel:
Auch diese 95 im April 1984 bei Sonneberg ist tot! Unrettbar zerstört. Wobei man sich hier vielleicht noch behelfen könnte mit Photoshop, das wäre aber schon eine Veränderung der Aussagekraft des Bildes, oder? Jedenfalls sind diese beiden Bilder als Warnung gedacht und sollen Euch ermuntern, alte Diabestände zu scannen oder scannen zu lassen! Allerdings: Auch elektronische (digitale) Bilder haben KEIN garantiertes langfristiges Überlebenselixier in sich! Auch externe Festplatten haben einen Verfallszyklus und müssen immer wieder auf einen aktuellen Stand gebracht werden, aber von Pilzbefall und Farbverschiebungen sind Digitalisate weitgehend verschont.
Aber nach dem traurigen Ausflug in die Pilzwelt kommen wir zurück in die moderne Welt des Fotografierens! Hier gibt sich mal eine von Eisenbahn völlig unbeleckte Fotografin alle Mühe, die 44 gut aufs Bild zu kriegen! Die Verrenkung ist einer 44 würdig, allemal!! Magdeburg, 1991, bei einer Plandampfaktion. DAS war ein Motiv, das ich nicht liegenlassen konnte, die Kamera mußte nur schnell genug schußbereit sein . . .
Und hier mußte auch was schußbereit sein: Die Pulle Eierlikör als Frusthemmer! Da steht der Fotograf stundenlang in Darmstadt-Arheilgen und wartet auf das Einzelstück 103 101 in der „Lufthansa-“ Lackierung – und als das Objekt endlich angerauscht kommt, kommt von der anderen Seite eine Sichtblende angefahren und alles war wieder für die Katz . . . ahhhh, grrrrr . . . Aber das ist bestimmt allen Fotografen schon passiert, der alte Hase wird hier milde lächeln!
Milde lächeln sollte man über dieses Bild hier nicht: Die Bahn hat sich große Mühe gegeben, den Alkoholkonsum unter Eisenbahnern in den Griff zu bekommen. Dabei meine ich nicht die einzelne Pulle nach Feierabend (siehe oben bei der 50 622), sondern den Alloholpegel schon während des Dienstes, der bei Einigen erst ab einer Mindestgröße überhaupt sinnvolles Handeln ermöglichte! Heute wissen wir alle, wie schädlich Alkoholabusus ist und längst ist der Verzehr weitgehend am Arbeitsplatz verboten (Oberhausen-Osterfeld, 1996)
Auch hier sehen wir ein Verbotsschild! Aber wie soll man das verstehen? Das Rauchen ist hier verboten, und daneben steht eine Dampflok . . . Müßte die jetzt sofort vom Grenzschutz sichergestellt und beschlagnahmt werden? Kein Scherz: Heute würde darüber sicherlich diskutiert! Damals war der „Grenzschutz“ noch weit entfernt von der Eisenbahn . . . (1992, Dresden Hbf)
Aber wo wir gerade bei Schildern und Zeichen sind: Dieser Bahnübergang ist (oder war) doch wohl einmalig: glatte ELF Gleise kreuzen hier den Weg, und auf Jedes hat der Autofahrer zu achten! Das ist schon eine Nummer für sich! (Cottbus am AW, 1992/04)
Und noch ein Bild zu Schildern, auch wenn es mit der Bahn Nix zu tun hat. Nur der Ort ist Eisenbahn-affin und heißt Arnstadt. Und plötzlich nach der Wende wurde sogar der Trabi zum „Grobmüll“ . . . (1993/05)
Sinngemäß geht es hier auch um Schilder, oder besser: um Informationen. Aber was will uns der Künstler hier sagen? Duisburg, 2003/06
Und von dieser Sorte gibts noch ein zweites Bild: Die beiden Jungs haben Spaß, der unbedarfte Reisende weniger . . . (Duisburg, 2002/07)
Und noch n Schild. Ein Aufkleber. Ein AMTLICHER Aufkleber. Oder? Ich bin mir bis heute nicht so sicher, ob das ein Scherz ist oder ernstgemeint. Das ist der Umweltschutz- Schadstoff- Aufkleber an der Stassfurter 44 1486! Klasse „Null“. So gesehen 2013/06
Da, dat is ma ein Gegenschuß! Wir sind in Duisburg und sogar das Datum ist bekannt: 20. Mai 1977, der Tag vor dem Dampflok- Abschiedsfest in Gelsenkrichen-Bismarck. Es ist die 044 556, auf deren Führerstand ich mich befinde, und ich stehe sogar am Lokführerplatz. Die Lok hat nur noch den Auftrag, den Gegenzug zum 58000 von Mannesmann aus nach Hochfeld zu bringen und wird dort agbelöst durch eine 140. Es ist die letzte Fahrt der 044 556! Und der Meister Wansing (an anderer Stelle bereits erwähnt), hat mich als 19 ½ jährigen Fuzzi an seine Stelle gelassen – und genau dort hat mich Jemand gefilmt! Auf der HKM- Verbindung zwischen Mannesmann und Hochfeld. Wer mag es gewesen sein? Ich habe es bis heute in all den Jahren nicht geschafft, den Gegenfilmer ausfindig zu machen . . . Vielleicht hilft das Bild an dieser Stelle ??
Da: Ein Schneemann. Aber ein von Eisenbahnern (männlich) gebauter Schneemann. Da fehlt natürlich auch nicht das Werkzeug zum Nachzeugen eines neuen Schneemanns . . . Wir sind im kalten Winter 1974/75 und im Hintergrund sind die 053 075 und die 051 702 betriebsfähig kalt abgestellt (werden aber, wie wir heute wissen, nochmal ans Rollen kommen)
Und nochmal zum Irrsinn mancher Schilder: Da ist der Zugang verboten zu den Gleisanlagen. Okay. Es GIBT aber keine Gleisanlagen mehr! Das Schild steht trotzdem da. Wertlos, nutzlos, sinnlos. Oder bewußt stehengelassen, um an alte Zeiten zu erinnern? Duisburg-Neumühl, 2009/12
Und noch eine Beschriftung. LUMMERLAND! Die Eisenbahn fährt nach Lummerland, eine Insel mit zwei Bergen und dem vielen blauen Meer . . . Tatsächlich stand der Vt im AW Stendal, 2008/08
Ein feines Mittagschläfchen. Im Gleisbett! Aber keine Angst: Es wird zwar wirklich geschnarcht, aber ohne eine ernsthafte Gefahr: Wir waren der einzige Zug auf der Strecke, der Typ hier als Lokführer und ich als Rangierer. Ich will nicht dazuschreiben, wo es war und wer das ist, aber wer ihn kennt, erkennt ihn hier ganz sicher! Der Zug war festgebremst und gesichert. (2007/07)
Da muß man doch zugeben: Das war ein echtes Highlight! (2008/06)
Und da kommt gleich noch ein Hihlight hinzu: Ein rühriger Eisenbahner hat aus dem neuen DBAG- Aufkleber mit Tippex mal eben schnell wieder die „DR“, die Deutsche Reichsbahn (der DDR) gemacht! So war die Lok tatsächlich im Einsatz! (im Sommer 1997)
Und der hier war auch im Einsatz: Ein LUXUS- Trabi! Ein polierter Trabant 601! Das hab ich nie vorher gesehen und auch danach nie wieder! Und der Kollege ist ein Lokführer vom Bw Saalfeld, in dem wir uns hier auch befinden, er hat das Bild nicht nur genehmigt, er war auch sehr stolz darauf und auf seinen Supertrabi! Ob das wunderbar gepflegte Vehikel wohl die Zeitläufte uberstanden hat und irgendwo aufgehoben ist ?? (Saalfeld, 1994)
Und hier ist der Beweis, daß wir bis nach AMERIKA gefahren sind, um Dampfloks zu sehen! Allerdings ist hier der kleine Vorort von Penig gemeint in Sachsen . . . Wo sich die DDR-Bürger bestimmt so manches mal den Kopf zerbrochen haben, wie es dort im wirklchen Amerika wohl aussehen mag. Heutzutage lebt es sich wahrscheinlich im sächsischen Amerika wieder besser als in Übersee. Wie war doch gleich die Preisfrage? „Was grenzt an Dummheit?“. Richtige Antwort: Mexiko und Kanada !!
Und wo wir gerade bei Autos sind: Citroen hatte eine GENIALE Werbung am Start in der frühen Nachwendezeit! (Arnstadt, 1990/07)

Und wo wir schon gerade bei „Autos“ sind:

SOWAS gibts wohl nur auf Sylt . . . Der kleine „Rollie“ Rolls-Royce neben dem großen Smart bei Rewe auf dem Parkplatz . . . (die Kennzeichen sind verändert und nicht authentisch)
Und wir bleiben noch bei Autos: Hier sehen wir eine schon etwas ältere Bahnmeister-Draisine bei der „Buxtehude-Harsefelder-Eisenbahn“ im September 1981. Es war mal ein Opel Olympia Caravan, der hier für die Schiene umgebaut worden war und viele Jahre lang treue Dienste leistete. Dem Vernehmen nach existiert dieses Fahrzeug heute noch im aufgearbeiteten, aber nicht einsatzfähigen Zustand
Hierhin gehört noch ein weiteres Auto-Bild! Da ist es mir doch tatsächlich gelungen, mein Auto mit dem Kennzeichen „Baureihe 78“ gemeinsam mit einer Baureihe 78 zu knipsen! Es war gar nicht so einfach, einen Fotopunkt zu finden, der per Auto anzufahren ist und den gemeinsamen Blick überhaupt erst ermöglicht . . . Fündig wurde ich dann in Duisburg-Wedau an der Jugendherberge, nämlich in der alten Zufahrt zum ehemaligen Stellwerk „R5“ des Bahnhofs Hochfeld-Süd
Und dieser imaginäre Kolleger Tf auf der in Aue (oder Glauchau?) abgestellten 86 056 existiert wahrscheinlich auch nicht mehr, nur hier im Bild bleibt er unsterblich! (1993)

Ja, Preisfrage: Wat mach der Typ wohl gemeint haben ?? Völlig unverständlich . . . (Solingen-Schaberg, 1990)

Und zum Schluß noch dieser Joke, der oftmals gar keiner war . . .

Unsterblich bleiben auch die Erinnerungen an einen gähnend langweiligen Diaabend mit Onkel Otto aus Hintertupfingen . . . Da möchte ich doch der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß HIER kein ähnlicher Frust aufkommt und daß diese kleine Galerie eher als aufmunternd, denn als einschläfernd bezeichnet werden kann. Mit dieser Hoffnung wünsche ich Alles Gute und danke für das bisherige Interesse!

Diese Galerie endet an dieser Stelle, aber ich will nicht ausschließen, daß sie in Zukunft noch einen zweiten Teil erhält, das hängt auch von möglichen Feedbacks ab, um die ich an dieser Stelle ganz höflich bitten möchte.

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