<1> Ich wollte nicht immer dieselben Fotopunkte ansteuern und mal was Neues ausprobieren. Ist aber gar nicht so einfach: Das Licht muß passen, es soll möglichst viel vom langen Zug zu sehen sein, es sollte ein Nachschuß möglich sein und es MUSS eine ungestörte Möglichkeit geben, alle Einzelfahrzeuge einmal formatfüllend festhalten zu können, und letztlich muß es ein Punkt sein, an dem der Zug auf jeden Fall vorbeikommen wird – Das schränkt die Möglichkeiten ein. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich für Oberhausen entschieden und mich am Zentralstellwerk “Mathilde” postiert. Dann war Geduld angesagt. Genaugenommen: Drei Stunden Verspätung . . . Zwischendurch irgendwo Kaffeetrinken . . .<2> Der Nachschuß bei “Tante Mathilde”, der Zug fährt jetzt weiter Richtung Lotharstraße/Wedau/Hilden<3> Etwas weiter in Wedau stand Michael und hatte ebenfalls einen Punkt gefunden, an dem man den langen Zug beeindruckend gut in Szene setzen konnte, Dank für das Bild an Michael!
.
Die zwanzig Hauptdarsteller:
(Hinweis: In den @-Einkopierungen sind zusätzlich die letzten HU-Daten der einzelnen Loks angegeben)
<4> Die erste Lok des Zuges ist sie hier: Lady 112 145, Baujahr 1994, schon 2019 ausgemustert<5> Die zweite Lok des Zuges ist eine historisch interessante Lok, denn sie war die erste Vorserienlok der DDR-Weiterentwicklung der Reihe 143 zur schnellfahrenden D-Zug-Lok, genannt “Renntrabi”. Es ist die ursprüngliche 212 002 der Reichsbahn der DDR, die zu DBAG-Zeiten dann 112 002 hieß und nach der Übernahme zu DB Regio zur 114 002 wurde. Sie war abgestellt worden nach Fristablauf 2019, und jetzt ist ihr Weg zu Ende<6> Die dritte Lok im Zuge: 114 032, vorher 112 032 beim Fernverkehr, mit Schaden abgestellt 2021. Bemerkenswert: In diesem Zug sind auffallend viele Loks der Südwest-Region, alle drei hier su sehenden Fahrzeuge tragen das “bwegt”-Logo aus Stuttgart<7> Vierte Lok: 114 028, ex 112 028, ebenfalls seit 2021 abgestellt<8> Fünfte Lok: 114 015 ex 112 015. Abgestellt seit 2019<9> Sechste Lok: 114 004, die noch als DR 212 004 abgeliefert worden war 1990, abgestellt seit 2019, dazu weiter unten ein altes Foto!<10> Lok Sieben: 114 030 ex 112 030, Baujahr 1991 und gleich als 112 030 DR geliefert im DBAG-System<11> Lok Acht: 114 034 ex 112 034, abgestellt seit 2021 in Frankfurt/Main, aber top erhalten<12> Lok Neun: Dies ist nun eine Serien-112, erkennbar an den einfachen Lampen. Sie ist in deutlich schlechterem Zustand, abgestellt seit 2018 in Stuttgart wegen Erreichens der Kilometerfrist: 112 161 vom Baujahr 1993. Sie war wenige Tage später die erste aus diesem Zug, die tatsächlich zerlegt wurde<13> Lok Zehn: Sie sieht noch topgepflegt aus = 112 143 vom Baujahr 1994, abgestellt 2019 in Kiel<14> Lok Elf: Eine der beiden 143 im Zuge, und zwar die 143 137, die schon arg gerupft ist und nichts Brauchbares mehr besitzt<15> Lok Zwölf: Die zweite 43 ist die 143 270 vom Baujahr 1987, abgestellt erst seit 2023, aber innerlich fast leer<16> Lok Dreizehn im Zuge: Wir sehen wieder Einfachlampen, es muß also auf den ersten Blick feststellbar eine 112.1 sein. Es ist 112 144, seit 2018 abgestellt in Kiel<17> Lok Vierzehn: Eine 112, die ganz übel aussieht. Vielleicht hatte man angefangen, sie zu untersuchen und schon mal aggressiv gewaschen, weil sie eigentlich lackiert werden sollte . . . das wäre eine Erklärung für den Lackzustand. 112 177 hatte Baujahr 1993 und steht schon seit 2019, lief zuletzt in Kiel<18> Die Fünfzehn: 112 164, die seit 2019 steht und auch mal in NRW zuhause war (siehe weiter unten)<19> Die Sechzehn: Würde man sie hinstellen und dazuschreiben, sie käme gerade aus der HU, würden nur die fehlenden Stromabnehmer auffallen, die gerade nicht lieferbar sind . . . aber es ist eine Schrottlok wie die anderen, auch wenn sie wie frisch aus der Packung wirkt. 112 157 war 2012 bei der letzten HU neu lackiert und 2020 beim Fristablauf abgestellt worden (in Magdeburg)<20> Ein Detail der 157: Bei ihr fehlen so viele Teile, daß sie keine funktionierende Bremse mehr hat, das sagt der Aufkleber über der Seitennummer aus. Und zu den HU-Daten wäre anzumerken: 2012 bei der HU war sie noch nicht wegzudenken, die 112, bei der letzten Verlängerung in Halle allerdings war sie schon überflüssig und ohne feste Aufgabe<21> Lok Siebzehn: Ihr sieht man die Standzeit an, der 112 162 von 1993, abgestellt 2017 in Kiel<22> Auch sie (und mehrere andere) trägt einen Aufkleber “Bremse unbrauchbar”<23> Lok Achtzehn: Es ist 112 160, und damit sind drei direkte Schwestern der Baureihe 112 in diesem Zuge, die 160, 161 und 162, und auch die weiteren drei direkten Schwestern 112 143, 144 und 145 sind in diesem Zug<24> Lok Neunzehn: 112 173 aus 1993, abgestellt 2018 <25> Und die zwanzigste Lok im heutigen Zug: 112 171, abgestellt seit 2019 in Kiel, später in Engelsdorf .
Dazu gibt es ein paar Betriebsbilder aus meinem Archiv:
Ich habe zwar nicht von allen Darstellern des heutigen Schauspiels Bilder in der Sammlung, kann aber dennoch einen umfassenden Überblick bieten über die 112 /114 in der Zeit ihrer Präsenz auf deutschen Gleisen . . .
<26> Von 212/114 002 habe ich leider kein einziges Bild, dafür aber von 112 004 fast im Erstzustand: In der Lieferfarbe “orientrot” und noch als DR-Lok beschriftet sehen wir sie hier im Herbst 1991, noch kein Jahr alt, in Hannover. Sie hat aber zur Zeit der Lieferung noch die Nummer 212 004 getragen, die jedoch bald (noch VOR dem offiziellen Umzeichnungszeitraum) geändert wurde in den DBAG-Standard, in dem eben die “1” für eine Ellok steht und nicht die “2”. Außerdem hat die Lok ein abweichendes “Lätzchen” mit weit hochgezogenen weißen Enden neben den Fenstern<27> Anno 2002 sehen wir dieselbe Lok, nun als 114 004 von DB Regio quasi doppelt in Berlin-Lichtenberg <28> Dies ist die 112 015, die heutige 114 015, im Jahre 1995 <29> Von 112 030 habe ich aus irgendwelchen Gründen keine Ganzaufnahme im Archiv, sondern nur dieses Detailbild der vordernen Nummer mit dem damals neuen DBAG-Logo. Wahrscheinlich stand die Lok im Bw Berlin-Lichtenberg so eng zugeparkt, daß Ganzaufnahmen nicht möglich waren<30> Von 114 032 hab ich dafür ein Bild aus 2007 in Neustrelitz, wo sie nach Falkenberg unterwegs ist <31> 112 143 in orientrot kam mir mit einem sehr bunten Intercity an der Warschauer Straße ins Blickfeld Anno 1994 <32> Und 112 144 konnte ich heimatnah erlegen in Düsseldorf, als sie gerade kurz vorher verkehrsrot geworden war<33> 112 157 als NAH-Nordlok (Schleswig-Holstein) traf ich in Hamburg-Dammtor 2016 <34> Und 112 160 noch in orientrot traf ich zufällig irgendwo im Großraum Leipzig an einem mir heute unbekannten Ort, an dem ich mit dem Auto vorbeikam auf dem Wege nach irgendwo im Nirgendwo . . . das ist zu lange her für Details . . . ABER Volkmar Hintze weiß Rat (Vielen Dank dafür!) = Das BIld ist östlich von Eilenburg entstanden von der Brücke der B87 über die Strecke Halle/S- Doberlug=Kirchhain. In der Ferne ist die Stadt Eilenburg zu sehen mit dem typischen “See” der dortigen Kiesgrube <35> Später war sie verkehrsrot und ich hatte sie vor der Haustür: Mit einem frühen RE1 nach Hamm sehen wir sie in Duisburg-Großenbaum auf dem schnellen Ortsgleis, das am Bahnsteig vorbeiführt, um dort ggfs eine S-Bahn überholen zu können <36> Auch 112 161 in verkehrsrot hatte ich häufig in meinem Heimatbahnhof, aber das war ja alltäglich, daher gibt es nur wenige Bilder . . . <37> In Bild 36 hatte sie einen RE1 am Haken, hier steht sie mit einem RE6 am Bahnsteig 11 in EDG (Duisburg Hbf) <38> Tja, das ist natürlich ein Müllbild, das weiß ich . . . Sorry, das muß ich euch trotzdem zumuten. Es erinnert daran, daß die Baureihe 112 von BEIDEN Bahnen, der Deutschen Reichsbahn der DDR und der Bundesbahn der BRD, zu gleichen Teilen (= je 45 Stück) gekauft worden war, und diese 112 164 war tatsächlich ausgeliefert worden 1993 mit dem alten BUNDESBAHN- Logo ! Das ist selten festgehalten worden auf Bildern, daher diese Nachtaufnahme der ziemlich neuen Lok in Erfurt in minderer Qualität<39> Später sah die Lok aus wie jede andere und fuhr (ohne Kontrollziffer) mal wieder einen RE6 von Duisburg nach Minden<40> Es ist die Schattenseite an der Warschauer Straße, daher ist der schöne zweifarbig-rote “lichtgraue” InterCity nicht gut erkennbar, aber die orientrote 112 171 mit DBAG-Logo machte sich sehr gut vor einem solchen Zug<41> Hier sind in Köln-West die zweifarbigen Wagen ihrer Zeit entweder in zweifarbig-rot (InterCity) oder zweifarbig-blau (InterRegio) besser erkennbar und wir sehen, daß eine orientrote 112 173 auch zu einem reinrassigen InterRegio gut paßte; Diese Wagenfarben waren elegant und meiner Ansicht nach ihrer Zeit voraus . . . bis sie wieder politisch gewollt abgeschafft wurden, bevor sie sich ganz durchgesetzt hatten . . .<42> Später war die 112 173 von Kiel aus im Norden unterwegs, hier in Hamburg-Dammtor <43> Nochmals die 173 an fast selber Stelle, nun als Nachschuß mit den ersten Dostos in den Farben der “Nordbahn” <44> Die 173 in Hamburg Hbf, wo man an den genialen Werbeplakaten von Ritter-Sport einfach nicht vorbeikommt <45> Wir sind in morgendlicher Tagesrandlage in Duisburg bei einem Frustbild. Meiner Erinnerung nach wartete ich auf einen Dampfzug, der kam aber mit einer ziemlich neuen Diesellok der NIAG als Ersatzlok angefahren und nur deshalb hab ich vor lauter Frust so einen normalen D-Zug geknipst, nicht wissend und nicht einmal ahnend, daß dieses Bild viele Jahre später doch recht interessant werden könnte . . . Die Rangiererbude auf Bahnsteig 3/4 steht noch, es hängen noch die alten weißen “Duisburg”-Schilder, und im Hintergrund gibt es noch eine 143 in S-Bahn-Farben, aber vor Allem: Die Bahnhofshalle wirkt noch einigermaßen gepflegt, es fehlen keine Scheiben und die vorhandenen Scheiben sind noch nicht mit Panzertape zusammengehalten. Daß noch kein Unkraut zwischen den Gleisen wuchert, kommt obendrauf noch hinzu!<46> Und natürlich hab ich auch nach den beiden “normalen” 143ern gesucht, die im Schrottzug mit dabei waren. Dabei kam leider KEIN Bild der 143 137 ans Licht, wohl aber gleich zwei Bilder der 143 270. Hier steht sie mit Silberlingen in Mainz-Römisches Theater nach Aschaffenburg bereit <47> Und zwei Jahre später begegnet sie mir im Mastenwald von Frankfurt/M mit einem moderneren Zug, aber ohne Kontrollziffer .
Notizen am Rande . . .
Dies hier möchte ich noch anfügen der Vollständigkeit halber:
<48> Bei Bild 45 haben wir weiter oben den Duisburger Bahnhof gesehen im Zustand “1”, hier sehen wir denselben Bahnhof im Zustand “2” und ich glaube, man kann den Unterschied ziemlich deutlich erkennen . . . Aussagen möchte ich mit dem Bild aber noch was Anderes: Nämlich, daß es nicht unbedingt notwendig ist, alle scheinbar überzähligen 112er zu verschrotten . . . Es gibt inzwischen ein paar privatisierte 112er, die zuverlässig ihren Dienst verrichten, hier z.B. 114 006 von WFL<49> Und eine von ihnen fährt sogar wieder im alten Outfit durch die Lande: 112 024 in orientrot (ebenfalls von WFL) <50> Und dieses Bild hat auch mit “Bender” zu tun, zeigt aber was ganz Anderes: Die unterschiedlichen Lampen bei der 143 (links) und der 112 (rechts). Nur beim Bender konnte man wohl solche Vergleichsaufnahmen machen, im Betrieb waren 143 und 112 eher selten bis nie zusammen gekuppelt. Die Lampen der ersten Bauserie der 112/114 sind übrigens ebenfalls der hier linken Seite (= Doppellampen) zuzuordnen, ab 112 101 dann Einfachlampen.
Nun gibt es auch ein paar ZERLEGEBILDER der gerade gesehenen Schrottloks:
Besten Dank für diese Bilder an Norbert Töpfer!
<51> Die angelieferten Loks wurden auf beide Gleise im Bendergelände aufgeteilt<52> Und so kam es, daß 112 161 zufällig als erste an den Zerlegeplatz kam, obwohl sie mitten im Zug war<53> Und überraschend schnell, nämlich bereits am 11. Juni, war die Existenz der 112 161 beendet<54> Und -Rupf!- ist der Trafo weg . . . fachgerecht ausgebaut . . .<55> Dieser Arbeitsschritt fixiert das Zerlegedatum für die Statistik = Das irreversible Zerschneiden des Rahmens = ++ 11.06.25. In den amtlichen Unterlagen hingegen wird ein gänzlich anderes Datum, stehen: Das Datum, zu dem die Firma Bender dem Auftraggeber schriftlich bestätigt, daß das Fahrzeug restlos beseitigt und alle Teile und Betriebsmittel regelkonform entsorgt wurden, dieses Datum kann mehrere Wochen nach dem Datum der Bahnfreunde liegen<56> Hier ist die Nummer gut lesbar und das letzte HU-Datum = 28.06.17 in TS (= Stuttgart), war aber schon seit 2018 abgestellt<57> Dies hier am nächsten Tag ist bereits eine ganz andere Lok: Wir sehen Rahmen und Drehgestelle von 143 137. Die zerschnittenen Rahmenteile geben gerade den Blick auf die Drehgestelle frei, die nun von ihrer Last befreit sind. In ihren stecken noch die Fahrmotoren, die natürlich besonders wertvoll sind wegen ihres hohen Anteils an teuren Metallen, vor allem Kupfer<58> Norbert hat fein aufgepaßt und genau auf DEN Moment gewartet, in dem die Beweisnummer zum Vorschein kommt und dokumentiert werden kann = 143 137 aus dem Baujahr 1986, gebaut in Ost-Berlin. Zudem sehen wir nochmal genau, daß in jedem Drehgestell zwei Fahrmotoren liegen, daß also jede Achse einer 143 (und einer 112) einzeln angetrieben ist. Wie diese Fahrmotoren ausgebaut aussehen ?? Kuckst du hier . . .<59> Norbert konnte am 18. Juni die Verladung von gleich 6 Fahrmotoren der Reihe 1127143 festhalten, die auf einem niederländischen 6-Achser LKW Platz haben. Dies zeigt höchstwahrscheinlich, daß es sich nicht um Ersatzteile handelt, sondern um Wertstoffe, die in den Niederlanden bei einem Spezialbetrieb weiterbehandelt, also zerlegt werden in die Einzelbestandteile. Beobachtet wurde das Verkladen nicht nur von Norbert, sondern von einem vorübergehend museal erhaltenen Tempo Wiking-Dreirad und von zwei ebenfalls zur Entsorgung vorgesehenen Reisebussen<60> Dazu nochmal ein seltener Blick auf die eingebauten Fahrmotoren der 143 137 und auf die nächste Hauptdarstellerin der Rohstoffgewinnung beim Bender, der 143 270, der das gleiche Schicksal widerfahren wird<61> Die nächste, von der Bilder vorliegen, ist die 112 144, sie wird gerade von innen heraus zerschnitten<62> An der anderen Seite wird zeitgleich gearbeitet <63> Und manchmal muß auch mit großem körperlichen Einsatz gearbeitet werden, der Schweißer liegt bei diesem erforderlichen Schnitt UNTER der Lok. Und zusätzlich ist das HU-Datum der 112 144 gut lesbar = 10.08.12 in LDX (Dessau), sie hat also schon seit 2020 Ablauf<64> Am 16. Juni 25 ist der Rest der halb abgeräumten 112 144 nochmals sichtbar. Daß es sich tatsächlich um die 144 handelt, ist eindeutig am roten Rangiertritt vorne rechts feststellbar, vergleiche mit Bild 61<65> Und so werden aus einer stolzen Lok “handgroße Stücke” (= Definition für die Bewertung des Schrottpreises)<66> Weiter gehts mit der 112 177, die ebenfalls schon im April 2020 Fristablauf hatte<67> Auch die Puffer und der Zughaken werden weggeschnitten. Wir sehen aber noch was ganz Anderes: Wieder einmal erkennen wir deutlich einen kleinen blauen, aufgeklebten Punkt, dessen Bedeutung mir noch Niemand erklären konnte. Auch an etlichen beim Bender zerlegten 151 und 155 war ein solcher Punkt, teils sogar mehrere, feststellbar. Was mag das für einen Ursprung haben?? Ich rätsele seit etwa zwei Jahren an dieser Frage<68> Am 17. Juni ist dann 112 157 an der Reihe. Und WAS sehen wir ?<69> Wir sehen wieder den blauen Punkt! Wir erkennen sogar noch einen zweiten blauen Punkt, der aber größer ist und exakt geschnitten, der also eher auf etwas “Offizielles” hindeutet, auch weil er an nicht störender Stelle in der linken unteren Ecke des Fensters (“links” = immer von der Lok aus gesehen) angebracht ist. Dieser Punkt im Fenster hat sicher etwas mit der Ausrüstung der Lok zu tun und steht (meiner Ansicht nach) nicht in Verbindung mit dem anderen, so häufig sichtbaren kleinen blauen Aufkleber, der nicht exakt geformt aussieht, sondern wie per Hand mit einer Schere ausgeschnitten<70> Derweil liegen im großen Haufen Überreste einer schon zerlegten Lok, die sich anhand der Nummer der 112 164 zuordnen lassen<71> Es folgt 112 157. Auch sie hat schon länger Fristablauf. An ihr steht: HU 29.02.12 LDX (Dessau)<72> Und schaut genau hin: Auch sie besitzt die beiden blauen Punkte: Der wahrscheinlich offizielle Punkt in der linken unteren Fensterecke, der wohl eher nicht offizielle (kleine) Punkt in der linken weißen Kontrastfläche<73> Als Norbert am 18. Juni nochmal vor Ort war, tat sich Erstaunliches: Wie von Geisterhand bewegt, rollten einzelne Loks nochmal durch das Tor auf das andere Gleis . . .<74> Aber die Geisterhand war schnell enttarnt: Dieses Baggerchen reicht aus, eine Lok herumzuschubsen, und das ohne Rangierauftrag, Sh-Signale, Az-Führer und besetzte Spitzen, gebremst wird durch die Bumms-Auflaufbremse oder die Puffer-Rupf-Bremse, beides funktionsfähige Erfindungen aus Opladen!<75> Vorne war es aber ungleich interessanter, als weit hinten den Rangierbewegungen zuzusehen, denn dort ging es gerade der 112 160 an den Kragen, bzw. den Führerstand, diesmal mit der “Schere” = Knips – Durch . . .<76> Und auch hier, ihr ahnt es: Zwei blaue Punkte, der kleine von ihnen über der rechten Lampe (von der Lok aus gesehen)<77> Nächste dahinter wäre dann die 173, aber die Seitenwände sind auch interessant: Wir sehen eine Außenwand von außen und gleichzeitig auch eine von innen (von der 160)<78> Zum Herausreißen der Eingeweide nimmt der Baggerfahrer wieder den Spreizgriff<79> Der Einbau dieser Leiterbahnen aus Stahl war sicherlich aufwändiger als der Ausbau<80> Noch ein Blick nach hinten an dem Tag, und wir sehen, daß 112 145 nun nach der Rangieraktion die Letzte sein wird, die zerschnitten wird. Wir sehen aber noch mehr: Ihr ahnt es . . .<81> Diese Lok hat gleich DREI blaue Punkte zu bieten: Den “normalen” Punkt in der Scheibe oben links und zwei “unnormale” Punkte einmal links oberhalb der linken Kontrastfläche und einmal links vom rechten Scheinwerfer (von der Lok aus gesehen!). Der Umstand, daß der größere blaue Punkt immer an derselben Stelle sitzt, bringt mich zu der Annahme, daß er eine bestimmte Ausrüstung der Lok anzeigt und insofern offiziell angebracht wurde. Die immer wieder sich ändernden Klebepunkte der kleinen Blaulies aber berechtigen zu der Annahme, daß sie aus Jux angebracht wurden, Gründe unbekannt. Vielleicht von einem Lokführer, der diese Loks mal gefahren hat in den letzten Jahren? Eher auch unwahrscheinlich, denn diese Punkte waren auch an etlichen 151 und 155 zu finden, und welcher Tf fuhr zeitgleich 112 und 151 ?? Wenn diese Punkte doch irgendeine Aussage hätten, wären sie doch immer an derselben Stelle, oder ?<82> Am 23.06.25 war Nobert wieder da und konnte 114 034 letztmalig sehen<83> Hiervon etwas zuzuordnen, fällt schwer . . . einzig die zusammengefaltete Seitenwand der 114 034 dürfte klar sein, und die Trafowannen anderer zerlegter Elloks, vielleicht von 151ern <84> Etwas später: Nun liegt die gefaltete Wand oben auf einem Schrottberg und nun ist auch eine Nummer erkennbar = 114 034, diese Lok hat also aufgehört zu existieren>85> Am 15. Juni 25 war Norbert wieder vor Ort und traf die Reste der 114 028 an, an denen gerade der statistische Zerlegetag fixiert wird furch den Beginn des nicht mehr umkehrbaren Zerschneidens des Rahmens. An der 114 032 dahinter sehen wir den Schlauch, der aus dem Maschinenraum kommt und dem Ablaufen von Trafoöl dient, sie wird also vorbereitet zur Zerlegung<86> Bei der 114 028 ist es schon fast erledigt, das zerkleinern, hier wird gleichzeitig mit zwei “Feuern” gearbeitet (= Brennnlanzen)<87> Und am 26. Juni 2025 kam Norbert noch gerade recht, um die letzten Schritte der letzten Lok dieses Anlieferungszuges vom 6. Juni mitzuerleben. Wir sehen die Drehgestelle von 112 145, die es nunmehr hinter sich hat, rechts unten neben dem Greifer versteckt sich eine ihrer Nummern<88> Hier ist die Nummer 112 145-8 etwas besser erkennbar in Bildmitte am Rahmen. Das war´s dann: In nur 20 Tagen seit der Anlieferung der 20 Loks sind alle bereits zerlegt und die ersten schon auf dem Weg zu den Stahlwerken, die Schrott annehmen, um Neues daraus zu erschaffen. Also nicht nur die Anlieferung von 20 Loks war wieder mal ein Rekord, auch die überaus schnelle Zerlegung mit einem Schnitt von 2 Loks pro Tag (!) war rekordverdächtig
Vielen Dank an Norbert für die Überlassung dieser starken Bilder!
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Dank für Euer Interesse
Wir sehen uns wieder beim nächsten Anlieferungszug nach Opladen.
Und: Wer hat eine Idee zu den kleinen blauen Punkten ?? Dann bitte melden!
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