. . . kam am 11. Februar 2025, als er von Baggern der Firma Bender in Opladen zerrissen wurde, nachdem am Vortage bereits sein anderer Kopf 420 935 und der Mittelwagen 421 435 kleingemacht worden waren. Von diesem Triebwagen 435 sind die originalen Fabrikschilder seit etlichen Jahren in Sammlerhand, seit viele Schilder durch Aufkleber ersetzt wurden zur leichteren Reinigung der Fahrzeuge. Jedenfalls ist es sicher, daß der Triebwagen OHNE seine Fabrikschilder in den Schrott ging und daß die beiden Schilder alles sind, was von ihm übrigblieb. Diese Galerie soll an ihn erinnern, den Olympiatriebwagen 420 435, gute Unterhaltung, sofern man bei Verschrottungsbildern von „Unterhaltung“ reden kann. Der 435 steht hier beispielhaft für zahlreiche Et 420, die Anfang 2025 sinnlos verschrottet wurden, weil die Bahn sich unbedingt von ihnen trennen wollte und den weiteren Einsatz im Raum Düsseldorf mit der eigentlich bestellten S68 verboten hat; So gingen wieder einmal fahrfähige Fahrzeuge, teils mit guten Fristen, in den Schrott . . .
Die Daten: Et 420 435, letzte Bauserie Baujahr 1993 bei AEG Nürnberg (vormals MAN), Fabriknummer 170 527, letzte HU 24.04.2018 KDA
Und zur Historie des „Olympiatriebwagens“ Et 420 siehe WIKIPEDIA
Hinweis: Ein Et 420- Triebwagen besteht aus drei Einzelwagen, die fest miteinander vernunden sind, nämlich den „Köpfen“ 420 435 vorne und 420 935 hinten, sowie 421 435 als Mittelwagen, der Zug wird in seiner Gesamtheit aber mit der Nummer des vorderen Kopfes bezeichnet, also als „Triebzug (Tz) 420 435“
.
Hier also die Dokumentation der Zerlegung eines Et 420 in allen Arbeitsschritten beim Bender am Beispiel des 420 435
mit Zusatzbildern zum Thema von 420 958
<1> Dazu schauen wir uns den Triebwagen 435 zunächst an in einer Zeit, als es ihm noch besser ging (Sommer 2016 in Langenfeld mit 420 418)<2> Und auch aus der letzten Einsatzphase gibt es ein Bild: S-Bahn in D-Garath am 23.06.24, als für kurze Zeit mal wieder die S68 bedient wurde, die in der meisten Zeit aber „Ausfall“ hatte, angeblich wegen zu wenigen Fahrzeugen und Personal<3> Um den 1. November 24 herum (Tag unklar, das Exif-Datum wurde nachträglich eingesetzt) entstand dieses Bild, wahrscheinlich in der Werkstatt des Bw Düsselorf-Abstellbahnhof (KDA). Vermutlich wurde der Et 435/935 hier ausgeschlachtet und nicht etwa repariert<4> Damit wurde klar und eindeutig, daß sein Schicksal besiegelt ist und seine Tage gezählt<5> Der Olympiatriebwagen muß den Weg freimachen für seinen Nachfolger 422/423, der hier neben ihm steht (423 795)
Mir wurden Bilder der oben erwähnten Schilder zugeleitet, sodaß ich nun die einzigen Fragmente des Triebzuges 435 zeigen kann, die übergeblieben sind, der komplette Rest wurde verschrottet und wiederverwertet . . .
<6> Dies ist das sogar mit Fabriknummer versehene Haupt-Fabrikschild des Wagens 420 435 aus Messing, dessen Foto mir zugeleitet wurde. Dabei ist die Angabe „AEG“ recht selten, denn kurz vorher hätte dort noch „MAN“ gestanden und etwas später ADtranz, noch später dann Bombardier. Der Zug ist im ehemaligen MAN-Waggonbauwerk in Nürnberg gebaut worden, das kurze Zeit mit der AEG fusioniert war und dann in der ADtranz aufging und völlig aus Nürnberg verschwand, während die LKW-Produktion unter dem Namen MAN in Nürnberg weiterlief<7> Das zweite (Aluguß-) Fabikschild. Bei fast allen Elektrofahrzeugen war es so, daß mindestens zwei Hersteller am Bau beteiligt waren: Der Erbauer der mechanischen Teile des Fahrzeugs und der Lieferer der elektrischen Ausrüstung. In diesem Fall also wurde in Nürnberg gebaut, aber die Elektrik wurde aus Berlin zugeliefert<8> Auf der Rückseite des „Berliner“ Schildes erkennt man die nicht nachzuahmende Patina als Echtheitsbeweis und schwach die damals beim Abbau (wahrscheinlich in Plochingen) aufgeschriebene Nummer „420 435-0“<9> Dann war Norbert zur Stelle, als der 435 gemeinsam mit 420 441 und 464 in Opladen angeliefert wurde von 218 447 RPRS<10> Und beim Hineindrücken in den Benderanschluß entstand dieses Bild der Schaku-Hilfskupplung zum Bremswagen<11> Und zusätzlich bietet das letzte Bild in der Vergrößerung noch die genaue Nummer und das letzte HU-Datum!<12> Am 7. Februar 25 steht der schon von seinen anderen Wagen getrennte Kopf 420 935 beim Bender zur Zerlegung bereit<13> Der 935 vorne, dahinter 421 435 und der andere Kopf 420 435, fotografiert von Eberhard Kuckert, vielen Dank für die Bilder! „Bereitstehen zur Zerlegung“ bedeutet aber nicht, daß es bald losgeht mit der Arbeit, da ist die Firma Bender völlig unkalkulierbar = Es kann sein, daß andere Arbeiten vorgehen, und die wirkliche Zerlegung erst Wochen später beginnt . . .<14> In diesem Fall aber ging es (genauso ungewöhnlich) blitzschnell: Am Montag, den 10. Februar 25 war um 6 Uhr mit der Artbeit begonnen worden und schon um 7 Uhr bei meiner hoffnungsvollen Ankunft war alles Wichtige erledigt – Der Wagen war bereits „abgeräumt“, nur noch der Rahmen übrig. Dafür hat Bender also nichtmal eine Stunde benötigt, das war nicht nur Akkord, sondern Rekord. Das war natürlich schade, denn ich hätte gerne den spektakulären Griff in den Führerstand gehabt, was hier eben nicht gelungen ist . . .
Aber es gibt Alternativen:
Norbert Töpfer hat einen anderen 420 erwischt mit dem Griff ins Volle . . .
(Die Bilder stelle ich hier mal dazu, weil sie thematisch passen, auch wenn sie nicht vom 935 sind, sondern vom 958)
<15> Also SO H Ä T T E es ausgesehen auch beim 935, wie Norbert Töpfer es für uns bei diesem Triebkopf festgehalten hat. Nur mit einem krassen Unterschied zu den Bildern, die wir weiter unten noch sehen werden: Dieser 420 958 wird von einem Greifbagger förmlich zerrissen, während der 935 und der 435 (weiter unten) von einem Scherenbagger Stück für Stück abgeschnitten wird. Das hier ist viel brutaler, aber auch schneller und effektiver . . . Dafür bleibt jedoch mehr Mischschrott übrig, das bei einem Drittunternehmen weiterbearbeitet werden muß
Rückblick: der 420 958 in besseren Zeiten . . .
<16> Anno 2019 konnte ich ihn in Köln antreffen, den 420 958-1, von dessen Zerlegung nachfolgend ein paar Bilder folgen<17> Hier wird gewaltsam zerrissen, wie ein Löwe seine Beute zerreißen würde<18> Faszinierend, welche Kraft und Fähigkeiten der kleine Bagger hat. Beachtet die rechte Frontscheibe, die gerade zu Boden fällt<19> Und mit jedem Griff wird die Zerlegung brutaler. Das scheint aber die Scheibe nicht zu stören: Obwohl sie zu Boden gefallen ist und der Bagger sie an einer Stelle angefressen hat, ist sie noch am Stück und hat sogar ihre gewölbte Form behalten<20> Man meint, der Bagger spielt mit Pappe, diese „Griffe“ dauern nur Sekunden und laufen wie in Butter<21> Was im Dach auf den ersten Blick wie Holzplanken anmutet, ist tatsächlich aber Metall<22> Ja, „brutal“ ist wohl der richtige Begriff für diese Art der Zerlegung. Mit einem Ruck ist die ganze Front Geschichte<23> Hier gibts nichts, was im Weg wäre. Was der Greifer zu packen bekommt, ist weg<24> Die komplette Führerraum-Rückwand mit allen Sicherungen, Schaltern und Kabelverbindungen reißt der Bagger im Ganzen heraus. Und achtet auf den grauen Pfeil rechts Mitte = Dort fällt plötzlich der Lokführerstuhl (!) auf, also nicht einmal sowas wurde vorher entfernt und möglicherweise weiterverwendet (oder verkauft?). Das dürfte ein funktionsfähiger Grammer-Bremshey-Sitz sein, der einige Hundert Euronen kostet und noch viele Jahre verwendbar wäre, natürlich auch außerhalb der Bahn<25> Der Bagger reißt Stück für Stück weg, der Triebwagen wird bei jedem Griff kleiner<26> Rupf . . . und wieder geht ein Stück Seitenwand in die Luft . . .<27> Der Greifer dreht sich um die eigene Achse und reißt damit die Seitenwand ab . . .<28> . . . und Keinen interessiert es, ob noch eine Sitzbank dranhängt = DAS ist nun Mischschrott und muß weiterbehandelt werden<29> Und mit diesem Bild, das unter anderem dokumentiert, daß der Wagen innen noch vollständig eingerichtet ist, kommen wir wieder zurück zum 10. Februar. Bei den letzten Bildern von Norbert ging es ja darum, das „Abräumen“ eines Führerstandes zu zeigen<30> Nun sind wir wieder beim abgeräumten Rahmen vom 935, der von der „Schere“ nun zerteilt wird. Dazu kommen wir nachher weiter unten nochmal zurück. Rechts steht der noch unangetastete Mittelwagen 421 435 mit seinem 1.-Klasse-Abteil, er wird noch am selben Tag zerlegt<31> Interessant ist hier aber noch die weitere Verwendung des Schrotts: Beim Bender wird grob vorsortiert, wobei nach Möglichkeit zwischen Kabeln, Metallschrott und Mischschrott unterschieden wird. Hier wird „Mischschrott“ sofort, also noch während der Zerlegung, in LKW verladen, die damit zu einem weiteren Bearbeitungsbetrieb mit einem Shredder fahren, wo das Material erst artenrein sortiert werden kann (und muß)<32> Hier der Beweis, daß 421 435 noch am 10. Februar zerlegt wurde: Seinen „Zustand“ konnte Markus am Nachmittag festhalten<33> Und auch die Zweifler an der Nummer können beruhigt werden . . . Die Nummer „421 435“ im Schrottberg ist eindeutig
*
Nun die Zerlegung des 420 435 am Morgen des 11.02.25 in Details:
Und diese Zerlegung läuft ganz anders ab als eben gesehen beim 420 958 . . .
<34> Ohne es zu wissen, ob die Zerlegung an diesem Tage überhaupt ansteht, bin ich am sehr frühen eisigen Morgen des 11. Februar nochmal nach Opladen gefahren, wo ich gerade zur rechten Zeit ankam, als der Bagger mit dem zur Faust geballten Greifer heftig auf das Dach schlug, um das Material weich zu machen und die Dachstreben zu „lösen“. Es ist der 420 435, der Mittelwagen war ja gestern noch zerlegt worden und ist restlos verschwunden<35> Und schon war wieder Pause. Der Bagger hat „nur“ das Dach vom 435 eingehauen, sonst Nix. Pause. Und damit auch Frust beim Fotografen: Diese Pause kann zehn Minuten dauern, drei Stunden, oder sogar drei Monate . . . ! Alles schon dagewesen . . .<36> Nach einem Kaffee aus dem Baumarkt (nur 500 m von Bender entfernt) kam ich noch einmal zurück mit dem Gefühl, auch heute wieder Pech zu haben – aber Nein, die Arbeit war gerade wieder angelaufen. Dann ergab sich ein Katz- und Maus-Spiel: Mehrfach, wenn ein Mitarbeiter meine Kamera erspäht hatte, wurden die Arbeiten eingestellt und was ganz anderes gemacht, und immer wenn ich weg war (es war deutlich zu hören, da ich nur außer Sicht, aber nicht weit entfernt war), ging der Bagger wieder ans Werk. Das zog sich lange hin, dieses Spiel, bis der Baggerfahrer irgendwann genug hatte und trotz meiner Anwesenheit weitermachte . . . – Diesen Eindruck, daß die Arbeiten von der Existenz anwesender Fotografen teilweise abhängig gemacht werden, hatten wir schon öfter, es gibt aber keinen wirklichen Beweis dafür, es könnten auch Zufälle sein, die wir falsch interpretieren, ich lasse dies hier offen<37> Jedenfalls sehen wir, daß der Bagger gewechselt wurde und damit auch die Art des Zerlegens: Nun war der große „Scherenbagger“ am Werk, der auf Ketten läuft, ein wahrhaft imponierendes Gerät, das den kleinen blauen Bagger glatt auffressen könnte . . . Dieser Scherenbagger hatte gerade das Dach hinten rechts aufgeschnitten, hier dann hinten links, und dann . . .<38> . . . dann hat er einfach die Rückwand nach innen gefaltet . . .<39> . . . und schlicht abgerissen, womit wir erkennen: Die „Schere“ kann nicht nur schneiden, sondern auch greifen<40> Genauso hat er weitergearbeitet: Erst schneidet er die Dachholme über einer Tür durch, trennt dann das Dach auf . . .<41> Und greift sich von oben her die Seitenwand als ganzes Stück . . .<42> . . . das er nach vorne einfach wegreißt<43> Es ist ein markerschütterndes Geräusch, wenn das Material nachgibt und reißt<44> Dann war wieder mal Pause, aber es ergab sich dieses Motiv:<45> Eindeutig waren nun die Nummern der beteiligten Fahrzeuge sichtbar, der 955 dabei mit einer Untersuchung aus 2019!<46> Der Blick von der anderen Seite: Deutlich auch hier erkennbar, daß die komplette Inneneinrichtung noch vorhanden ist<47> Nun geht’s weiter. Aber was ist das denn da vorne rechts?<48> Dort liegt eine riesige Welle, die seit Monaten nicht bewegt wurde, und wir sehen den Motor der 218 473, die vor weigen Tagen an selber Stelle zerlegt wurde! Offenbar geht er im Ganzen in die Tonne und wird nicht als Ersatzteil aufbewahrt<49> Weiter geht*s mit dem 420 435: Die Schere schneidet über einer Türe wieder die Dachholme durch, also an einer Stelle, an der die Karosse die höchste Festigkeit hat auf kleinem Raum . . .<50> . . . und klappt die Seitenwand weg, wodurch sie unten weitgehend abreißt<51> Und schon lernt die Seitenwand auf ihre alten Tage noch das Fliegen<52> So geht*s weiter, Stück für Stück wird der 420 435 kleiner<53> Auf einem Haufen werden die Sitze gelagert<54> Eine weitere Seitenwand kommt daneben, und dann . . .
. . . . . . . . . . . gab es eine Sonderveranstaltung der lustigen Art:
Bagger-Ballett !
<55> Die Baggerfahrer haben ihre Maschinen derart gut im Griff, daß sie solche Spielereien „drauf“ haben. Das war bestimmt nicht für den Fotografen gedacht, sondern hat einfach Spaß gemacht: Eigentlich war der Ausleger zu weit ausgefahren für das aufgesammelte Gewicht, aber mit dem Aufheben der Ladung und dem sofortigen Heranschwenken des Auslegers kam alles wieder ins Lot, ohne Schaden anzurichten. Sowas geht nur, wenn man seine Maschine im Griff hat<56> Ansonsten ist das schon ziemlich brutal, was die Bagger anrichten, der 420 hat dem Nichts entgegenzusetzen. Trotzdem erscheint das Arbeiten mit der Schere weit weniger brutal als mit dem Greifer, wie weiter oben gesehen<57> Auch hier sehen wir, daß die Inneneinrichtung komplett vorhanden ist, da wurde nichts ausgebaut<58> Und während links die nächste Seitenwand abgeschnitten wird, wird rechts die vorhergehende schon wegtransportiert<59> Der nächste Schnitt sitzt wieder über einer Tür und trennt mit einem Haps alle Kabel und Dachholme an dieser Stelle<60> Weg damit, die Seitenwand braucht keiner mehr<61> Der 420 wird immer kürzer<62> Knips . . .<63> . . . und weg . . .<64> Und dies ist die letzte Aufnahme, auf der die Nummer „420 435-0“ an der richtigen Stelle zu sehen ist<65> Denn mit dem nächsten Griff des Baggers ist sie weg, die Nummer (der Bagger versperrt aber die Sicht)<66> Nur in der Vergrößerung ist die Nummer ein letztes Mal kurz sichtbar<67> Nun geht es an den Führerstand, aber der Bagger setzt nur einen Schnitt in die Ecke – Dann macht er wieder Pause . . .<68> Während der Pause: Ein Motiv vom halb zerlegten 435 mit dem vollständigen 458 auf einem Bild <69> Die Zeit reichte dann für einen Standortwechsel<70> Bevor es weitergeht . . .<71> . . . und alle Bedienelemente zerfetzt werden, damit war aber schon wieder Pause . . .<72> Und in dieser Pause wollte ich von der Brücke aus eine Panoramaufnahme über den Zerlegeplatz schießen, als ich unter mir einen Zug rumpeln hörte. Und das war dann ausgerechnet eine 155, und sogar noch eine, die gerade erst seit wenigen Tagen wieder im Dienst ist = 155 151 , HU 14 02 19 LDX (eine der letzten, die eine HU bekamen)! Das war natürlich ganz übel, daß ich auf einen solchen fotografischen Superzug verzichten mußte . . . Oder doch nicht? Er fuhr in Opladen an die Seite und ließ einen schnellen Zug vorbei. Deshalb verzichtete ich auf den Rest des 420 und machte mich sofort auf den Weg in die Ausfahrt von Opladen, kam aber zu spät . . . es reichte nicht mehr für ein Foto, wohl aber für die Sichtung der Wegstrecke, die der Zug nahm: Er bog auf die Strecke Richtung Wedau! Daher setzte ich alles auf eine Karte und verließ Opladen auf dem schnellsten Weg und bretterte über die Autobahn A3 in Richtung Kaiserberg . . .<73> Und tatsächlich schaffte ich es, den Zug zu überholen und an der Lotharstraße noch einen Knips zu setzen, obwohl ich den Zug ja eigenlich verpaßt hatte . . . So kanns kommen mit etwas Glück! Nur: Dadurch entging mir natürlich der Rest der Zerlegearbeiten in Opladen am 435 . . .
ABER: Die Zerlegung eines Rahmens hatte ich ja bereits im Sack!
Und deshalb schalten wir an dieser Stelle wieder zurück zur Zerlegung des 420 935 einen Tag vorher, um fotografisch die komplette Zerlegung dokumentieren zu können . . .
<74> So sind wir hier jetzt am 10.02.25 am Beginn der Rahmenzerlegung des 420 935, im Bild ist auch der 421 435 noch sichtbar. Der Bagger hat gerade mit der Schere den ersten Rahmenschnitt gesetzt und nimmt die andere Seite in Angriff, womit genau der Moment festgehalten ist, an dem der Rahmen irreparabel zerteilt wurde = DAS ist damit die Festlegung des Zerlegedatums auf den 10.02.25<75> Von der anderen Seite: Wir sehen den Griff des Baggers in eine Hauptstrebe des Rahmens<76> Deutlich zu sehen: Die Schere schafft es, den Rahmen des 420 an der stärksten Seitenwange glatt zu durchtrennen<77> Noch näher: Der Rahmen ist für die Schere kein Problem! Unglaublich, welche Kraft hier wirkt<78> Damit sind wir bei diesem Bild, das weiter oben schonmal in anderem Zusammenhang zu sehen war und das die Gesamt-Szenerie der Rahmenzerteilung zeigt: Der Bagger schneidet den Rahmen in kleine Stücke, die nur noch weggehoben werden müssen und die Drehgestelle übrig lassen<79> Andere Seite: Deutlich ist zu sehen, daß der Rahmen bereits in Stücke zerteilt ist<80> Und genau DAS sind ja die Aufnahmen, die die DBAG NICHT WILL und die deshalb von der Firma Bender versucht werden zu verhindern oder zumindest zu behindern. Dem entgegen steht aber gottseidank das deutsche Presserecht, das Fotoaufnahmen von (fast) allen öffentlich zugänglichen Anlagen aus gestattet – Wir machen also nichts falsch hier und befinden uns keineswegs im rechtsfreien Raum, auch wenn das schöne Kunstwerk dies suggeriert !!<81> Dieselbe Szenerie mit etwas Tele, gleichzeitig sind komplette Züge und Rahmenreste zu sehen, also quasi „vorher“ und „nachher“<82> Tagespreisabhängig von den Schrottpreisen werden diese Rahmenstücke entweder gleich verladen und weggebracht zur Stahlindustrie an Rhein und Ruhr, oder auf dem Gelände gesammelt, bis sie (wieder schrottpreisabhängig) verladen oder noch weiter zerkleinert werden, wozu der gelbe hier sichtbare Bagger dient, der ebenfalls eine Schere besitzt und die Rahmenstücke bei Bedarf nochmals weiterzerkleinert = Manchmal werden große Stücke abgenommen, manchmal sind kleinere „handgroße“ Stücke gewünscht vom Kunden, dem wird täglich wechselnd Rechnung getragen<83> Dann bleiben nur noch die Drehgestelle übrig, die schnell zerkleinert sind, dann kann wieder aufgeräumt werden für den nächsten Hauptdarsteller. Wir sehen aber noch mehr auf diesem Bild: Am noch komplett erhaltenen 421 435 sehen wir die (abgeschweißte) Kupplung in der Mitte, daneben aber einen ähnlichen Bolzen = Das ist eine Art Puffer, der für den geraden Lauf der Fahrzeuge hinter durchfahrenen Kurven dient, er stößt am Gegenfahrzug auf eine Gleitplatte und unterstützt damit den gleichmäßigen Abstand. Solche feinen Details sind am betriebsbereiten Triebwagen ja niemals erkennbar<84> Und wieder wird vorbereitetes Material verladen zum Abtransport zu einem Kunden, dem völlig egal ist, ob sich am gekauften Schrott merkwürdige Nummern wie „420 435-0“ befinden oder nicht . . .<85> Auch ihn hier wird es treffen, den 420 443 hinter Stacheldraht<86> Und sogar solch ein scheinbar stolzes und ewiges Fahrzeug wird eines Tages abgewrackt werden und weiterverwertet, c’est la vie . . .
Und dann gehören noch diese beiden Bilder hierhin:
<87> Ein Panoramabild vom Bendergelände im Jahre 2023 <88> Derselbe Blick zwei Jahre später = ALLES hat sich verändert, das Gelände wurde komplett neu gestaltet. Dabei wurde auch der Boden neu verlegt, versiegelt und zusätzlich noch großflächig mit Stahlplatten ausgelegt, außerdem wurden neue variable Sortierkammern gebaut aus beweglichen „Legio“-Steinen (die nicht „LEGO“ heißen dürfen) und der gesamte Arbeitsablauf wurde gestrafft und neu organisiert. Am Zerlegeplatz steht gerade 218 473
Insgesamt . . .
. . . sind nun alle Stadien der Verschrottung eines Et 420 fotografisch abgedeckt und sogar in zwei unterschiedlichen Arten festgehalten (Greifer und Schere). Dazu nochmals der Hinweis, daß wir der Firma Bender keineswegs einen irgendwie gearteten Vorwurf machen, weil sie noch fahrfähige Fahrzeuge zerlegt! Hier geht es sowieso nicht um Vorwürfe, sondern einzig allein um die Dokumentation eines typischen Recycling-Vorganges, bei dem nicht mehr benötigtes Material dem Rohstoffkreislauf wieder zur Verfügung gestellt wird
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Dank für Euer Interesse
und besten Dank an die Bildzuzlieferer Markus Tigges, Norbert Töpfer und Eberhard Kuckert!
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