Im November 2020 ergab sich (mit Corona-Ausnahmegenehmigung) eine Möglichkeit, zu einem Arbeitsauftrag zwei Tage auf die Insel zu reisen. Das Wetter war mies, der Verkehr schlecht (im Verhältnis zu „sonst“), aber ein paar Bilder waren dennoch einzufangen. Ich habe zumindest versucht, das Beste draus zu machen in mehreren Zeitfenstern auf den Wegen vom und zum Baumarkt. Bitte sehr:
Bild A8406. An diesem Fotopunkt hinter der Ausfahrt von Klanxbüll (als Mittagspause der Anreise erkoren) sollte die Fotosession beginnen. Wir sehen unten den Bahnhof Klanxbüll und die beginnende starke Steigung zum Hindenburgdamm hinauf, außerdem eines der relativ seltenen Formsignale auf der falschen Seite: Das Einfahrsignal für Klanxbüll vom Gegengleis. Rechts das Einfahr- und das Ausfahrvorsignal des Regelgleises Westerland- Niebüll
Bild A8402. Das typische Bild der Marschbahn: Married-Pair-Steuerwagen als RE6 zwischen Sylt und Altona
Bild A8403. Gleich eines der ersten Bilder brachte die „Sonderlok“ auf die Speicherkarte: Eine aus dem Allgäu ausgeliehene 245 004 als Notfall-Reserve für Niebüll, die hier der Insel entgegeneilt mit einem RE6 aus Altona
Bild A8404. Dann gaben sich gleich beide RDC-247er kurz hintereinander die Ehre – wo ich doch so sehr auf die Reservelok in Form vom 251 002 gehofft hatte . . . Hier also 247 908 „Debbie“ nach Niebüll und . . .
Bild A8405. . . . wenige Minuten später der zweite Umlauf als Gegenzug mit der 247 909 „Anne“ (nach Westerland/Sylt)
Bild A8408. Dann ergab sich ein erstes Highlight: 218 322 in „normal“ und 218 490 in „blauweiß“ brummten kraftvoll vorbei
Bild A8410. Der Motor produzierte mehrere Bilder, hier eben ohne den schmückenden Baum
Bild A8411. Dann gings weiter. Und zwar zunächst zur Uhlebüller Straße nach Niebüll zur Werkstatt. Dort standen 218 307 mit 245 023 und 021, links 026 und noch dem 628 509
Bild A8413. Da ergab sich die Possibillity für ein Standard-Bild der 218 307 mit hell genug beleuchtetem Fahrwerk trotz arg in die Knie gehenden Wetters
Bild A8414. Auch der SVt 628 509 „Westerland“ stand da einfach so Kognak und Rum. „SVt“. Haaaahahaha . . . Das war der Witz des Tages . . .
Bild A84717. Und im NEG-Bw auf der anderen Seite vom Bahnhof Niebüll gab es dann noch diesen einzigen noch vorhandenen 627 (soweit ich weiß), den 627 103, der hier „T4“ heißt – Es ist aber kein „richtiger“ 627 und er ist auch nicht identisch mit dem DB- 627 103! Dieser hier wurde nicht bei MaK, sondern bei Jenbacher in Österreich gebaut
Bild A8419. Und dieser dänsche Triebwagen stand dort abgestellt. Es ist der 95 86 0004 082-7 DK-CRSA, der wohl der gleichen Epoche wie unser deutscher 628 entspricht. Er wurde von einem Bauunternehmen gekauft und wird hier in Niebüll aufgearbeitet und umgebaut zum Baustellen-Büro-Wagen
Bild A8421. Und die schöne Reserve-„KInder“-Lok 251 003 stand an der Werkstatt
Bild A8422. Am selben „Abend“ um 16.35h war es bereits ziemlich dunkel auf der Insel, es reichte aber noch für ein Aus-der-Hand-Bild mit dem Bahnsteigumfeld, das ja nicht Jeder kennen kann, der nicht so oft dort ist. Im Hintergrund die Autoverladung
Bild A8424. Und dieser unfreiwillige Gag war gut! Wer den Wagenstandanzeiger nicht versteht, der versteht auch in der App nur „Bahnhof“ . . .
Bild A8425. Und dann war schwarze Nacht. Um 17.04h schon. Zur Einfahrt des IC 2310 aus Frankfurt/M
Bild A8426. Heuste sind es 218 369 und 385, die den Fernzug bringen dürfen
Bild A8428. Und hier laufen dann die Frankfurter Fahrgäste mal eben den ganzen Zug entlang, wenn sie in FFM bequemerweise hinten eingestiegen sind. Genauso wie die Reisenden aus Altona: Sie müssen alle einmal am ganzen Zug entlanglaufen, bei jedem Wetter, mit jedem Gepäck. Anders die aus Hamburg Hbf, die können „passend“ einsteigen
Bild A8431. Am nächsten Tag, dem 1. Dezember 2020, sind die „Karten“ neu gemischt worden – bzw. die 218er: Nun laufen die beiden „Blonden“ (die Sylter nennen sie „Die gelben Museumsloks“) artenrein zusammen und haben ihr Ziel Westerland gleich erreicht, der Fahrschalter ist schon auf Null gedreht
Bild A8433. Etwas später wird ans andere Ende rangiert, es geht gleich wieder zurück, ohne Tanken. Nun ist die frisch gemachte 488 vorne, die erst am 12.07.20 für eine neue Lebensperiode abgenommen und lackiert worden war (in Gotha)
Bild A8436. Da kommt noch der normale Krempel reingefahren in Form von Rasenmäher und Married-Pair-Wagen, die mal ganz privat gefahren wurden und nun wieder von DB Regio betrieben werden (und dem Land SH gehören)
Bild A8437. Und die Konkurrenz darf noch loslegen mit ihrem Siemens-Vectron „Anne“
Bild A8438. Dann darf die DB mit ihren feinen Mietloks umsetzen von ganz rechts nach ganz links, also einmal mit dem ganzen Zug über den Glück-auf-Schranken-BÜ „Königskamp“ und wieder zurück, was kaum einer der unbedarften Beobachter dort verstehen kann
Bild A8442. Und für die Ausfahrt dieses schönen Zuges hab ich mal einen Fotopunkt gewählt, der selten und nur bei Mistwetter angesteuert werden kann, weil sonst Gegenlicht das Knipsen verhindert: Wir sind am Einfahrsignal von Keitum, das offenbar auf Grün steht, denn beide Loks blasen am Anschlag in der Beschleunigungsphase
Bild A8447. Bei reichlich üblen „suboptimalen“ Lichtverhältnissen konnte noch ein weiteres Pärchen am Bahnsteig geknipst werden, das aus der 838 und der 321 bestand. Hinter der 838 verbirgt sich die ehemalige 218 373
Bild 22558. Und genau diese 218 373 war schonmal Akteur vor der Kamera, allerdings ganz woanders: Juli 1999 im Bw Kaiserslautern, noch weit bevor sie als „Abschlepplok“ für den Fernverkehr geringfügig umgebaut und ausgerüstet wurde
Bild A8451. Nun sind wir am Morgen des 2. Dezember unterwegs am BÜ Königskamp in Westerland, wo auch 218 366 mit ihrem IC 2311 unterwegs ist bei unterirdischem Licht, und zwar ausnahmsweise alleine (wo sonst immer doppelt gefahren wird). Wegen der seltenen Betriebssituation habe ich dieses Bild hier aufgenommen und wegen des noch an der Front hängenden Verbindungskabels zur zweiten Lok – möglicherweise wird dieses ja gleich noch benötigt: Es könnte sein, daß in Niebüll die Vorspannlok dazugekommen ist, da sie für die Zugversorgung eigentlich vonnöten ist (und sicherlich im Winter)
Bild A8455. Und auch heute am 2.12. waren die beiden RPRS-Maschinen aus Gotha gemeinsam im Dienst, hier ist die 488 wieder vorne, die 490 dahinter. Wir sehen die Entfernung zum Prellbock nach Hamburg-Altona = 236,8 Kilometer! Bei km 237,4 steht der Gegen-Prellbock in Westerland
Bild A8458. Da gehts hin mit Volldampf, aber bis zum Ende der Weichenstraße nur bis 40 km/h und wir sehen den geleasten Sprinter von Mercedes, der bei deiner Zurückgabe ungläubiges Staunen auslösen wird: Ich schätze, der hat in einem Jahr 365 Betriebstage mit laufendem Motor, aber Null Kilometer Laufleistung . . . Wie will man das erklären? Und dann kommt noch ein Bild, das die Ladung des Zuges betrifft – die mich normalerweise nicht interessiert, hier wollte die Kamera aber freiwillig nach oben . . .
Bild A8459. Das ist doch mal eine rundum gelungene Werbung: Erotisch, aber nicht anstößig, perfekt gemacht!
Bild A8461. Dann kam für einen kurzen Moment diese flammneue DE 12 von Vossloh in „Standard“-Position gefahren, die zur Zeit Rangierlok in Westerland ist. Es ist die 92 80 4125 005-3 D-VL, die erst am 31.08.2020 bei Vossloh ihre Endabnahme hatte, also so „alt“ ist wie diese Webseite!
Bild A8463. Zwei weitere 218 bei unterirdischem Licht: 385 und 345
Bild A8468. Danach gabs noch eine weitere Standard-Aufnahme, fast nach der Bellingrodt-Vorgabe mit dem „durch den Puffertellerrand geschnittenen Kupplungsbolzen“. Hier ist es 247 909 „Anne“ aus dem Hause Siemens und aus der Familie Vectron
Bild A8469. Das Wetter wurde dann so miserabel, daß eigentlich Nix mehr möglich war. Aber für diesen Zug wagte ich doch noch einen Versuch: Da kam die aus Kempten ausgeliehene 245 004 nochmal ins Bild, und dann noch gemeinsam mit der einzigen Dosto-Garnitur, die in dieser Gegend überhaupt eingesetzt wird!
Bild A8476. Und mit diesem Bild mußte wegen des Wetters das sprichwörtliche Handtuch geworfen werden, als 218 321 und 838 wieder Westerland erreichten. Zudem wurde es fast Zeit für mich, die Insel wieder zu verlassen – aber ich werde wiederkommen! Trotz der überaus widrigen Umstände von wegen „Corona“ und „Wetter“ sind aber auch diesmal wenigstens ein paar brauchbare Aufnahmen gelungen
Dank für Ihr und Euer Interesse!
M f G bis zu einer Fortsetzung in diesem Theater
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