Zum Jahresende 2023 kamen nochmals acht Viertelzüge der Berliner S-Bahn ganz weit in den Westen – Aber ohne Rückkehr, der Weg zum Bender ist eine Einbahnstraße. Inzwischen ist die Baureihe 485 in Berlin aus dem Verkehr genommen und nur noch eine Handvoll Fahrzeuge sind überhaupt noch existent. Die 16 Einzelwagen, die heute in Opladen ankamen, werden wohl den Jahreswechsel noch erleben dürfen, denn bis zum 5. Januar sind Betriebsferien beim Verwertes ihres Vertrauens. Der heutige Zug kam am sehr frühen Morgen weit vor Sonnenaufgang und ließ sich daher nur schlecht dokumentieren und auch nicht in der gewohnten Qualität. Hier ist zusammengestellt, was an aussagekräftigen Bildern trotz widriger Umstände angefertigt werden konnte:
<1> Bei dieser Anlieferung als Zug 21341 konnte das Umsetzen der Zuglok leider nicht dokumentiert werden, da es noch tiefe Nacht war (= Ankunft Opladen 05.29h!) und entsprechend nur stehende Objekte geknipst werden konnten, wie dieser 485 096, der die Reihe heute anführte und beim Eindrücken ins Bendergelände nochmal einen kurzen Halt vor dem Tor einlegte. Er hier war zwar der Erste der Reihe, wird aber einer der Letzten sein beim Zerlegen, denn er wurde ins Außengleis an den Prellbock geschoben, an ihn kommt man also erst wieder dran, wenn alle anderen vor ihm weg sind<2> Das hier ist der Beiwagen zum 485 096, der 885 096. Aber genau dieser Wagen hat eine besondere Geschichte: Es ist eigentlich der 885 006, der irgendwann zum 885 096 in zweiter Besetzung wurde, weil aus mehreren schon abgestellten Zügen wieder fahrfähige Garnituren zusammengebastelt wurden<3> Hier die Beweisnummer für den 485 096 und ein Blick auf ein gut ausgeleuchtetes Trieb-Drehgestell – Ausgeleuchtet von PKW-Scheinwerfern, die in Ermangelung eines dicken Blitzgerätes hilfsweise eingesetzt wurden<4> Das ist der umgezeichnete ehemalige 885 006, der zu DDR-Zeiten 270 012 hieß, also sogar drei Nummern hatte<5> Dieses Mal werden nicht ALLE angelieferten Wagen einzeln vorgestellt, weil das als jeweilige Nachtaufnahme gar nicht möglich war und weil die einzelnen Fahrzeuge ja doch alle gleich aussehen. Dieses Bild hier gelang als Mitzieher und zeigt den Kopf des 485 095, der direkt hinter dem 096 lief – Das heißt: Die beiden Viertelzüge 485 095 und 096 liefen damals ( = 1991) nicht nur gemeinsam vom Band in Hennigsdorf, sondern gehen auch gemeinsam in den Schrott<6> Nachfolgend heute nur ein paar Eindrücke vom langen Zug, hier z.B. die Köpfe vom 485 041 (links) und vom 485 044 (rechts). Die Beiden werden wir nachher nochmals sehen, denn zwischen ihnen wird der Zug gleich getrennt<7> Auch der 485 034 war dabei, der ebenfalls eine Nummer in zweiter Besetzung trägt, allerdings aus ganz anderem Grunde: Es gab vor ihm bereits einmal ein Fahrzeug, daß diese Nummer trug, und zwar einen alten Triebwagen der Reihe Et 85, außerdem war er hier der im Jahre 2011 Zweite von einer ganzen Serie, die vom Abstellplatz aus wieder reaktiviert wurden<8> Hier gefiel mir das Streiflicht auf der Nummer des 885 091-9<9> Das war der Trick, um wenigstens etwas Licht zu zaubern, hier für den 485 034<10> Hier sehen wir den Kopf des 485 041 ein zweites Mal, und zwar deshalb, weil bei ihm die lange Schlange der Fahrzeuge getrennt wurde: Die Wagen VOR ihm stehen nun im Außengleis und die Wagen HINTER ihm werden nun ins Hauptgleis bis zum Zerlegeplatz geschoben, hier wird gerade die Weiche umgeworfen. So kommt es, daß 485 041 zum ersten wirklich zu zerlegenden Wagen wird, obwohl er in der Mitte des angelieferten Zuges war<11> Hier gehts auf die letzten Meter zum Zerlegeplatz hinter Stacheldraht, vorbei am stark beschädigten Bendertor, das eine kürzliche Rangierbewegung nur verletzt überlebt hatte<12> Dies ist schon der letzte der heute angelieferten Wagen, der 485 059, der sich noch in gutem Zustand befindet<13> Auch für ihn ist der Weg eine Einbahnstraße, the way of no return<14> Und dann kommt die heutige Zuglok (hier als Schiebelok) ins Bild, die hochmoderne 248 024 von BUG<15> Sie wird als Einzige den Hochsicherheitstrakt wieder verlassen dürfen und steht hier im Dauerregen neben einem Bender-Logo hinterm Tor<16> Schwierig umzusetzen als Nachtaufnahme aus der Hand, da die Tiefenschärfe viel zu gering ist (nur die Front ist scharf)<17> Aber ein Portrait von ihr konnte dann doch noch gelingen<18> Und die Daten der Lok = HU (Abnahme) 18.11.22 München-Allach<19> Das war dann das Ergebnis: Wir sehen die auf zwei Gleise verteilten Zugteile
Für die Statistiker die genauen Reihenfolgen von vorn nach hinten (wie im Bild 19):
Linkes Gleis („Außengleis“):
Hier sichtbar der 485 044, dahinter 095 und 096
Hauptgleis zum Zerlegeplatz:
Hier vorn der 485 059, dahinter 030, 034, 091 und 041 am eigentlichen Zerlegeplatz
<20> Wie so oft: Züge und der Name „Bender“ passen irgendwie nicht so recht zusammen, aber die Züge passen demnächst in solche Mulden . . .<21> Der Blick von vorne: Nun steht (wie oben beschrieben) der 485 041 dort, wo er zerrissen werden wird im Januar<22> Seine Reklame für die Reaktivierungsaktion aus 2011 ist noch deutlich sichtbar am Führerstand. Hinter ihm also der 091 und der herauslugende Kopf vom 034<23> Von der anderen Seite betrachtet der 485 041 und ein (noch unbekannter) Bus, der es ebenfalls hinter sich hat<24> Dies sind die beiden aus dem Bild 19 bekannten Züge, nun von der Straßenbrücke aus gesehen<25> Und hier dann der Ausblick auf ein sehr schlechtes Horoskop . . . So werden die 485 aus Berlin auch bald aussehen. Hier lagern Reste von zahlreichen Loks, die in der letzten Zeit zerlegt wurden und auf gute Schrottpreise warten. Zuzuordnen sind durch eigene Beobachtungen über die Zeit hinweg unter anderem diese Fahrzeuge: 112 109, 143 135 und eine weitere 143, dann 155 126 und diese 151: 023, 036, 043, 076, 088, 148 und 149. Das ist der Lauf der Dinge = Der letzte Akt im Kreislauf des Lebens, bevor Neues entsteht
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Soviel für heute,
sollte es demnächst Zerlegebilder dazu geben, werden sie hier zu sehen sein!
Dank für Euer Interesse
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