Harz+Brockenbahn

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Version 101022 mit 55 Bildern

Teil 1: Die Harzbahn in der Vor-Wendezeit

<0> Als Titelbild für diese Galerie erlaube ich mir mal, eine der bekannten Zeichnungen von Joachim Schmidt zu verwenden, auf der ganz perfekt die typische Lok des Harzes dargestellt ist, die 99.23 Neubauloktype von LKM Babelsberg. Die Konstruktion basierte auf einem viel älteren Entwurf der DRG, aus dem heute noch die 99 222 existiert vom Baujahr 1931

Die Harzquer- und Brockenbahn HSB ist eine feste Größe für Eisenbahnfreunde seit eh und je, auch ich bin gelegentlich dort mal vorbeigefahren, habe mich aber zu wenig fotografisch um sie gekümmert, weil es noch Normalspurdampf gab, den ich für wichtiger hielt. So sind nur einige wenige ältere Bilder entstanden, mit denen diese Galerie gefüllt werden soll – Immerhin gelang es zufällig, einige ölgefeuerte Loks vor die Linse zu bekommen: Ich war glatt von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen, nämlich davon, daß die Loks im Laufe der Zeit alle dauerhaft auf Öl umgebaut werden würden; Daß dies nur von kurzer Dauer sein würde und ein Rückbau auf Kohle wieder anstand, hatte ich nicht rechtzeitig mitbekommen

<1> Daher war es schon Glück, daß die erste Lok, die ich beim ersten Besuch in Wernigerode im Jahre 1978 antraf, eine Öllok war! 99 0240 war gerade angekommen und setzte nun um im alten Bahnhof von Wernigerode, der doch anders aussieht als heute
<2> Auf dieser Aufnahme der 99 0236 sieht man den Ölbehälter, der auf den ersten Blick aber fast so wie der Kohlebehälter erscheint, nur ist er oben verschlossen und keine „Kohle“ schaut über den Rand hinaus
<3> Hier der ganze (lange) Zug mit der 99 0236
<4> Damit hatte ich schonmal gleich zwei Ölloks im Sack, ohne mir über diesen Vorteil bewußt zu sein
<5> Im Bw traf ich dann auch 99 7243, die noch nicht auf Öl umgebaut ist
<6> Und diese Schilderaufnahme der 99 7247 konnte entstehen, die erst 1980 auf Öl umgerüstet werden wid
<7> Helmut Philipp haben wir drei Bilder zu verdanken, die noch älter sind, nämlich von 1971!
<8> Bei DAH am Rande des damailgen Sperrgebietes konnte Helmut sogar eine Streckenaufnahme anfertigen (99 7239)
<9> Gar nicht auf den ersten Blick erkennbar: Drei-Annen-Hohne im Jahre 1971. Vielen Dank an Helmut!
<10> Und noch eine alte Aufnahme verdanken wir Detlef Schikorr, wir sehen 99 0235 im Juli 1978
<11> Und von genau der 235 hat ein altes Schild überlebt, es erfreut mich jeden Tag!
<12> Die nächste Fotoserie im Archiv muß zwangsweise nach dem 06.04.86 entstanden sein, offenbar war ich in der Zwischenzeit nicht mehr im Harz oder kann ältere Aufnahmen nicht mehr einordnen
<13> Jedenfalls entstanden 1986 auch Streckenaufnahmen, aber zunächst von den kleineren Mallet-Loks, hier 99 5906, die inzwischen nicht mehr auf richtigen Schienen steht und als Denkmal gepflegt wird
<14> Dem Tf bin ich offenbar völlig egal, aber die Fahrgäste schauen gebannt zu mir . . schon ein komisches Gefühl
<15> Und eine Hochkantaufnahme gab es auch noch und zwar per PKW – Und DAS war wohl der Umstand, der den Fahrgästen so merkwürdig vorkam, daß ich nämlich mehrfach schneller war als der Zug und immer wieder fotogerecht bereitstand . . .
<16> In Alexisbad traf ich dann auf eine weitere, viel ältere Lok, die 99 6001, zeitgemäß beschriftet als 99 6001-4. Sie stammt schon aus dem Baujahr 1939 und war bei Krupp in Essen gebaut worden als Lok „21“ der „Nordhausen-Wernigeröer-Eisenbahn“ NWE
<17> In Sichtweite des eleganten Prellbocks konnte man die Arbeit in aller Ruhe beobachten
<18> Auch ein Ganz-Panorama des Bahnhofes entstand, wir sehen hinten den Malletzug, den wir gleich weiter verfolgen werden. Wir sehen auch den Wasserkran und den Kohlenvorrat-Wagen, aber eines sehen wir NICHT: Einen Kran für die Kohlenübernahme! Wie ds vonstatten ging, ist mir nicht so ganz klar, wurde die Kohle nur einfach auf den Führerstand geschaufelt?
<19> Ich habe offensichtlich die 99 5906 aus dem Baujahr 1918 (!) weiter verfolgt und auf einen Schuppen „gesetzt“
<20> Bei Mägdesprung verkehrte die Bahn quasi als Straßenbahn
<21> Und mit diesem Bild verabschieden wir uns von diesem Zug, wir haben einen anderen gefunden . . .
<22> Denn irgendwo hatte ich diesen Zug mit der grünen 99 5903 von 1898 entdeckt (ohne vernünftige Infos zu den Fahrplänen zu haben)
<23> Und dieses Motiv kannte ich aus der Literatur: Ausfahrt aus Alexisbad nach Harzgerode, vorne die Strecke führte über Silberhütte nach Straßberg
<24> Es ist nicht mehr weit bis Harzgerode, aber es reichte noch für weitere Bilder
<25> Das kleine Maschinchen hatte gut zu tun, aber sie hatte Freude daran!
<26> Und hier sehen wir einen Renntrabi: Der war auf der vorherigen Aufnahme noch gar nicht zu sehen! Damals hatte er mich schwer geärgert, heute hätte ich ihn wohl ganz ins Bild integriert, so ändern sich die Ansichten
<27> Dieses Bild gehört wohl auch noch in die Serie, aber es ist schwierig, nach so langer Zeit alles in die richtige Reihenfolge zu bekommen . . .
<28> Und noch eins, leider auch mit lauter toten Bäumen, die bereits damals ein bekanntes Problem waren!
<29> Und dieses Bild wird vielleicht noch zur Strecke nach Harzgerode gehören, aber es ist mir gar nicht so wichtig, für mich zählen die Motive, nicht unbedingt die korrekte Reihenfolge
<30> Jedenfalls sind wir hier offenbar zurück in Alexisbad zum Wassernehmen und zum Dosieren
<31> Die Kleine hat mächtig Durst, aber macht sich gut im Portrait
<32> Ebenfalls zur selben Zeit, aber wahrscheinlich an einem anderen Tag, entstand ein Portrait der 244 als 99 7244-9
<33> Und nach der Pause kommt etwas Hektik auf
<34> Denn es gilt, einen Güterzug auf Rollböcken zu DREHEN, der in der anderen Richtung abfahren soll
<35> Und dazu gab es in Stiege eine Kreisschleife, durch die der Zug fahren konnte, um seine Richtung komplett zu drehen, während in der Einfahrt von Hasselfelde bereits ein Personenzug wartet
<36> Und schon ist der Güterzug im Ganzen gedreht
<37> Und der Pz mit seiner 99 6001 kann einfahren. Irgendwoher hatten wir erfahren, daß gleich sogar DREI Züge im kleinen Bahnhof Stiege weilen würden, denn es sei noch ein Pz von Eisefelder Talmühle unterwegs nach hier . . .
<38> Und diesem Zug fuhren wir ein paar Meter entgegen, und zwar zum „Birkenmoor“
<39> Und tatsächlich: In Stiege waren nun alle drei Gleise mit Zügen besetzt, die nacheinander in unterschiedliche Richtungen weiterfahren werden
<40> Dort entstand noch ein FS-Bild der 6001, dann führte uns der Weg weiter zu anderen Zielen
<41> Im nächsten Jahre 1987 führten dann gleich mehrere kurze Ausflüge in den Harz, vonn denen die nächsten Bilder zeugen. Zunächst sehen wir wieder die 99 5906 auf dem Wege nach Harzgerode
<42> Sie sieht irgendwie etwas gepflegter aus als im Vorjahr
<43> Aber das vordere Schild aus Resten zusammengebastelt. Hier rangiert die Lok in Hasserode und nein, die schönen Busse habe ich leider damals übersehen
<44> In einer Tagesrandlage kam irgendwo auch die 99 5902 ins Bild = Jung, Kirchen an der Sieg 1898!
<45> In Wernigerode stand diese Kleinlok 199 005 abgestellt, die 1989 nochmal eine HU bekommen wird, aber 1991 trotzdem ausgemustert wird (sie ist privat erhalten)
<46> Und wer hier der Auslöser für lustige Stimmung unter allen vier Eisenbahnern war, weiß ich leider nicht mehr, möglicherweise war ich es auch, der einen Witz erzählt hatte
<47> Und damit wissen wir, wo wir sind. Bei der wunderbaren, alten Uhr
<48> Und der uralten Emaille-Abfahrtstafel, 1987 noch in Funktion
<49> Und mit einem Fabrikschild aus dem Westen versehen !!
<50> Und mit einer Erklärung zur 24-Stunden-Zählung
<51> Wo wir schon bei Details sind: Hier mal ein Neigungszeiger (mit Trabi)
<52> Und nochmal die 5906 in Alexisbad, bei der man nun auch . . .
<53> . . . das zusammengestoppelte Nummernschild aus der Nähe bewundern konnte
<54> Und zum Schluß dieses Teils der Harzbahnbilder zeige ich noch zwei besonders schöne Streckenaufnahmen aus 1987
<55> Den Schluß bildet die kleine 99 6001 zum „Tschüß“-Sagen!

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Soviel zum 1. Teil der älteren Eindrücke aus dem Harz,

Dank für Euer Interesse