ETA 515 522 im Einsatz

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Version 041122 mit 15 Bildern

Ein Tag im Leben von 515 522 als „Balkanexpress“

(im Ordner 17 „Lok-Portraits“)

Der im Volksmund so genannte Balkanexpress war eine Eisenbahnstrecke von Remscheid-Lennep nach Opladen, die ursprünglich als „Verbindungsbahn“ zwei Stichstrecken durchgehend befahrbar machte. In den achtziger Jahren wurde die Strecke stillgelegt, hier sehen wir einen Tag Anfang der Achtziger in Burscheid und Hilgen. Zum Zeitpunkt der Fotos war schon klar, daß die Silllegung droht, daher wollte ich kurz vor zu spät noch einen fotografischen Eindruck festhalten. Weiterführende Infos zur Strecke sind zum Beispiel zu finden bei Kurt Kaiß „Der Balkanexpress“ (ISBN 978-3-9818345-3-6, AK Astrid Kaiß Verlag Leichlingen) – Ein Buch, das gerade in neuer bearbeiteter Auflage erschienen ist. Hier meine Bilder dazu, entstanden an einem Sommertag Anfang der Achtziger Jahre, ein genaues Datum liegt leider nicht vor:

<1> Dieses Bild des 515 516 entstand an einem anderen Tag bei Gruiten, gehört aber thematisch zum Balkanexpress, denn es ist wohl ein Fahrzeug des Balkanexpress, das gerade über die Hauptbahn nach Wuppertal Steinbeck fährt, um die Batterien neu zu laden. Die Baureihe ETA 150, spätere Bezeichnung 515, ist ein modern anmutendes Gefährt mit Akku-Antrieb, allerdings mit umweltgefährdenden Batterien und nicht ausreichendem Laufradius = Insgesamt eine gute Idee, aber nie weiterentwickelt und Anfang der Neunziger komplett aus dem Betrieb genommen als „zu teure“ Splittergattung, allerdings auch wegen Überalterung
<2> Und hier sind wir beim 515 522. Er kommt uns irgendwo an der Balkan-Strecke entgegen an einem Sommertag Anfang der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Er hat Baujahr 1960 und war zunächst rot lackiert, seit 1981 ist er „beige/türkis“ und wird im Oktober 1995 ausgemustert und verschrottet werden
<3> Auch der Nachschuß ist erhalten und zeigt eine beschauliche Nebenstrecke, die sogar mal zweigleisig ausgebaut war
<4> Nun sind wir im „Bahnhof“ Hilger . . . Äh . . . ne . . . HILGEN, so is richtig. Dort ist die zweigleisige Vergangenheit noch sichtbar
<5> Der ordnungsgemäß mit Zufgührer und Lokführer besetzte Zug (Zwei Personen!) steht nun am Bahnsteig in Hilgen und der Zf müht sich, per Fernsprecher die nächste Zugmeldung abzugeben. Er steht dabei vor dem verrammelten Fenster des ehemaligen Fdl-Büros, das es schon länger nicht mehr gibt
<6> Hier der Geamtblick am Haltepunkt Hilgen
<7> Im Hinetrgrund ist das Bahnhofsschild „Hilgen“ sichtbar
<8> Auch eine Innenaufnahme mit dem „offen“ sitzenden Tf war möglich und wir sehen: Der Tf ist (im Gegensatz zum Begleiter) nicht in einer Uniform versteckt, sondern trägt zivil, incl. zeitgemäßer „Turnschuhe“
<9> Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein . . . allerdings zu lange . . .
<10> Nicht zu glauben: Auch auf einer kleinen Nebenstrecke mit kaum noch Betrieb gab es (selbstverständlich!) Stückgutverkehr, und dafür auch Platz in einem 515!
<11> Als Schlußbild entstand noch eine Streckenaufnahme. Ich wollte immer mal wiederkommen hierhin, aber die Stilllegung kam schneller . . .
<12> Ganz woanders (= Neandertal), nur der Vollständigkeit halber: FS von 515 565, aber genauso sah der 522 auch aus
<13> Nun liegt die Hand des Tf auf dem Indusi-Wachsamkeitstaster, nicht mehr auf dem „Gashebel“, der im Leerlauf steht
<14> Und so sahen (im Bw Limburg) die Batterien eines 515 aus – ganz schön viele!
<15> Und das ist (als Beispiel) eine Ladestation (in Wanne-Eickel), sowas gab es auch mobil auf einem Güterwagen. Bis zu solch einer Station mußte es auch der 515 522 schaffen, manchmal mit letzter Kraft und ohne Licht . . . Also Steinbeck- Opladen, zwei Runden nach Hilgen und wieder zurück nach Steinbeck

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Soviel als Erinnerung an einen Tag im Leben des 515 522

Dank für Euer Interesse

Ein wenig Werbung zum angesprochenen Buch darf es vielleicht auch geben:

Dieses Buch wurde gerade Gestern in Opladen vom Autor und seinen Mitarbeitern vorgestellt,

was dann auch Ansporn zur Erstellung dieser kleinen Galerie war

<ohne Nummer> Kurt Kaiß, Astrid Kaiß-Verlag Leichlingen, ISBN 978-3-9818345-3-6, mit einem Titelbild von Markus Tigges

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