Die Raumfähre auf dem Rhein

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Version 17 05 23 mit 17 Bildern

Russische „Buran“ auf dem Weg ins Museum

Jahrelange Bemühungen und eine ganze Menge Geld haben eine Rolle gespielt, bis es nach einigen Jahren des Stillstands gelang, einen Prototypen des russischen Raumfahrtprogramms „Buran“ nach Deutschland ins Museum zu holen. Es gelang letztlich dem Gründer und Chef der beiden Technikmuseen Sinsheim und Speyer, Herrn Hermann Layher. Ich bin zwar nicht ganz sicher, aber gehe doch relativ sicher davon aus, daß ich ihn selbst zufällig verewigt habe und stelle das bewußte Foto hier als Titelbild ein:

<1> Dies war ein museumseigenes Begleitboot auf dem Rhein und mit einiger Wahrscheinlichkeit habe ich zufällig Herrn Dipl-Ing. Hermann Layher fotografiert, der gerade die Kommandozentrale des Bootes betritt (mit Sonnenbrille)

Er hatte es geschafft, ein Relikt der zu diesem Zeitpunkt schon eingestellten russischen Raumtransporter-Bemühungen für die Nachwelt zu erhalten. Zwar war dieses Fahrzeug nie im Weltraum, hat aber entscheidende Impulse geliefert als das einzige Prototyp-Fluggerät seiner Art, das eigenstartfähig war und Testflüge unternommen hat. Die genauen technischen Details und die Historie sind bei Wikipedia besser erläutert als ich dies hier könnte und wollte – Mir geht es hier „nur“ darum, den ungewöhnlichen Transport dieses russischen Raumgleiters über den Rhein zu dokumentieren, denn dies war einer der ungewöhnlichsten und spektakulärsten Transportleistungen auf dem Rhein überhaupt und wurde erst im Jahre 2023 durch den Transport eines U-Bootes für denselben Auftraggeber getoppt . . . Bitte schön, Vorhang auf!

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Zunächst zwei Wiki- Links zu Hintergründen und Historie:

Allgemeine Historie des russischen Buran-Programms

Spezielle Historie des nach Speyer verkauften Buran-Prototyps

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Seht her, dies war die Szenerie,

die sich in meinem Heimatort einfangen ließ am 07.04.2008 ab etwa 17 Uhr:

<2> Der Transport auf dem Rhein war in allen Medien früh angekündigt und hat zahlreiche Schaulustige wie mich an die Wegstrecke getrieben. Ich selbst war am Rhein großgeworden und hatte schon vieles Sonderbare erlebt, aber dies hier konnte man einfach nicht ignorieren. Dies hier sollte dabei das Hauptmotiv werden: Die ruhige Wohnsiedlung von Duisburg-Laar mit den Hochöfen von Thyssen im Hintergund, geknipst von der Rheinbrücke, die die beiden Duisburger Stadtteile Homberg und Ruhrort miteinander verbindet und die nicht ohne Grund gewählt war: Ich hatte ausgeknobelt, wie man vom Fotopunkt schnell wieder wegkommen könne, um mindestens einen zweiten Fotopunkt erreichen zu können und ob dies gelungen ist, werden die folgenden Bilder zeigen . . .
<3> Und da kommt sie in Sichtweite, die Buran-Raumfähre. Sie überholt gerade einen Riesen-Schubverband und sämtliche Vorurteile über Duisburg: Man KANN durchaus in Duisburg „Grün“ und „Industrie“ (und sogar noch Naherholungsgebiet und natürlich belassenes Hochwasserschutzgebiet) auf ein einzelnes Bild bekommen! Krönung dabei ist noch die Doku der exakten Örtlichkeit: Wir sind an Rheinstromkilometer 781 (von Konstanz aus gemessen), an der Einfahrt zum Rheinpreußenhafen nach Homberg
<4> Hier sehen wir den ganzen überholten Schubverband aus 6 Schubleichtern, der rheinaufwärts stampft. Das kleine Boot der WSP (Wasserschutzpolizei) fällt dabei gar nicht auf und wirkt eher wie ein Spielzeug
<5> Und jetzt erst fällt ein zweites Begleitboot auf, das längsseits gegangen war und nun wieder ablegt
<6> Und dies wurde dann das gewünschte Hauptmotiv mit der Industriekulisse im Hintergrund
<7> Typisches Aprilwetter bot immer wieder andere Lichtstimmungen, leider aber keine Sonne . . .
<8> Und damit kommen wir zu den Nahaufnahmen und erkennen: Der komplette Schwertransport ist verladen
<9> Hier also das Nah-Portrait der Buran. Wir sehen aber noch mehr: Das Begleitboot von Hermann Layher. Und nochwas: Herr Layher als guter Geschäftsmann hat sogar auf dem Ponton Werbefläche verkauft! Und: Aus heutiger Sicht unvorstellbar = Da macht eine Bank Werbung damit, daß sie 6% Zinsen zahlt !!
<10> Und hier sehen wir, daß die Flügel gar nicht angeschraubt sind, sondern nur angelegt und aufgebockt
<11> Auch das Höhenleitwerk ist abgebaut und liegt daneben
<12> Hier passiert der Konvoi die Mündung der Ruhr in den Rhein, und das Begleitboot ist immer dabei
<13> Das Hochhaus ist das Hotel „Rheingarten“, neben dem immer noch die Werbung prangt „Homberg, die Stadt im Grünen“ – dabei ist „Homberg“ seit 1975 schon keine Stadt mehr, sondern eingemeindeter Vorort von Duisburg (was aber auch heute noch von Hombergern als „schlecht“ empfunden wird . . . ). Das wäre es dann gewesen für den Transport, er gerät außer Sichtweite – ABER ich hatte ja vorgesorgt und einen günstigen Weg rechtzeitig vorgeplant, also . . .
<14> . . . also bekam ich den Transport nochmal vor die Linse, und wieder ist der „Rheingarten“ im Bild, nun aber von der anderen Seite und drei Kilometer weiter stromaufwärts
<15> Und alles nur wegen DIESES Motivs! Das war die Planung: Ich wollte die Bilder von oben haben (von der Brücke), aber ich wollte auch ein Seitenmotiv haben, und das konnte nur hier entstehen, in Essenberg an der Brücke der A40
<16> Und da geht er hin, der Schwertransport auf dem Rhein
<17> Und hier gerät er wirklich aus der Sichtweite . . . Wir wissen ja heute, daß er damals gut angekommen ist in Speyer und daß die „Buran“ seutdem gut aufgehoben ist im Auto- und Technikmuseum von Hermann Layher

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Dank für Euer Interesse