NOHAB- Rundnasen

Galerie 207, im Ordner 17 „Lok-Portraits“

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Die klassischen GM-Lizenzbauten von Nohab

Version 25 05 23 mit 42 Bildern

Die „Rundnasen“ von Nohab (Schweden), die Lizenzbauten von General-Motors waren, haben sich zu stillen, aber legendären Stars der Schiene entwickelt, seitdem sie selten werden. Ihre brummelnden langsamlaufenden Motoren waren genauso typisch wie die zeitlos elegante Form. Über Technik und Geschichte ist genug zu finden im Netz, ich beschränke mich auf meine wenigen Begegnungen mit ihr, die ich hier zusammenfasse. Und zwar deshalb, weil etwas passiert ist, das man sich in den achtziger Jahren nun wirklich nicht hätte vorstellen können: Man braucht nicht mehr nach Schweden, Norwegen, Dänemark, Ungarn oder Luxemburg zu fahren, um welche zu sehen, heute sind mehrere von ihnen in ganz Deutschland mit Bauzügen anzutreffen. Auch davon soll es ein paar Bilder geben, zunächst aber die älteren Originale aus Dänemark:

<1> Das Titelbild soll das typische Gesicht der Rundnase sein, wobei ich leider weder ein Datum, noch einen konkreten Ort liefern kann: Es sollten Bilder aus Padborg dabei sein und einige wenige aus Tondern, aber ich kann sie (sorry) nicht mehr auseinanderhalten. Dabei sollten die Tondern-Bilder aus dem August 1988 sein udn die Padborg-Bilder aus dem August 1989 – Jeweils in Verbindung mit Dampfsonderfahrten entstanden. Bei den weiteren Aufnahmen schreibe ich also keinen Ort hinzu, vielleicht bekommen wir ja von Ortskundigen eine Auskunft zur tatsächlichen Örtlichkeit . . .
<2> Die dänische My 1127 (= Nohab 2368/1957) mit zwei Schwestern in der letzten Farbgebung der DSB
<3> Die 1127 im Portrait
<4> Die 1127 war damals schon nicht mehr in taufrischen Zustand, hatte aber Vorteile: Man hätte im Maschinenraum ohne Stativ knipsen können . . . Kaum zu glauben, daß es diese Lok heute noch gibt bei Altmark-Rail, wenn auch nur als Torso in Haldensleben
<5> Auch die 1134 war anzutreffen damals, die Fabriknummer 2375
<6> Auch die 1134 hat überlebt und ist 2023 in Dänemark sogar betriebsfähig
<7> Die 1134 von der anderen Seite
<8> Und nochmals als Portrait
<9> Irgendwo entstand zu dieser Zeit auch ein Bild eines Fabikschildes. Es gehört zur My 1107, von der sich aber merkwürdigerweise kein Bild in meinem Archiv findet, also wahrscheinlich war die Lok nicht komplett knipsbar. Diese Lok hat nicht überlebt, sie wurde anno 2000 verschrottet
<10> Noch zwei weitere Rundnasen: 1120 und 1119, beide schon vor Jahren zerlegt
<11> Die 1119 im Portrait
<12> Und sie, die 1119, trug ebenfalls noch ein originales Fabrikschild (mit dem gleich zweifachen Hinweis auf GM)
<13> Und von 1120 stammt das Bild des mächtigen vorderen Drehgestells unter dem Knautschlack von FS 1
<14> Dann gibt es ein Bild der 1101, der ersten dänischen Nohab-Rundnase. Sie hat die Baudaten 2242 aus 1954 und sie ist museal erhalten, im Jahre 2023 sogar noch (oder wieder) betriebsfähig. Sie befindet sich optisch im weinroten Lieferzustand mit Flügelrad und Krone = Dem klassischen Logo der DSB
<15> Dies ist meine einzige Betriebsaufnahme einer Nohab aus dem Plandienst, zufällig irgendwo in Dänemark entstanden beim Warten auf einen Sonderzug (der nach Odense unterwegs war). Es ist die My 1124, die 2023 noch in Schweden existiert, aber nicht fahrfähig ist
<16> Und dann hab ich noch dieses Bild der My 1129 mit einem deutschen Sonderzug, der von 01 1100 gebracht worden war. Diese Lok 1129 hat zwar den Sprung in die Neuzeit überlebt, wurde dann aber doch verschrottet, aber immerhin ein Führerstand ist in Haldensleben als Denkmal erhalten geblieben
<17> Und wo wir schon von Denkmalen reden, darf auch die 1035 nicht fehlen, die aber keine My ist, sondern eine des moderneren Typs Mz = Nohab 2475 aus 1962. Sie steht nachwievor im Ursprungs-Outfit im dänischen Struer

Und damit kommen wir zu noch älteren Bildern aus den Siebzigern (!):

<18> Und damit kommen wir zu noch älteren Aufnahmen zweier Nohab-Rundnasen. Sie stammen aber keineswegs aus Schweden oder Dänemark, sondern aus Luxemburg, bzw. genau genommen sogar aus Deutschland, nämlich aus Trier! Im Jahre 1975 kamen diese „Kartoffelkäfer“ noch planmäßig aus Luxemburg nach Trier; Daß ich dann auch noch die erste der CFL-Loks vor die Linse bekam, war reiner Zufall. Es ist die CFL 1601, die eigentlich als 202.019 für die SNCB (Belgien) gebaut worden war, aber mit drei Schwestern kurzfristig nach Luxemburg umdisponiert wurde. Es ist eigentlich keine wirkliche NOHAB, da sie in Unterlizenz in Belgien bei AFB gebaut wurde, aber sie entsprach weitgehend den nordischen „richtigen“ Nohabs. Weiterführend siehe HIER
<19> Und es gibt sogar noch eine zweite CFL- Rundnase, nämlich die 1602, ebenfalls in Trier, wobei die Aufnahmedaten auch vertauscht sein könnten: Ich vermute diese Aufnahme eher ins Jahr 1975 wegen der moderneren Nummer, und die die 1601 ins Jahr 1973, aber wer weiß das schon so genau . . . ich jedenfalls nicht . . . Sorry. Aber die Geschichte zu diesem Bild geht noch weiter: Genau diese 1602 hat die Neuzeit erreicht und ist zur Museumslok geworden, allerdings nicht in Luxemburg, sondern in Belgien, für das sie einst gebaut worden war! Und so kam es, daß sie in Belgien die Nummer bekam, die sie eigentlich bei ihrer Lieferung hätte tragen sollen, die aber nie vergeben wurde, weil die Lok ja kurzfristig aus der laufenden Serie nach Luxemburg ging = Sie heißt heute SNCB 202.020. Was für ein genialer Zufall, daß ich damals genau diese Lok vor die Linse bekommen hatte, da war ich ja schon froh über die 1601 und nun stellt sich heraus, daß das Bild der 1602 n o c h wertvoller ist 😉

Und genau von der gerade erwähnten 202.020 haben wir ein Bild (!):

<20> Im Jahre 2004 gab es in Krefeld ein Nohab-Treffen, bei dem Peter Giese (Vielen Dank dafür!) genau diese beiden luxemburgischen 1600er auf ein Bild bekommen hat = Genial! Die Linke ist die luxemburgische Museumslok 1604 im Outfit Luxemburgs, und die Rechte ist „unsere“ ehemalige luxemburgische 1602, die inzwischen nach Belgien verkauft wurde und dort das belgische Kleid verpaßt bekam mit der Nummer, die sie eigentlich früher schon in Belgien hätte bekommen sollen = 202.020!

Übrigens ist eine Auflistung der nordischen und ungarischen „richtigen“ Nohabs u.A. HIER zu finden!

Und hier eine Liste der Nohabs, die deutsche NVR-Nummern bekommen haben:

92 80 1227 001-5 ex My 1125 = von Strabag nach Ungarn verkauft, dort 2023 im Einsatz

92 80 1227 002-3 ex My 1127 = AltmarkRail ohne Fristen > Leihgabe Bahnpark Augsburg (Stand 2023)

92 80 1227 003-1 ex My 1131 = Im Einsatz für AltmarkRail, HU 31.08.2021

92 80 1227 004-9 ex My 1138 = CLR im Einsatz, HU 26.06.2017 (Fristablauf 2024)

92 80 1227 005-6 ex My 1142 = CLR im Einsatz, HU 26.03.2020

92 80 1227 006-4 ex My 1143 = AltmarkRail Fristablauf, 2023 Ersatzteilspender in Haldensleben

92 80 1227 007-2 ex My 1147 = im Einsatz für STRABAG, HU 27.07.2015 (Fristablauf Mitte 2023!)

92 80 1227 008-0 ex My 1149 = im Einsatz für AltmarkRail mit Tuborg-Werbung („Weihnachtslok“), HU aus 2022

92 80 1227 009-8 ex My 1151 = im Einsatz für CLR, müßte HU aus 2021 haben

92 80 1227 010-6 ex My 1155 = im Einsatz für AltmarkRail („Nordlicht“-Design), HU 18.12.2016 (Fristablauf 2024)

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Und damit kommen wir zu den Nohabs, die den Sprung in die Neuzeit geschafft haben:

(Diese Bilder sind nun nach den Nummern innerhalb der Baureihe 227 sortiert, nicht nach Aufnahmedaten!)

<21> Da haben wir zunächst die 227 004, die hier aber noch „V170 1138“ heißt, als sie im Jahre 2000 in Duisburg an Gleis 1 gesehen wurde
<22> Hinter ihr verbirgt sich die My 1138, und im Bild verbirgt sich hinter ihr eine gänzlich andere Landschaft als heute: Das gesamte ehemalige Bahngelände ist heute neu bebaut, aber der Stellplatz neben Gleis 1 existiert immer noch
<23> Ein Bild mit Überraschungswert: Die NOHAB wiegt „nur“ 102,5 Tonnen > Da hätte ich mit wesentlich mehr gerechnet
<24> Nochmal die My 1138, diesmal von der illegalen Sonnenseite (= kein selbst angefertigtes Bild)
<25> Auch wenn es unglaubwürdig erscheint: Dies ist dieselbe Lok My 1138 !! Nur 14 Jahre später
<26> Nun trägt sie auch die neue NVR-Nummer, die es im Jahre 2000 noch gar nicht gab = 227 004, aber darüberhinaus trägt sie stolz die dänische Krone und ihre alte Nummer My 1138, sie hat also ihr Äußeres vollständig verändert
<27> Hier sieht man deutlich Flügelrad und Krone, zudem das Kabel für die Doppeltraktionsfähigkeit. Gesehen wurde die Lok mit ihrer Schwester (die weiter unten noch zu sehen sein wird) in Lindholm kurz vor Niebüll auf der Marschbahn
<28> Nun sind wir bei 227 005, die mal die My 1142 war, und auch sie ist auf der Marschbahn (im Regen) unterwegs mit einem TEE
<29> Das Fabrikschild der My 1142 = V170 1142 = 227 005
<30> Auf Sylt ist ja jede Überraschung möglich, aber eine Nohab, das war dann doch was Besonderes
<31> Kommen wir zur 227 006, der ehemaligen Ty 1143. Sie kam nur ein einziges Mal vor meine Linse irgendwo auf der rechten Rheinstrecke bei Koblenz. Sie ist 2023 nicht fahrfähig als Ersatzteilspender in Haldensleben bei CLR
<32> Die Nächste ist die 227 007, die ehemalige My 1147
<33> Das Fabrikschild der 227 007, die Mitte 2023 Fristablauf hat
<34> Hier steht sie im Gbf Duisburg-Wedau und wartet auf die nächste Leistung mit einem Bauzug
<35> Kommen wir nun zur 227 008, der ex My 1149. Hier sehen wir sie im April 2014 gemeinsam mit der weiter oben schon zu sehenden 227 004 = My 1138 in Lindholm bei Niebüll in einer Gleisbaustelle
<36> Zwei Nohabs nur unweit ihres ursprünglichen Lebensraumes, und doch waren sie wohl eher niemals hier
<37> Im Oktober 2016 sah ich sie wieder, die 227 008 = My 1149, diesmal in Düsseldorf-Rath
<38> Noch trägt sie ein der dänischen Farbgebung angelehntes Kleid, sie gehört zu Altmark-Rail Oebisfelde/Haldensleben
<39> Und seit Anfang 2021 trägt sie eine Weihnachts-Werbefolie von Tuborg, es ist immer noch die My 1149 = 227 008!
<40> Und damit kommen wir zur nächsten, und zwar zur 227 010, ex My 1155 im „Nordlicht“-Design
<41> Und die beiden 1149 und 1155 sind offenbar öfter gemeinsam unterwegs, denn im Mai 2023 kamen sie mir nochmals an fast selber Stelle (bei ELOT Lotharstraße in Duisburg) vor die Nase
<42> Dies sind also 227 010 und 227 008, ex My 1155 und My 1049, die sehr schön und passend bei ELOT angetroffen werden konnten mit einem Neuschwellenzug nach Wedau

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Soviel dazu; Das sind die Bilder, die ich von „Nohabs“ im Archiv habe.

Dank für Euer Interesse