Portrait 101 096-6

Galerie 234 im Ordner 17 „Lok Portraits“, im Ordner 5 „Bender“ und im Ordner 29 „Baureihe 101“

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Vom Leben und Sterben einer Schnellzuglok

Da es von dieser Lok inzwischen diverse Bilder aus ihrem bewegten Leben und zudem Zerlegebilder aus Opladen gibt, fasse ich mal alles zusammen in einer eigenen Galerie zur 101 096, die von 1998 bis 2024 lebte und zuverlässig einzelne Tagesleistungen von bis zu 2000 Km erreichte, und fast immer mit 200 km/h. Nun aber will die Bahn ganz auf lokbespannte Züge verzichten und nur noch auf Triebwagen setzen, daher werden etliche 101 überflüssig und dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt, einige wenige sind allerdings auch privat verkauft worden. Hier also ein Blick auf Leben und Sterben der 096 = Eine von 145 gebauten Loks der Reihe 101:

<33> Das erste Mal sah ich sie fotografisch betrachtet im Juni 2000 in Düsseldorf mit einem blauen InterRegio
<32> Und hier ist sie etwa zur selben Zeit mit einem roten InterCity etwas besser erkennbar in Duisburg (Gleis 4) mit lesbarer Nummer
<31> Anno 2003 traf ich sie mit ganz anderer Werbung („Die Marché“) in Duisxburg-Großenbaum bei Full Speed 200 km/h mit einem Nachtzug. Sie war eben damals eine von Vielen und nichteinmal gerne gesehen, weil sie die 103 verdrängt hatte . . . Da hat man sich nicht soviel Mühe gegeben wie heute
<30> Nun ist sie im Mai 2014 wieder ganz normal in verkehrsrot unterwegs – leider mit abgeschnittenem Zug in Duisburg-Buchholz
<29> Und etwa zur selben Zeit war sie in Mainz anzutreffen mit einem Kurz-IC nach Wiesbaden
<28> Und auch in München am legendären Heimeranplatz war sie anzutreffen zeitgleich mit Schnee im Januar 2015
<27> Und jetzt schauen wir von München etwa 1000 Km weit nach Norden = Wir sind am Endpunkt in Binz auf Rügen, nördlicher kam keine 101
<26> Genauso legendär wie der Heimeranplatz = Der Abzeig Lotharstraße in Duisburg. Aber weitaus seltener mit einer 101 zu knipsen, das gibt es auf einer reinen Güterstrecke nur in wenigen Ausnahmefällen als Umleiter. In Duisburg Hbf steht dann angeschlagen „Zug fällt aus!“, obwohl er nur drei Kilometer weiter gemütlich vorbeifährt. Hier gesehn in einer extremen Tagesrandlage Abends, aber immerhin mit dem Schild der Örtlichkeit
<25> Und als ich sie im April 23 sah, war sie schon sichtbar angeschlagen. Die Bauarbeiten in Duisburg hatten bereits begonnen, aber wir stehen noch auf dem alten Bahnsteig 10/11, der inzwischen komplett neu gemacht ist
<24> Und auch den damals sehr legendären IC 118 dufte sie mal fahren, zum Beispiel am 6. Mai 2023. Etwas später wurde sie abgestellt und nicht mehr für reparaturwürdig erachtet. Sie wurde ziemlich klanglos und ohne offizielle Ausmusterung zum Ersatzteilspender, bis die letzte Fahrt anstand . . .

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<23> In diesem Zug vom 18. Febrauar 24 war sie eingereiht, und das Ziel hieß „Opladen“
<22> Sie war die Zehnte und Letzte in diesem Zug, und es scheint, als sei sie zum Verschrotten noch einmal gründlich gewaschen worden
<21> Anfang Mai 24 kam dann ihr letztes Stündlein, die Zerlegung wurde vorbereitet
<20> Am 6. Mai 24 wurde es dann brutal. Das weißte Viereck ist übrigens eine der Frontscheiben, die nun gesplittert nach außen hängt
<19> Hier ist die Scheibe nochmal besser zu sehen und ihre Schwester 070, die am nächsten Tage dran sein wird und an der schon gearbeitet wird
<18> Die „unterirdische“ Zerlegung des Rahmens beginnt = Damit ist das Zerlegedatum fixiert auf den 06.05.24
<17> Das sieht brutal aus, es geht nur darum, kleine Teile aus ihr zu machen
<16> Auch drinnen läuft Nichts mehr geordnet ab, sortiert wird später
<15> Das war mal ein Führerstand. Deutlich sichtbar: Der Lokführer-Sessel steht noch drin! Er wird mit entsorgt
<14> Stück für Stück wird vom Rahmen abgerissen und zur Seite geworfen
<13> Die Metallstücke gehen dann zur Stahlindustrie, alle anderen Reste zu einem Drittunternehmen in den Shredder
<12> Hier sieht es so aus, als würde die FH-Außenhaut abgerissen, aber das täuscht, der Greifer reißt etwas von innen aus dem Fahrpult
<11> Überall kommt (nicht asbestverseuchtes) Isoliermaterial zum Vorschein, das sorgfältig eingesammelt und separat entsorgt wird
<10> Und dann konnte Markus noch Funken einfangen beim „Abbau“ der Puffer
<9> Es dauert nur Sekunden, dann fällt der schwere Puffer auf dem Boden
<8> Das bleibt übrig: Metall wird herausgezogen, der Rest geht zum Shredder und weg ist die 096
<7> Später liegen Reste von ihr und der 070 auf einem großen Haufen, und das Suchen nach Nummern beginnt . . .
<6> Und tatsächlich: Eine Führerstands-Frontnummerist eindeutig auszumachen
<5> Rahmenteile hinter Stacheldraht: Sie gehen genau so in den Konverter für neuen Stahl
<4> Und wieder zeigt sich, daß Loks und der Name „Bender“ nicht zusammen passen, das war’s dann

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. . . am 03.06.24 kamen durch Umschichtungen im großen Haufen plötzlich nochmal die Nummern hervor:

<3> Und siehe da = Beide Nummern sind vollständig lesbar > 101 096 und 101 070 !
<2> Reste der 096 hinter Stachdeldraht im großen Haufen -> Fertig für den Konverter eines Stahlwerks
<1> Der Bender hat seine vertraglich zugesicherte ganze Arbeit wirklich geleistet . . .

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Dank für Euer Interesse

und herzlichen Dank an die Bild-Zulieferer Norbert und Markus!

ACHTUNG: Dieser Link führt zur Auswahlseite vom Ordner 05 „Bender“!
Und dieser Link führt zur Auswahlseite vom Ordner 17 „Lok-Portraits“ – Bitte beachten!
Und die3ser Link führt zur Auswahlseite vom Ordner 29 „Die Baureihe 101“, die Galerie ist also DREIMAL in dieser Homepage vertreten
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