Anlieferung vom 31.05.24

Galerie 235 im Ordner 05 “Bender”

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Ein weiterer Schrottzug mit 151 und 155ern

. . . und einer einzelnen 111 (der Unfalllok von Garmisch)

Am Fronleichnamstag des Jahres 2024 startete ziemlich “passend” ein weiterer Leichnamszug nach Opladen in Leipzig-Engelsdorf beim SSM, der dann am nächsten Tage, dem 31. Mai 24 am Ziel in Opladen ankam. Auch diesmal wurde die Fahrt durchgeführt von der Bahntochter MEG in Form von 159 226. Der Zug bestand aus 4 Loks der Reihe 151, 6 Loks der Baureihe 155 und der 111 035 aus München, die im Sommer 2022 den schweren Unfall hatte in Garmisch, bei dem sie aber den Zug geschoben hat und daher nur geringe Schäden davontrug. Dennoch reichte der Schadensumfang für eine Ausmusterung, da mehrere abgestellte Loks im besseren Zustand zur Verfügung stehen – Die Zeit der 111 ist bereits weitgehend abgelaufen, dann führen auch kleinere Schäden zur Abstellung. Nachfolgend die Bilder, die an diesem Tage entstehen konnten und danach einige Betriebsbilder der überführten Loks aus besseren Zeiten ab Bild 23 (mit einigen sehr bemerkenswerten Aufnahmen, die teilweise nur wenige Meter neben der Fa. Bender in Opladen entstanden, wo die Loks nun zerlegt werden), danach folgen einige brutale Zerlegebilder von den Arbeitsschritten bei der Verschrottung von 151 086

<1> Diesmal führte der Laufweg des Zuges wieder über das Ruhrgebiet, und so konnte die letzte Reise der Schrottkandidaten in Duisburg an der Lotharstraße (ELOT) abgepaßt werden. Dort kam der Zug wegen einer Kreuzung kurz zum Stehen, dadurch konnten gleich mehrere Bilder entstehen
<2> Das Motiv ist die Brücke der Carl-Benz-Straße im Duisburger Stadtwald (in der Zufahrt zur Uni Duisburg-Essen)
<3> Ein Zug aus lauter Sechsachsern – nur die 111 am Schluß ist vierachsig => Etwa 1300 Tonnen Schrott für die Firma Bender
<4> Und gleich die erste Lok des Zuges war eine Besondere: Es ist die letzte und einzige noch bei der Bahn verbliebene Lok in der Farbgebung “orientrot”, die niemals verkehrsrot war. Sie trägt zwar nicht mehr das zum Farbkonzept gehörende “Lätzchen”, aber die rote Farbe ist eindeutig vom Rot der anderen Loks zu unterscheiden, auffälligstes Merkmal ist aber der rote Rahmen. Die Lok war bis zum Fristablauf am 19.09.22 im Einsatz und stand seitdem in Engelsdorf. Sie wurde vielfach von RAILPOOL angeboten zum Kauf, aber es wollte sie Keiner haben, sie hat nur ein paar kleinere Ersatzteile gespendet, der Rest geht in die sprichwörtliche Tonne
<5> Markus Tigges konnte später in Opladen den Laufzettel der 086 für uns festhalten, den ich hier mal zwischengeschoben habe. Demnach hatte die 155 086 eine noch wirksame Bremse und wäre für eine Schleppgeschwindigkeit von 80 zugelassen gewesen, die 111 aber durfte nur 60 km/h laufen, daher galt dies natürlich für den ganzen Zug
<6> Es folgt 151 163 aus dem Baujahr 1977, die eine zeitlang nur an einer Seite eine automatische Kupplung besaß
<7> Nächste im Zug war die 151 041, die schon 1974 gebaut wurde, aber ihren 50. Geburtstag knapp verpaß hat
<8> Die Nächste ist 155 128 aus dem Baujahr 1980 (VEB Hennigsdorf, DDR)
<9> Dann folgt 155 212, die aber eigentlich die 155 225 ist = Sie trug diese Nummer bis 1999 und wurde unter der Nummer 212 wieder neu aufgebaut mit dem Rahmen der 225 (von der weiter unten ein Bild zu sehen ist)
<10> Es folgt 155 065, die noch bis 2023 Fristen gehabt hätte
<11> Dann kommt 155 113, die in ihrem Leben nur kurz im Westen war (in Mannheim)
<12> Die 155 097 ist diesmal die Einzige mit zeitgenössischer Drecks-Kunst
<13> Dann folgt 155 201 von 1983, die ihre Restfristen in Engelsdorf unsinnig abgestanden hat
<14> Auch 151 095 ist eine Besondere: Sie ist eine der ersten Mittelpufferloks, die MIT dieser einst hochmodernen Kupplung in den Schrott geht. Und sie ist eine der wenigen 151, die diese AK Zeit ihres ganzen Lebens getragen hat, daher war sie häufig von Hamburg aus nach Beddingen im Einsatz (siehe Bild 44)
<15> Hier ein Blick auf die “Automatische Kupplung” (die mit einer Notkupplung mit der 155 verbunden ist)
<16> Hier sehen wir ein Bild, das später in Opladen entstand. Es zeigt die Kupplung zwischen 151 095 (links) und 111 035 (rechts) = In der Mittelpufferkupplung steckt fest die eingehängte Notkupplung, die aus einer flachen Lochscheibe besteht, in der ein beweglicher Überwurfring sitzt, der einfach über den Zughaken der 111 geworfen wird (hier nicht unter Zugspannung, sondern im entlasteten Modus)
<17> Und zum Schluß lief die am Fahrwerk beschädigte Unfalllok von Garmisch bzw. Burgrain, die nach dem Unfall nicht wieder ans laufen kam. An dieser Stelle der hier sichtbaren Kupplung entstand später das Bild 16
<18> Sie, die Münchener 111 035, war eine der ganz wenigen Loks des Zuges, die vorher nie hier waren in Duisburg an der Lotharstraße; Die meisten Loks des Zuges waren hier jahrelang zuhause und kannten jede Schwelle mit Namen
<19> Und etwas später konnte Markus die Ankunft des Zuges in Opladen festhalten
<20> Und ebenso haben wir Markus T noch zwei Bilder der orientroten 151 zu verdanken, besten Dank an Markus!
<21> Diese Lok hätte vielleicht ein Überleben verdient als allerletzte deutsche Lok eines längst vergessenen Farbsystems der Bundesbahn, das von 1987 bis 1996 aktuell und amtlich war. Auf dieser Aufnahme sieht man deutlich den roten Rahmen im Vergleich zur dahinter laufenden 151 163 und auch den anderen Rot-Ton. Das war dann die letztmögliche Aufnahme der Lok in Freiheit, wenige Sekunden später war sie schon hinter dem Zaun vom Bendergelände, und wurde gleich bis nach vorne zum Zerlegeplatz durchgeschoben, was bedeutet, daß sie auch die Erste war, die tatsächlich zerlegt wurde, und zwar schon ab dem 03.06.24 (siehe ab Bild 56)
<22> Ebenfalls von Markus noch ein letztes Bild der auf den ersten Blick unbeschädigten 111, aber das Fahrwerk hatte durch die Entgleisung doch einiges abbekommen, das hier nicht sofort auffällt, das aber den Transport bis hierhin etwas aufwändiger machte als üblich, weil wegen ihr die Geschwindigkeit des Zuges auf 60 km/h gedrosselt worden war mit mehreren Kontrollhalten. Nun ist es egal, ob eine Achse etwas heißgelaufen war . . . es interessiert Keinen mehr

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sollen noch ein paar Betriebsbilder der eben gesehenen Loks folgen, bitte schön:

<23> Hier zum Beispiel die eben gesehene 111 035, als sie im Sommer 2004 mit n-Wagen von Freilassing nach Salzburg fährt
<24> Und von einem soichen n-Wagen-Zug nach Salzburg mit der 111 035 gibt es auch eine schöne Streckenaufnahme aus der Nähe von Anger
<25> Dann kommen wir zur 151 086 in ihrer besonderen Farbgebung, die bei diesem Licht hier besonders gut zur Geltung kommt
<26> Und hier die 151 086 nur ganz wenige Meter von der Stelle entfernt, an der sie jetzt ihr Ende findet: Wir sind genau neben dem Bendergelände im Sommer 2017, als der Rest der alten Streckentrassierung links noch gut erkennbar war = Dort lagen bis vor wenigen Tagen die restlichen Gleise, die nun nach rechts verschwenkt sind. Achtet auf die neue Kilometertafel “49,2” am neuen Mast, gleich ist die alte Tafel an fast selber Stelle mit dem alten Mast zu sehen!
<27> Und hier die 086 im Portrait im Bw Oberhausen Osterfeld Süd im Januar 2021
<28> Und hier eine der allerletzten Betriebsaufnahmen von ihr, nur wenige Tage vor der Abstellung (Rheinhausen Ost)
<29> Und hier als reine Zufallsaufnahme die 151 163 in ihrer alten (ursprünglichen) Farbgebung. Dabei war das Motiv keineswegs zufällig, sondern gezielt angesteuert, als ich durch Hilfe eines Anwohners an diese Stelle in Duisburg Duissern (Moltkestraße) gekommen bin und “nur” die Enge zwischen Gleis und Wohnbebauung dokumentieren wollte (die es übrigens heute immer noch so gibt, die aber fotomäßig inzwischen unerreichbar ist). Damals hätte ich JEDEN Zug dort geknipst und die 163 war nunmal zufällig die, die als Erste die Chance zu einem schnellen Foto bot. Es ist die Hauptbahn Essen- Duisburg- Köln, auf der aber immer wieder auch Güterzüge laufen und liefen
<30> Und hier sehen wir dieselbe 163 in dunkler Tagesrandlage in Opladen im Januar 2019, als es ihr noch gut ging. Hinten liefert die MEG-145 056 gerade einige 143er beim Bender an, und zwar auf dem Gleis, auf dem nun auch die 163 angeliefert wurde!
<31> Auch von der 151 041 gibt es eine ganz bemerkenswerte Aufnahme, wieder aus Opladen: Sie fährt hier noch auf der alten Trassierung, die neuen Gleise liegen aber schon (rechts Mitte), und es stehen auch schon die Masten für die neue Oberleitung, es fehlen nur die letzten Meter bis zum Anschluß. Hier ist sie mit dem “Andernacher” und ihrer Schwester 036 unterwegs. Es ist deutlich die alte Km-Tafel “49,2” zu sehen wenige Meter neben dem neuen Mast, an dem heute die neue Tafel hängt (siehe Bild 26). Dieser hier bereits neu errichtete Mast vorne rechts ist auf dem genannten Bild in seiner neuen, späteren Funktion zu sehen
<32> Dann wäre die 155 128 dran, aber von der habe ich leider kein eigenes Bild. Also muß ich wieder mal auf die Sammlung von Steffen zurückgreifen, auch wenn dies nicht das Beste Bild seines Bestandes ist . . . es ist immerhin die 155 128 (als Scan vom Papierbild = Pratau 26.03.99)
<33> Aber von 155 212 hab ich ein Bild, und wieder ein irgendwie ganz besonderes . . . denn eigentlich ist es ja unmöglich, mitten im Gleis zu stehen für ein Bild, und das noch direkt unter dem Stellwerk! ABER: Die Lok befindet sich hier in mißlicher Lage = Der letzte Wagen ihres Güterzuges war am frühen Morgen entgleist und hatte mehrere Kilometer Oberbau beschädigt, Mittags dann stand alles noch völlig unberührt auf total gesperrter Strecke vor dem nicht mehr in Betrieb befindlichen Stellwerk Lintorf – Da war es kein Problem, unter den Augen der bewachenden Bahnpolizei ein paar Bilder zu machen. Später wurde die 155 dann weggeholt mit den noch lauffähigen Wagen und der entgleiste Havarist wurde vom Hilfszug geborgen. Dies ist also die Lok, die jetzt zur Zerlegung ansteht, hier im Februar 2018, aber eigentlich ist es gar nicht die 212, sondern die 225, denn: Die 225 wurde 1999 als 212 II. Besetzung wieder aufgebaut, die originale 212 verschrottet. Dies hier ist also die 155 212 II, die nun nach Opladen gebracht wurde, um sie nun ebenfalls zu verschrotten
<34> Und Steffen hat sogar eine Aufnahme der ursprünglichen heutigen 155 212 aus dem AW Cottbus (07.99), sie hieß nämlich bis 1999 “155 225” und wurde als 212 II. Besetzung bis zum 23.07.99 wieder neu aufgebaut, als auf die Baureihe 155 noch nicht zu verzichten war = Aus Zwei kaputten Loks wurde EINE wieder zusammengebastelt, eben die 212 II mit dem Rahmen der 225, die eigentliche 155 212 (bzw was noch von ihr übrig war) wurde verschrottet in Cottbus
<35> Und auch von der 155 212 in der ersten Besetzung, also der originalen 212, hat Steffen eine Aufnahme, wenn auch keine besonders gute: Hier steht sie als Unfalllok (Rahmenknick) 1999 in Leipzig West. Ihr werden kurze Zeit später viele Teile entnommen für den Neuaufbau der 225 zur 212 II, danach wurde diese originale 212 I zerlegt
<36> Und ies hier ist im Juli 1999 im AW Cottbus die 155 225 während der Arbeiten zum Neuaufbau zu sehen. Sie war ziemlich verschlissen, hatte aber einen guten Rahmen, daher wurde sie mit so vielen Teilen der 212 wieder hergerichtet, daß man sich zur Benummerung als 212 II entschloß, obwohl es eigentlich heißt, daß eine Lok immer die Identität des Rahmens trägt > Davon wurde hier (wieder einmal) abgewichen. Also: Dies ist die noch als “225” bezeichnete Lok, die wenig später als 155 212 II. Besetzung das AW wieder verlassen wird, es ist also DIE LOK, die nun in Opladen steht zur Zerlegung . . . Das ist alles etwas kompliziert, oder ??
<37> Dann folgt 155 065, und mit ihr gibt es keinen Nummernsalat. Ich sah sie nur ein einziges Mal (in Rheinhausen Ost im Oktober 2009)
<38> Aber Steffen hatte sie schonmal vor der Kamera: Sie war zum selben Zeitpunkt in Cottbus wie die 225/212 und wird wieder hübsch gemacht
<39> Dann ist die Nächste die 155 113, und die begegnete mir mehrfach, einmal sogar in alter DDR-Zeit mit ihrer alten Nummer 250 113-8! Hier sehen wir die 250 113 mit einem Personenzug aus Leipziger S-Bahn-Dostos im Bahnhof Elsterwerda neben 50 3540 im Jahre 1984
<40> Steffen traf sie einige Jahre später in Falkenberg in orientrot an (11.09.99). Und genau SO, also mit den großen weißen Kontrastflächen auf den Stirnseiten (genannt “Lätzchen”) sah auch die 151 086 aus, bis später die üblichen kleinen Kontrastflächen angebracht wurden, um die Lok wenigstens optisch etwas an die neuen Gegebenheiten anzupassen
<41> Und ein weiteres Mal begegnete mir 155 113 (wie sie jetzt hieß) in meiner Lokführer-Zeit im neuen verkehrsrot irgendwo im Großraum Dresden, ich war mit einer Siemens ER20 Herkules unterwegs von Decin nach Berlin (BR 223)
<42> Aber nicht nur in weiter Ferne traf ich sie, sie fuhr später sogar vor meiner Haustür vorbei (ELOT Sommer 2016, Kammerweg)
<43> Und ebenfalls bei ELOT, diesmal Brücke Forsthausweg, traf ich sie im Februar 2018
<44> Dann kommen wir zur 155 097, die Steffen noch in orientrot antraf in Halle Gbf am 26.09.2000
<45> Und so traf ich auf die 155 097 in Düsseldorf Rath im Juli 2018 (neben 221 134 von RTS)
<46> Dann folgt 155 201, und sie traf ich kurz nach der Wende noch in ihren alten Farben in Cottbus an, entweder im Bw oder im AW – das ist mir nicht mehr eindeutig erinnerlich. Jedenfalls ist es die Lok, die ganz links steht. Daneben sind erkennbar (vlnr): 143 141, 143 555, 143 623, 143 642 und 155 246
<47> Steffen traf sie später in verkehrsrot in Riesa am 08 03 2000
<48> Dann fehlt noch die AK-Lok 151 095. Von ihr habe ich leider keine eigenen Bilder, daher greife ich zurück auf den Bestand von Markus, der die Lok noch in ihrer Ursprungsfarbe “beige/türkis” in Duisburg-Wedau antraf
<49> Und ebenfalls von Markus kommt diese tolle Aufnahme aus dem Hamburger Hafen (November 2005)

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Nachtrag vom 03.06.24:

<50> Am 03.06.24 steht 151 086 bereit am Zerlegeplatz, aber die Arbeiten haben noch nicht begonnen
<51> Es sind die letzten Tage der Lok, links im Stumpf 140 544 und 140 018, die noch eine Schonfrist bekommen haben
<52> Zur Zeit gibt es mehrere Gucklöcher in der Vegetation
<53> Und es gibt einen Ausblick auf die Zukunft in zerrissenen Kleinteilen, hinten 155 065
<54> Die Situation hinten am Zaun: Links 111 035 und 151 095, rechts 140 018
<55> Das Gelände ist gut gesichert, hier kommt Nichts mehr raus, jedenfalls nicht auf eigenen Rädern . . .

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Nachtrag: Die Zerlegung von 151 086

Wie eben zu sehen war, habe ich am 03.06.24 VERSUCHT, die Zerlegung der 151 086 zu dokumentieren . . . Aber ich hatte kein Glück, es blieb beim Versuch. Oder ich stand als Fotograf unter Kontrolle (diesen Eindruck hatten wir schon häufiger, daß dann nicht an Loks gearbeitet wird, wenn Fotografen in der Nähe lungern). Nach der Mittagspause hatte aber Norbert Töpfer mehr Glück und erwischte eine Zerlegephase mit dem spektakulären Griff in einen Führerstand! Dank an Norbert, daß er seine Bilder mit uns teilt:

<56> Der Beginn der Zerlegung:Alle Flüssigkeiten sind abgelassen und die erste Maschinenraumhaube mit dem Panto ist weg
<57> Dann greift der Bagger in den Führerstand, riß aber dort nichts ab, sondern zog die Lok lediglich damit nach vorne
<58> Dann geht der Bagger zunächst an die Mittelhaube, der Führerstand muß noch warten
<59> Weg mit der Haube . . . Befestigungen oder Verschraubungen? Unwichtig. Rupf – fertig . . .
<60> Sofort geht es an die “Eingeweide”. Es erscheint so leicht, als gäbe es gar keine Verschraubungen oder Verankerungen
<61> Die dritte Haube – weg damit, sie braucht Keiner mehr
<62> In kurzer Zeit ist der Maschinenraum leer und im hinteren Führerstand schauen wir direkt auf das Fahrschalter-Handrad
<63> Jetzt macht der Baggerfahrer Ernst mit dem Führerstand, das ist der fast “spektakuläre” Griff in die Vollen
<64> Da war Nichts vorher ausgebaut, es geht nun alles mit, was sich dort befindet
<65> Der Bagger hat kaum Mühe, das Material reißt wie Papier
<66> Eine Menge Isolierung kommt zum Vorschein, aber es ist kein Asbest mehr dabei = Alle 151er hatten um das Jahr 2000 herum eine Asbestsanierung bekommen, viele von ihnen auch in Opladen im AW, das nur wenige Meter von hier entfernt war auf der anderen Gleisseite
<67> Nun ist das Dach offen
<68> Auch hier hat der Bagger keine sichtbare Mühe
<69> Es sind nur wenige Hin-und Herbewegungen erforderlich (andere Loks haben sich schon vehementer “gewehrt”)
<70> Türrahmen und Tür werden gleichzeitig herausgerissen
<71> Das ist schon brutal, welche Kraft der kleine Bagger besitzt
<72> Das Blech der Lok hat keine Chance
<73> Der nächste Griff gilt der Führerhaus-Rückwand
<74> Auch sie stellt kein Problem dar – Rupf – und sie ist weg, die Kabel und Anschlüsse reißen der Reihe nach ab
<75> Das war die rechte Führerstandstür mit Rahmen und Dachkante
<76> Das tut schon beim Zuschauen weh, und das Geräusch von reißendem Blech geht durch Mark und Bein
<77> Der Greifer kann nicht nur greifen, sondern sich auch dabei drehen, das erinnert dann eine Fischdose
<78> Der Moment des Abreißens
<79> Und weg ist die Ecke, und mit ihr alles, was dahinter befestigt war
<80> Und das war dann der Kenntnisstand vor einer längeren Pause, mehr konnte Norbert nicht mehr dokumentieren an dem Tag, aber das war doch schon eine ganze Menge und zeigt den Arbeitsablauf; Daher besten Dank an Norbert für diese Bilder!

Am nächsten Tag wurde der Rahmen zerteilt = 151 086 ++ 04.06.24

<81> Und wieder war Norbert zur Stelle: Der Rahmen ist abgeräumt und wird zerteilt am Mittag des 4. Juni 24
<82> In zehn Teile wurde der Rahmen geschnitten, die so abtransportiert werden können zu einem Stahlwerk
<83> Noch wird dran gearbeitet, dann wird der Bagger die einzelnen Rahmenstücke einfach abheben
<84> Die letzten Verbindungen werden getrennt
<85> Das war´s dann für 151 086. Und irgendwie hat man den Eindruck, 151 163 schaut traurig zu . . . sie wird die Nächste sein . . .

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Dank für Euer Interesse

und vielen Dank an die Bildzulieferer Norbert Töpfer, Steffen Hennig und Markus Tigges!

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