„001“-und besonders seltene Fahrzeuge Teil 2

Nachdem der erste Teil der 001-Fahrzeuge ja recht gut angekommen ist, schiebe ich gleich den zweiten Teil hinterher. Dazu habe ich den ersten Teil auf 55 Bilder erweitert und etwas überarbeitet, und auch der zweite Teil hat 55 Bilder – Viel Spaß mit so manch einer Überraschung, wie vielfältig dieses Thema sein kann. Beginnen möchte ich den zweiten Teil mit der ungewöhnlichsten „001“, die es auf deutschen Schienen gibt und gab: Es ist nämlich keineswegs eine „001“, sondern eine „000“ – und zwar deshalb, weil die Schweizer eben nicht bei 1, sondern bei 0 anfangen zu zählen:

Bild A1124. Die ungewöhnlichste Nummer, die man so sehen kann! 482 000-7. Die erste Lok ihrer Baureihe „482“ (nach Schweiz-Standard) von SBB Cargo, die ihren Sitz übrigens in Duisburg hat
Bild H1092. Die Nummer „001“ ist dabei natürlich auch vertreten, aber es ist eben nicht die erste, sondern die zweite Lok ihrer Art! Hier gesehen im Abendlicht mit der winkenden Hand des freundlichen Tf in Ratingen-Lintorf, 2017/11
Bild H9433. Bleiben wir modern: 152 001 im Bw Bremen Rbf (Walle) im Mai 2019
Bild A1338. Auch ein Erstling, wenn auch nicht die erste abgenommene Lok ihrer Reihe, sie ist nur der Nummern-Erste. Und steht schon im Museum (in Koblenz). 120 101 bei der Einfahrt in Duisburg, 2019/07 mit IC 2012. Das Grafitti am Stellwerk ist übrigens kein Grafitti, sondern gewollte Kunst, da dies nun ein Lehr-Stellwerk für Nachwuchs ist und ansonsten nicht mehr in Betrieb
Bild A8566. Auch diese Urmutter aller112/114 und 143 gehört natürlich hierhin! Lingen/Ems, Dezember 2020
Bild H7678 zeigt auch einen Erstling, die 4180 001, eine neue Vossloh G18 BB (bei Mathilde, 2019/03)
Bild 1260688. Kommen wir zu den älteren Stars der Schiene: 151 001, noch als DB-Lok, in 2020 für die Bayernbahn in altgrün unterwegs, hier gesehen bei ELOT, 2017/06
Bild P1270644. Rüdesheim an der Promenade. Niemand interessiert sich für das Schmuckstück „162.001 Mabuse“ von HectorRail. Wohl ganz im Gegenteil, die Bahn stört hier schon etwas, das muß ich zugeben. Hier sollte eine La mit vielleicht 60 gelten . . . (2017/06). Dies ist die ehemalige 151 013 der DB
Bild 1270074. Ein ganz starker Erstling! Einer, der es geschafft hat, sein Leben lang altblau zu bleiben und keinen neumodischen Quatsch mitmachen mußte. 181 201 in Duisburg Wedau mit einem Pbz, 2017/06
Bild 02455. Auch ein recht seltenes Exemplar, das heute ganz anders aussieht, aber immerhin überlebt hat. Die letzte Neukonstruktion der DDR, die Mehrzwecklok der Reihe 252 DR oder 156 DB, hier gesehen in Leipzig, 1994/03
Bild 00071. Kommen wir wieder zu dem Dampfern. Zu einem besonderen Stück! Die einzige, in Teilen noch original erhaltene deutsche Stromlinien-Dampflok!! Es ist die ex- 03 1015, die nach dem Kriege in Polen verblieb und heute das Flaggschiff des Museums Warschau ist. Die angeschriebene Nummer Pm 3-3 ist nach unserer Lesart nicht ganz korrekt, denn sie betrifft nur den Kessel der Lok, das Fahrgestell ist die Pm 3-5, und damit die ehemalige 03 1015
Bild 30875. Wir bleiben in Polen und in Warschau. Dort stand als Anschauungsobjekt die einzige erhaltene preußische 2B-Schnellzuglok, es ist die ehemalige 13 1247, die schon vor dem Kriege ausgemustert war, aber bis heute überlebt hat, allerdings teilweise aufgeschnitten
Bild 000915. Noch ein Bild aus Polen, wir sind in Gnesen/Gniezno, 1989/05. Dies ist zwar ein polnischer Nachbau der deutschen 52, aber es ist die einzige Lok ihrer Gattung, die noch mit deutscher Nummer abgeliefert wurde, es ist die 52 4374, die in Polen eben die Nummer „1“ bekam. Sie stand 1989 noch unter mächtig Dampf, steht inzwischen aber in einem Museum
Bild 39057. Wir kommen zurück nach deutschland. In den Ort Marienhafe fast an der Nordsee kurz vor Emden. Dort stand einige Jahre die einzige erhaltene 81, die 004, die sich im Jahre 2020 in Kassel befindet
Bild 33282. Diese Lok hingegen gibt es nicht mehr, sie wurde leider zerlegt, obwohl sie erhaltenswert gewesen wäre. Es ist die letzte vorhandene 18.6, also der Bundesbahn-Umbau der S 3/6. Sie stand bis 1981 in Saarbrücken, wo bis heute der Rahmen und die Räder als Denkmal übergeblieben sind, die Lok wurde kleingeschnitten
Bild 27280. Das hier ist wieder eine typische und klassische „001“. Gesehen bei Devisenbringer-Sonderfahrten in West-Berlin am Bahnhof Zoo, 1985/03, extra hingestellt für die vielen Fans mit „Stangen unten“!
Bild 42661. Auch dieser Laubfrosch ist ein Erstling seiner Art: 89 801 als Denkmal im Aw Wedau, 1982/09
Bild 16992. Noch ein Klassiker: 05 001 neben E19 12 im VM Nürnberg, 1995/08. Heute sieht es dort anders aus
Bild 50006. Keine direkte 001, sondern wieder mal eine 002: E10 002 bei der Aufarbeitung im AW Opladen zum Denkmal, 1978/10. Die Lok befindet sich 2021 in Nördlingen
Bild 42852. Wir kommen wieder zu den direkten 001ern: Hier der „Blue Tiger“ 250 001 bei einer Präsentation im Bw Osterfeld (Oberhausen) im Jahre 1997. Die Werkstatt dort war ganz heiß darauf, die neue Lok mal zu inspizieren
Im Jahre 2014 sah die Lok dann so aus, etwas verändert. Uelzen am 28.08.14, Dank an Uwe für das Bild! Aktuell (2021/02) befindet sich die Lok noch bei der OHE, aber als Ersatzteilspender, sie hat dem Vernehmen nach z.B. ihren Motor an 250 011 gespendet. Die „001“ ist bei allen Loks dieses Typs immer an der einteiligen Frontscheibe erkennbar. Im Jahre 2022 (im Februars) kam das Aus, sie wurde in Celle verschrottet, es bleiben nur noch Bilder
Bild 16537. Nürnberg, zufällig anwesend im Sommer 1990: Der 614 001 in Originalfarbe
Bild 44736. Hier haben wir wieder einen Erstling, aber nicht mit der 001, sondern der 101. Es ist die 103 101 in ihrer Lackierung für den Lufthansa-Airport-Express, der bis 1993 lief. Kurz vor dem „Aus“ dieser Verbindung gesehen, möglicherweise in Stuttgart
Bild 27545. Nur kurze Zeit später sah sie dann so aus, die 103 101. Dieses Bild ist aber von 2000 (Oktober). Im Jahre 2021 steht sie im Museum Darmstadt Kranichstein, ist also erhalten
Bild 29415. Hier wieder eine direkte 001. Die 155 001, ehemalige 250 001 der DR, hatte etwas größere Fenster als die Serienloks nach ihr, siehe links! Hier gesehen im Bw Halle/S, 1994/10
Und so sah sie früher aus: 250 001, von Steffen geknipst, in Bitterfeld am 24.07.85, leider mit Mastschaden
Und nochmal hat Steffen sie angetroffen, diesmal mit Geländer . . . (Bw Halle P, 01.03.95)
Am 03.10.85 hat Steffen dann den Versuchs-Triebwagen für neuen S-Bahn-Verkehr der DDR 280 001 angetroffen in Pauen, der aber schon außßer Dienst ist und als Oberleitungs-Montagewagen genutzt wird
Bild 19455. Im November 1992 war das Fahrzeug noch existent, aber ausgemustert. Es stand in Beucha, wo dieses Bild entstehen konnte
Bild 26984. Wir sind nochmal bei den Paraden in Riesa, 1989/04. Wir sehen E11 001, die spätere 109 001
Und so sah sie eigentlich zu DDR-Zeiten aus, die 211 001, wie sie von 1970 bis 1992 hieß
Bild 27011. Ein weiteres Bild aus Riesa. Hier sehen wir die 180 001, spätere 230 001, mit flammneuen DDR-Exportwagen, das Neueste, das die DDR zu diesem Zeitpunkt hergab! Durchaus geeignet für den Wettbewerb, aber durch die Wiedervereinigung unterblieb ein Weiterbau
Bild 00217. Gleich noch ein Bild aus Riesa, diesmal mit E04 01 und E18 31, also noch eine echte „001“
. . . die sonst zu DDR-Zeiten genau so aussah: 204 001 (war E04 01) in Blankenburg, 19.05.85
Jetzt mal eine kleinere Lok, die 105 001, eine DR-V60 (LEW 14801/1975), gesehen von Steffen in Jüterbog, 1986 (++ 2004)
Bild 02125. Und siehe da: Die 105 001 gibts jetzt auch in Farbe! Ebenfalls in Jüterbog, im Sommer 1984 als Rangierlok „Rhapsodie 21“
Auch die Ost-V100 mit der stolzen Nummer 110 001 kam Steffen vor die Linse, gemeinsam mit einem netten Ossi-Pärchen, das offenbar nichts gegen den Knips hatte und so zufällig verewigt wurde, Bahnhof Malchin, 02.06.85
Bild37607. Auch im Osten, aber in Farbe, konnte diese 001 angetroffen werden: 171 001 der Rübelandbahn, 1993/08
Dieselbe Lok, sieben Jahre später in Halberstadt . . . Die guten Zeiten sind erstmal vorbei. Dank an Uwe („Altmark54“)
Bild 1250962. Wir sind wieder im Westen bei der 101 001, die hier im Jahre 2017 wieder verkehrsrot ist, war sie doch in ihrer Vergangenheit in diversen Farben unterwegs, da sie mehrfach als Werbelok fungierte. Hier in Duisburg, 2017/05 mit überdrehtem Scheibenwischer
Bild 1050937. Dies war z.B. eine ihrer vielen Werbungen, 2013/08, ebenfalls im Nbf Duisburg. Nbf? – Nostalgiebahnhof!
Bild 42297. Und nochmal, diesmal in gelb: Als Werbelok für den Fußball 2006 war sie bereits im Juni 2001 unterwegs
Bild 07809. Und hier haben wir mal eine Phantasienummer, die es nie gab: Die private Saar-Lok „Reden 36“ bekam in Frankfurt bei der Historischen Eisenbahn einen Touch einer Staatsbahnlok, die sie nie war. Sie wurde eben zur 81 1001
Bild 02442. Auch dies keine direkte 001, sondern eine 003, aber ein Einzelstück (zumindest in Deutschland): Es ist die Urmutter aller Class 66 und 77, die heute in großer Zahl durch Deutschland rollen. Es ist der „Yeoman Highlander“ 259 003 als Versuchslok für die DBAG, hier gesehen in Berlin an der Warschauer Straße im Juni 1995 – und wir sehen: Grafitti war bereits zu dieser Zeit ein Problem!
Bild 12489. Hier kommt ein doppelt trauriges Bild. Erstens wil ich leider kein besseres Bild vom hinteren der beiden Triebwagen habe, und zweitens deshalb, weil dieser perfekt aufgearbeitete 515 001 kurze Zeit später verschrottet wurde, weil die Bahn ihn nicht mehr haben wollte . . . > NACHTRAG: Wie es sich nun ergab, sehen wir hier leider NICHT den 515 001, wie ich fälschlich in Erinnerung hatte, sondern den 515 616, der auch in Nürnberg bei den Paraden mitfuhr, sorry! Ich lasse das Bild hier trotzdem stehen, weil auch der 660 531 ein seltenes Fahrzeug ist. Und zum Trost hat uns Wolf Dietmar Loos (WSL) dieses Bild zur Verfügung gestellt, besten Dank dafür! >
Germersheim, 04.06.74, © WDL
Bild 44671. Auch dies ein Steckdosen-IC. Also ein Akku-betriebener Triebwagen, eigentlich seiner Zeit weit voraus. Aber die Beschaffung von Ersatzbatterien war sehr teuer geworden und der Betriebs-Radius beschränkt – das Wegwerfkriterium der Bahn. 1982 in Limburg war er noch guter Dinge, dann kam das Aus, aber er wurde wenigstens erhalten
Bild 12487. Das ist derselbe Zug wie gerade, nun diesmal in der alten Beschriftung als Museumsfahrzeug in Braunschweig, wo er sich im Jahre 2021 auch noch befindet, die Aufnahme ist von 1985 aus Dahlhausen
Bild 05084. Eine Doppel-01! Wir sehen den 701 001 auf einer Ausstellung in Linz/Österreich im Jahre 1984
Bild A3900. Und zum Schluß der Galerie haben wir auch mal was ganz Modernes: Den neuen 490 001 der Hamburger S-Bahn, gesehen im Februar 2020 bei der Ausfahrt aus Hamburg Hbf. Er ist Vorbote einer neuen Generation!
Bild 12524. Und dieser Triebwagen ist nur eine einzige Zahl entfernt vom modernen Hamburger Zug, es ist der 491 001, der „Gläserne Zug“ aus den Dreißigern! Ein Aussichtstriebwagen der alten Reichsbahn, der später leider einen schweren Unfall hatte und stark zerstört wurde – so stark, daß er nie wieder eine Betriebszulassung erhalten würde. Hier war er noch wohlgelaunt unterwegs bei Bochum Dahlhausen im Jahre 1985 bei einer Ruhrgebiets-Rundfahrt, die sicherlich Spaß gemacht hat! In 2021 steht er etwas hergerichtet und mit abgedeckter beschädigter Kopfhälfte im Bahnpark Augsburg, nähere Infos dazu beim Klick auf das Bild!
Bild 56337. Weiter gehts mit Triebwagen. Aber einem sagenhaft seltenen Exemplar! Es ist der einzige Straßenbahn-Zug, den die Bundesbahn mal besessen hat. Wir sehen die ehemaligen Et195 01 und 02, die als Überlandbahn von der DB angeschafft wurden in den Fünfzigern (siehe Wikipedia) und die dann weitergereicht wurden nach Holland, wo in einem neu gebauten Mittelwagen ein Generator für den Antrieb installiert wurde! In diesem Zustand (= diesel-elektrisch) sehen wir den kompletten Zug hier in Jenbach/Österreich, wo er einige Jahre auf der Zillertalbahn verkehrte, bevor er wieder nach Holland zurückkam ins Museum – was für eine Geschichte!
Bild 19101. Und jetzt haben wir noch den Triebwagen schlechthin, den Star aller Triebwagen. Und dann noch den „001“! Jetzt hör ich schon das Geschrei: „Rabääh . . .Betrug! Jeder kann doch sagen, er hätte den Papst geknipst, wenn er das nicht beweisen kann . . .!“
Bild 19100. Und deshalb hab ich selbstverständlich die Beweisnummer mitgebracht! (Etwas aufgehellt, daher erscheint die Farbe anders)
Bild 55361. Und zum Schluß noch ein ganz besonderer Knaller! Das ist zwar nur ein Nachschuß, aber auf den 602 001! Vorne zieht der 601 011, hinten schiebt 602 001, ein Gasturbinenkopf! (April 1977 in Koblenz), beweisen kann ich allerdings nur den 601 011, weil genau die Drehgestell-Verkleidungsplatte am 602 mit der Nummer verloren gegangen ist, da klafft ein Loch . . . NACHTRAG: Dank dem 601-Experten Franz Josef Grantl haben wir nähere Infos zu diesem Bild: Nur eine Fahrplanperiode fuhr ein 601/602-Gemisch einen einzigen Umlauf südlich von Köln am Rhein entlang = den IC 140 Dompfeil und den IC 137 Toller Bomberg (Hannover-Köln-Frankfurt-Köln-Hamburg). Und seiner Einschätzung nach sehen wir hier NICHT den 602 001, sondern eher den 602 002 (durch Bildvergleiche), der aber dennoch in diese Galerie paßt wegen der Seltenheit auch des 002 und des Zuges an sich, der nur im Winterabschnitt 76/77 verkehrte!

Das war der zweite Teil mit nochmals 55 Bildern von 001-Fahrzeugen und seltenen Exoten! Ich hoffe, es hat etwas Freude gemacht und verbleibe mit freundlichem Gruß bis zum nächsten mal!

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