DOKU zum Neubau des Duisburger Hbf Teil 1

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Version 06 01 23 mit 175 Bildern

Der Neuanfang: Die ersten Abrißarbeiten am Duisburger Hbf

In dieser Galerieseite ist die Dokumentation der Entfernung der alten Bahnsteighalle 12/13 und der Ostwand zu finden nebst der Vorbereitung von Fundamenten für den Neubau. Damit betrifft diese Seite den Zeitraum vom Juni 2022 bis zum Jahreswechsel auf 2023. Die Doku zum Neuaufbau der Bahnsteighalle im Jahre 2023 ist in einer neuen Galerieseite zu finden.

Der Duisburger Bahnhof war schon lange kein Aushängeschild mehr, aber über für und wider möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben. Die Bauarbeiten haben begonnen und wie wichtig sie sind, zeigen vielleicht die ersten Bilder, die symbolhaft den alten (unhaltbaren) Zustand dokumentieren sollen.

Dazu habe ich Titelbilder für diese Galerieseite gefunden, die so Manches aussagen ohne Worte . . .

<1> Was für eine „passende“ Werbung: „Investieren Sie in Geborgenheit!“ Haha! In Duisburg Hbf, dem Nostalgiebahnhof mit den lustigen Klebebändern an den Fenstern, die alles mühsam zusammenhalten und in dem der Denkmalschutz soviel Wert hat wie ne Rolle Klopapier (außerhalb einer Krise) . . . Naja, nun scheint sich ja wenigstens etwas zu tun, auch wenn das neu angedachte Dach sicherlich keine 90 Jahre halten wird, aber lassen wir das . . . Es kann sich Jeder selbst eine Meinung bilden. MEINE Meinung war und ist, daß das alte Dach hätte gerettet werden können, wenn es gepflegt wäre und die umgebende Infrastruktur zumutbar, Punkt. Siehe dazu meinen Kommentar am Ende der Duisburg-Hbf-Historienseite! Daß bei diesem Foto aber noch ausgerechnet der „Duisburg“-ICE 403 019 vorbeikam, war reiner Zufall, die passend unpassende Werbung hingegen war kein Zufall, sondern Motivation für dieses Bild . . . Diese Werbung wird gleich nochmals zum Zuge kommen, so perfekt, wie sie hier „paßt“ . . .
<2> Ein zweites Titelbild gehört hierhin mit einem Ausblick, wie es denn mal werden soll. Okay, sieht schön aus, die Idee ist gut! Und diese Visualisierung des Vorhabens ist ja geradezu perfekt. Leider steht der Name der Agentur nicht dabei, für DIE hätte ich gerne Werbung gemacht (!)
<3> Und dann muß auch noch dieses Bild hierhin, es zeigt die Blickrichtung Nord, die auch in der Animation dargestellt ist. Das ist also ziemlich exakt der dem Horoskop entsprechende heutige Blick, die beiden Bilder sind exakt vergleichbar. Das grüne Biotop in Gleismitte soll aber offenbar nicht in die Zukunft übernommen werden . . .

Und weil die Bauarbeiten ja nun tatsächlich begonnen haben, muß man auch anerkennen, daß selbst Petrus sehr für eine Neu-Investition in den Duisburger Bahnhof gestimmt hat, oder wie sonst sollte man diesen Sonnenstrahl werten:

<4> Da geh ich so eines Tages durch den Bahnhof, seh eine einsame Frau im Dunkeln auf einer Bank und Petrus wirft genau auf die passende Werbung einen Spot: „Investieren Sie in Geborgenheit!“. Das war wahrscheinlich sogar ein HILFERUF aus dem Himmel !?

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Dann kam der 22. Juni 2022, die Überraschung:

Da war die Überraschung groß: Bei einem zufälligen Besuch im Nostalgiebahnhof Duisburg wurde klar: Hier tut sich was! Offenbar haben die ersten Vorbereitungen für den Hallen-Neubau begonnen, der ja auf der OSTSEITE zunächst die Abschlußwand und dann die erste Bahnsteigüberdachung für die Gleise 12 und 13 erstehen lassen soll. Demgemäß waren am Sonntag, den 26. Juni 22 die beiden Ferngleise 12 und 13 gesperrt, allerdings war dies nirgends im Bahnhof angeschlagen oder sonstwie bekannt gemacht, es sollte wohl geheim bleiben. Flugrost-Schienen bewiesen aber den Nicht-Verkehr und erklärten damit den Über-Verkehr auf dem Bahnsteig 10/11, über welchen sich der Gesamtverkehr quälte, obwohl dort bereits tiefe Baugruben ausgehoben waren, durch die der Bahnsteigraum stark eingeschränkt wurde. Von diesem Szenario erzählen die ersten Bilder, die zum Neubau EDG gehören, weitere werden folgen und jeweils UNTEN angehängt:

<5> Wir beginnen mit einem Panorama des Osteingangs vom Hauptbahnhof, der in den nächsten Jahren zur Großbaustelle werden wird. Das wird bestimmt noch lustiger als heute, wo zufällig auch VOR dem Bahnhof schon eine Dauerbaustelle existiert, die den Verkehr und die Reisenden bereits jetzt unzumutbar behindert: Dort SOLLTE schon vor einem Jahr ein Kreisverkehr entstehen, aber die Baufirma machte Pleite – Und seitdem ruht der See: NICHTS tut sich mehr auf der stillgelegten Baustelle und die Stadt Duisburg wartet ab, Keiner weiß, wie es weitergehen soll . . . und jetzt kommt die Bahnhofsbaustelle hinzu, am besten meidet man den Bahnhof EDG . . .
<6> Dieselbe Szenerie noch etwas näher inclusive der allgegenwärtigen Falschparker, die gar keine andere Wahl haben, weil der Bahnhof NICHT mehr legal anzufahren ist, von Parkplätzen wollen wir gar nicht erst reden, natürlich gibt es auch KEINE Behindertenparkplätze hier an diesem einzigen für Behinderte überhaupt nutzbaren Zugang zum Bahnhof überhaupt! Ein trauriges Bild, ich schäme mich für meine Heimatstadt Duisburg! – Übrigens ist das Kennzeichen des Mercedes vorne links kein Zufall: Es ist das Bekenntnis eines Mitbürgers mit Migrationshintergrund zu seiner ursprünglichen Heimat und meint den türkischen Bezirk „12“ = Bingöl / Ostanatolien
<7> Kommen wir nach oben in die ehrwürdigen Hallen, deren Tage gezählt sind: Wir blicken vom schon am 26.06.22 stillliegenden Bahnsteig 12/13 auf den Bahnsteig 10/11, über den sich nun der Gesamtverkehr quält, obwohl dort tiefe Baugruben den Platz stark einschränken. Siehe das Dach des Baggers, das noch oben herausschaut und die Rohrpost, die sonst sogut wie niemals über dieses Gleis 10 abgewickelt wird. Zeitweilig ist dieser Bahnsteig schwarz vor Menschenmassen, für die der Platz nicht ausreicht, dort bildet sich eine gewaltige Gefahrenquelle für die nächsten Wochen aus (!)
<8> Schauen wir doch mal, was dort auf dem Bahnsteig 10/11 getrieben wird: Es ist nicht wirklich erkennbar, hoffentlich wissen es die Arbeiter! 147 571 schaut zu, der ausführende Bauunternehmer wird klar (vorne links) und der schon ältere Abspannmast in der Mitte des Bahhnsteigs fällt nun auf. Hier war noch nicht ersichtlich, was wir inzwischen wissen: Es wurde das tiefe Fundament für einen Großkran errichtet
<9> Hier ist zu sehen, wie tief die Grube bereits ist und wie wenig Platz für die Reisenden übrigbleibt -> Dort könnte man auch mit einem Rollstuhl rechnen müssen, und dann?
<10> Aha! Beim Blick nach oben fällt auf, daß wohl ein größerer Mast zu setzen ist = Inzwischen wissen wir, daß ein Riesenkran hier aufgebaut werden wird
<11> Etwas weiter draußen: Dort stehen zwei schon ältere, aber ebenfalls neu gesetzte Masten ohne Funktion. Fehlplanung? Planung eines anderen Bauherren, der die Pläne geändert hat? Wir wissen es nicht. Jedenfalls . . .
<12> Jedenfalls wurden wenige Meter weiter ganz neue (offenbar provisorische) Masten gesetzt, die tatsächlich schon in Betrieb sind und die Fahrleitung tragen, bzw. zur Seite ziehen, denn „getragen“ wird sie offenbar noch von einer alten Querverspannung
<13> Das muß sich auch der schön „saubere“ 401 063 (hier der Kopf 563) genauer ansehen: Tatsächlich zwei neue Provisorium-Masten, die scheinbar nur auf dem Bahnsteig aufliegen (Nie vorher gesehen sowas)
<14> Dann gehen wir nochmal weiter zurück und verschaffen uns ein Gesamtbild mit der bekannten Hektometertafel „63,0“ (von Köln-Deutz) im Zentrum des Bildes und dem übergroßen älteren Abspann- und Tragemast. Dieser Mast mit dem Km-Schild hätte die Chance, auch vor den neuen Hallen stehen zu dürfen in einigen Jahren
<15> Der Vollständigkeit halber noch ein Panorama über alle 6 Bahnsteighallen, also auf die Skyline, die sich nun ändern wird, von rechts beginnend: Die rechte Halle (12/13) wird als erstes entfernt und ersetzt, dann geht es weiter nach links, also von Ost nach West
<16> Auch vorne im Bahnhof wird es zunehmend schwieriger, Bilder hinzubekommen, also quasi unmöglich, auch wenn das satte Grün des Unkrauts noch gut zum Flixtrain-Grün paßt . . .
<17> Viel schlimmer ist dies: Ein übervoller Bahnsteig 10/11 und ein nicht genutzter Bahnsteig 12/13. Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, aber es geht dort sehr eng zu und ich möchte hoffen, daß nichts passiert . . .

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Bei einem Besuch am 10. Juli 22 entstanden diese Bilder:

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<18> Ein Blick auf die letzten drei Hallen mit der Ostwand. Dies ist der Teil des Bahnhofes, der als erstes verschwinden wird
<19> Wenn man der Planung Glauben schenken darf = Pro Hallen-Bahnsteigdach ein Jahr, dann wird es noch drei Jahre dauern, bis diese Fensterlöcher (oben rechts) verschwunden sind. Im übrigen sehen wir hier das Gleis 7, das einzige Gleis ohne Bahnsteig (ehemaliges Lok-Zuführgleis in der Mitte)
<20> Nochmal zwei Werbungen, die so gar nicht zu Duisburg passen . . . „Frisch und lecker genial“ ist der Bahnhof längst nicht mehr und seine „Zukunftsperspektiven“ fangen ja gerade erst an, wir wissen noch nicht, was draus wird . . . Ob der kleine Junge das erleben wird?
<21> Was ist das? „Im Auftrag DB Sicherheit“ – Aha. Wir sehen, daß selbst diese zwei angeblichen Sicherheitsleute NICHT nebeneinander in den vorgesehenen Raum HINTER der weißen Linie passen und den geschützten (weil gefährdeten!) Raum betreten MÜSSEN, wie alle Anderen auch, die aneinander vorbeikommen wollen (von Corona-Abstand wollen wir gar nicht erst reden). An anderen Stellen geht es noch enger zu, wer würde sich wundern, wenn da mal was passieren sollte . . .??
<22> Hier sehen wir, daß es unter den Bahnsteigen ungeahnte Katakomben gab: Wir wissen, daß quer vor den Postaufzügen (die wahrscheinlich noch funktionsfähig sind und bis vor einiger Zeit noch für Behindertentransporte genutzt wurden) ein durchgehender Tunnel existiert, der unter allen Gleisen verläuft. Und offenbar gab es genau hier einen Durchgang von diesem Tunnel aus zu einem Raum, in dem nun der Bagger steht. Der Durchgang ist zugemauert, aber es nicht erkennbar, ob dies nun erst geschah, oder ob er schon länger verschlossen ist, jedenfalls liegt unmittelbar hinter der sichtbaren gemauerten Wand der Tunnel, der alle Bahnsteige mit der Vorhalle verbindet (= ehemaliger Posttunnel)
<23> Selbe Baugrube, andere Seite: Und hier sehen wir, daß es NOCH einen Zugang zu diesem oninösen Raum gegeben haben muss, der unter den Gleisen 11 und 12 verlief, wir sehen deutlich die Seitenmauern unter den Buchstaben RRX des Zuges. Und wir sehen, daß dies offenbar die tiefste zu grabende Stelle ist, denn dort wurden deutlich sichtbare Fundamente gesetzt: Siehe rechts und links vom Bagger die herausschauenden Gewindestangen, die in einem dicken Betonfaß stecken. Und wir sehen noch was: Daß nämlich die Baugrube auf beiden Seiten noch wesentlich breiter war als jetzt, und notdürftig mit Holz wieder etwas schmaler gemacht wurde, um für die Reisenden etwas mehr Platz zu schaffen – Bedenke: Über DIESEN Bahnsteig hier quält sich nun der gesamte Ost/Nord-Fern- und Nahverkehr (außer der S-Bahn)!
<24> Das ist der Zustand am 10. Juli: Der Bahnsteig 12/13 völlig menschenleer und ohne Verkehr, der Bahnsteig 10/11 voller Betrieb und häufig übervoll, und zudem noch durch tiefe Baugruben behindert -> Es war das letzte Mal, daß ich den Bahnsteig 12/13 betreten konnte, in den nächsten Tagen wurde er komplett gesperrt und die Abräumarbeiten begannen

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<25> Nun stehen große Kräne auf dem Bahnsteig 10/11 und wir wissen nun, wozu die weiter oben sichtbaren die Baugruben gedacht waren = für die Fundamente dieser Kräne, mit denen in Kürze der Abbau der ersten Bahnsteighalle 12/13 erfolgen wird und der Neuaufbau derselben. Das Baustellenschild hin gegen hat NICHTS mit der Bahnbaustelle zu tun, sondern mit der stillliegenden Straßenbaustelle VOR dem Ostbahnhof, bei der die ausführende Firma Pleite gemacht hat und nun Niemand weiß, wie es weitergeht
<26> Dazu sind jetzt endgültig die Aufgänge zu den Ferngleisen 12/13 gesperrt und der Bahnsteig wird vollständig abgeräumt
<27> Die Situation am Osteingang am 9. August 22 mit dem alles überragenden Kran auf dem Bahnsteig 10/11
<28> Der zweite Kran und vielleicht der letzte Blick auf die „Ostwand“, die als erste abgerissen werden soll, die Vorbereitungen laufen
<29> Die Geschäfte sind alle verschwunden, der Durchgang für Reisende soll aber während der Bauphase passierbar bleiben
<30> Das Nordende der als erstes abzureißenden Bahnsteighalle 12/13 mit der Ostwand
<31> Die vollständige Ostwand und ein bemerkenswertes Detail in der Bildmitte: Eine klassische Telefonzelle! Die wird wohl mit entsorgt
<32> Was ich bei der Anfertigung dieser Aufnahmen noch nicht wissen konnte: Es war das letzte Mal, daß ich die Ostwand komplett sah, in den nächsten Tagen begannen die Abrißarbeiten durch Herausnahme der Scheiben. Vergleiche mit Bild 63!
<33> Der große Kran auf dem Bahnsteig, oder besser : IM Bahnsteig! Und im Dach. Offenbar ist das Dach bis zum Abriß nochmal verstärkt worden um das Loch herum. Vergleiche mit Bild 7, dann wird klar, warum, die Verstärkung angesagt war: Eine ursprüngliche Dachstrebe wurde zertrennt, die Last mußte neu verteilt werden
<34> Dieser Bauzug von „Eiffage“ war am 9. August unterwegs. Es ist DIESE Lok und siehe da: Es war früher eine RAG/RBH-Lok, die als „825“ umherfuhr
<35> Das hier war dieselbe Lok! Hier fuhr sie im April 2007 als „RAG 825“ für die Ruhrkohle (später RBH) und es gab noch grafittifreie Güterwagen!
<36> Zurück in die Jetztteit: Das ist die Skyline, die sich mit den Kränen schon verändert hat und die ihr Antlitz noch mal umkrempeln wird: Die hier rechts zu sehende Bahnsteighalle wird als erstes abgerissen
<37> Die Ostwand ist noch geschlossen, jedenfalls weitgehend, die fehlenden Scheiben fehlen schon seit Jahren und wurden nie ersetzt
<38> Ob es wohl Zufall ist, daß der Mülleimer neben dem Duisburg-Schild steht ?
<39> Zapperlot, was ist das denn? Da hängen zwei große Winkel von der Decke herab. Wißt Ihr, was das ist oder war ??
<40> Aber natürlich wissen wird das! An diesen Trägern hingen jahrzehntelang große weiße Emailleschilder „Duisburg Hbf“, siehe Bildmitte rechts (um 1980 herum)
<41> Und diese Schilder wurden sogar mal umgehängt: Hingen sie früher QUER zur Fahrtrichtung der Züge, hängen sie um das Jahr 1988 herum LÄNGS zu den Zügen. Im übrigen sehen wir auf den alten Bildern mal eine gepflegte und gut gestrichene Bahnhofshalle ohne fehlende Scheiben!
<42> Wieder zurück zur Baustelle im August 22. Hier ist also ein „verengter Bereich“. Wirklich? Eher ist doch der begehbare Weg völlig versperrt, denn die weiße Linie dort macht doch Sinn für einfahrende oder durchfahrende Züge, oder was?!

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Nächster Fototag: 13. August 2022. Beginn der tatsächlichen Abrißarbeiten!

<43> Die erste (untere) Reihe der Glasscheiben der Ostwand ist weg! Nun kann man durchsehen bis auf den Bahnsteig
<44> Etwas näher, nun sieht man das Schild vom Bahnsteig – Die Ostwand ist durchsichtig geworden
<45> Die offene Fensterreihe, Vorboten des „Aus“
<46> Andere Schilder des Bahnsteiges sind dafür bereits an die Seite gestellt, es ist unklar, ob sie zu entsorgen sind oder weiterverwendet werden
<47> Vom Gleis 8 aus nochmal ein Blick auf die Dimensionen der Kräne – Und auf Lücken bei den Glasfenstern, die aber nicht auf den Bauarbeiten beruhen, nein, diese Lücken gibt es bereits seit vielen Jahren (seit dem Sturm „Kyrill“)
<48> Auch hier ist es noch nicht wirklich klar, was passiert: der Aufzug wird offenbar gesichert, es könnte sein, daß er in den neuen Bahnsteig wieder integriert wird, daß also der neue Bahnsteig quasi um ihn drumherum gebaut wird
<49> Hier der nun offene Blick, vergleiche mit Bild 39!
<50> Der südliche Treppenaufgang zum Bahnsteig 12/13 wird wohl benötigt für die Bauarbeiten, er wurde eingehaust und bleibt wohl für die Arbeiter funktionsfähig
<51> Das Horoskop für die erst Bahnsteighalle:Sommer 23! Okay, ein ambitioniertes Ziel!
<52> Da staunt sogar der 462 081. Vergleiche diese Aufnahme mit Bild 11!
<53> Auch das hier ist eine Folge der Bauarbeiten: Ein in Duisburg nicht ganz so häufiger 411 kommt angefahren und wird nach Gleis 9 gelassen, das paßt aber nicht . . .
<54> Der Zug steht und der hintere Zugteil paßt mit anderthalb Wagen nicht an den Bahnsteig. Eigentlich geht sowas nicht, aber hier gibts wohl Ausnahmen und alle Beteiligten wußten Bescheid, es wird wohl auch eine entsprechende Durchsage im Zuge gegben haben. Es sind 411 592 und 072, die als Tz 1172 „Bamberg“ laufen und der 411 076/576 als Tz 1176 „Coburg“
<55> Auch das gehört zur Wahrheit: Hier sehen wir eines der größten Probleme der alten Halle, oder gleich 6 davon = Tauben! Ob die im neuen Domizil auch ihre Nische zum Überleben finden, kann man wohl noch nicht beurteilen
<56> Ich fasse mit zwei Bildern nochmal die Ereignisse bis zum 13. August zusammen: Das Abräumen des alten Bahnsteiges 12/13 hat begonnen und . . .
<57> Die ersten Maßnahmen des Abrisses sind sichtbar, es wird nun zügig weitergehen. ein großer Teil der Glasfenster ist bereits verschwunden

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Ein paar Bilder vom 15. August 22: Nun sind erste Mauern gefallen

<58> Nochmal ein Panorama über den Baustellenbereich, der zunächst die rechte Bahnsteighalle betrifft. Hier wurde auch ein Bahnhofsschild und (noch wichtiger:) die nicht verrückbare Km-Tafel „63,0“ iins Bild genommen, die später beim neuen Bahnhof als Sichtanker dienen soll
<59> Der Osteingang im Detail mit fehlenden Scheiben
<60> Und hier sehen wir, daß die ersten (kleinen) Mauern gefallen sind: Die Mauer unterhalb der unteren Scheibenreihe ist weg. Und das kleine Bäumchen hat noch ein paar Tage Schonfrist, es war mir vorher nie aufgefallen, aber z.B. auf Bild 30 ist es tatsächlich sichtbar
<61> Der direkte Gegenblick zu Bild 65: Der Blick von oben auf die Buchstaben des Wortes „Hauptbahnhof“, die nie von hier aus zu sehen waren. Das grüne Haus im Hintergrund gehört bereits zur Neudorfer Straße und das dunklere Feld in der Mitte ist die überbaute Zufahrt zur Kammerstraße
<62> Der einfahrende 403 059 „Leverkusen“ hat wieder Platz am Bahnsteig 11, wo wieder Ruhe eingekehrt ist, seit die Baugruben weitgehend gerschlossen wurden. Nur schaut der 403 traurig zu seinem „normalen“ Gleis 13, wo jetzt ein Bagger steht; Der 403 wird noch länger auf sein Stammgleis verzichten müssen
<63> Da bot sich dieses Motiv geradezu an: 403 059 (links) und 032 (rechts) auf Gleis 11, während ihr Stammgleis 13 im Hintergrund weggeräumt wird
<64> Da werkelt doch tatsächlich ein Bagger im Gleis 13 (der in Höhe des Stellwerks nun eine Zufahrt zum Gleis bekommen hat). In der Mitte die umgeworfene Litfaßsäule, links fehlende Scheiben und Grundmauer, rechts beide noch vorhanden
<65> Da ist er: Der ehrwürdige Kilometerstein „63,0“, der schon Dampfloks gesehen hat Generationen von Bahnfans als Motiv schon zu 103-Zeiten diente. Und nicht nur 412 202 (Tz 9202), sondern auch wir fragen uns, ob der alte Stein wohl eine Überlebenschance hat im neuen Bahhnhof!?
<66> Und wo voll Vollständigkeit die Rede ist . . . > Hier wird ein kleines Geheimnis des Duisburger Bahnhofes offenkundig: Man beachte die Glasbausteine in den Mauern zum Bahnsteig! Auch dahinter in dem Bahnsteig, im dritten Bahnsteig allerdings wurden sie provisorisch verschlossen, weil sie einzufallen drohten. Glasbausteine verraten natürlich einen Hohlraum dahinter – Es ist der ehemalige Posttunnel, der vor den jeweiligen Postaufzügen (die Boxen links) alle Bahnsteige mit der Vorhalle verband und parallel zum normalen Fußgängertunnel auch heute noch existiert, aber der nicht (mehr) zugänglich ist. Bis vor wenigen Jahren war er noch begehbar und wurde für behinderte Fahrgäste genutzt, die mit ihrem Rollstuhl vom Taxistand bis zu den jeweiligen Aufzügen barrierefrei gerollert sind und dann direkt zum Zuge kamen
<67> Und noch ein Bild für die Fotografen, die nun um die Einfahrt nach Gleis 12 trauern, die so gut zu knipsen war . . . fast genauso gut läßt sich nun während der ersten Bauphase die Einfahrt nach Gleis 10 umsetzen, sogar mit etwas Buntkraut im Vordergrund, das hier nicht einmal stört
<68> Am 18. August fiel erstmalig das Baustellen-Plakat auf, das die ausführenden Unternehmen präsentiert
<69> Hier die Großaufnahme, damit die Textzeilen lesbar bleiben. Die Ausführung des Daches kommt also aus Hannover, ein ansässiges Unternehmen ist nicht dabei. Und die Fertigstellung ist für 2028 prognostiziert – Da ist allerdings der BER-Faktor (in der Einheit „Jahre“) noch nicht berücksichtigt und die S21-Konstante (in der Einheit „Euro“) muß noch eingerechnet werden . . .
<70> Und eine dieser Firmen ist draußen damit beschäftigt, weitere Fundamente für irgendwas in die Erde zu rammen. Das sieht zwar aus wie ein normaler Schaufelbagger, aber er hatte das typische hämmernde Geräusch eines Preßlufthammers: Die Schaufel ist auch als Ramme nutzbar
<71> Auch drinnen tut sich was: Die Geschäfte sind abgebaut und zum Vorschein kommen alte Außenmauern und . . .
<72> . . . und es kommt die Traverse zum Vorschein, auf der das Gleis 13 liegt. Auf diesem geschweißten Doppel-Doppel-T-Träger rollt seit fast 90 Jahren der Fernverkehr durch Duisburg und über die Köpfe der Reisenden hinweg, aber nie vorher war die Konstruktion so deutlich sichtbar
<73> Hier fällt der Werbespruch von 2016 wieder auf: „Der Hbf macht die Welle!“ in Anspielung auf das in Wellenform geschwungene Dach, das hier entstehen soll
<74> „Zeit“ ist ja seit 1915 (Albert Einstein) ein relativer Begriff, aber daß man Zeit auch entsorgen kann, das hatte er nicht erkannt . . .
<75> Und nun wird auch die Bahnsteigdach-Erweiterung abgebaut
<76> Auf einmal herrscht emsiges Treiben – Am 22.08. sind zahlreiche Pressevertreter eingeladen für einen symbolischen „Ersten Spatenstich“ des Umbaus, obwohl die Arbeiten längst begonnen haben, jedenfalls wird dafür noch kräftig gewerkelt und optisch aufgeräumt
<77> Und nochmal ein Blick auf die ungewöhnliche Mastaufstellung auf einem Bahnsteig: Siehe den Fahrleitungsmast rechts! Nie vorher gesehen: der liegt einfach so auf dem Bahnsteig auf (als Provisorium)

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Eine weitere Fotoaktion vom 22. September 22 zeigte die Öffnung des ersten Daches:

(Nun sind bereits genau drei Monate seit dem wirklichen Beginn der Arbeiten vergangen)

<78> der 401 574 „Zürich“ auf Geis 11, das Vordach von 12/13 ist bis auf die Grundstützen abgebaut
<79> Hier fehlt der erste Teil des Daches der Halle vom Bahnsteig 12/13
<80> An mehreren Stellen ist das Dach aufgeschnitten worden und zusätzlich ist in der Mitte zwischen den Gleisen 11 und 12 eine Hilfs-Konstruktion angebracht worden = siehe die roten Stahlstreben. Diese sollen das von hier aus linke Dach abstützen, wenn in wenigen Tagen die rechte Halle ganz entfernt wird
<81> Hier ist die (rote) Hilfskonstruktion nochmals deutich zu sehen, zudem sehen wir eine neue Grube zu einem noch unklaren Zweck
<82> Eine weitere neue Grube betrifft einen Kanalanschluß, der offenbar im engen Raum zwischen den neuen Gleisen 11 und 12 liegen wird
<83> Weiter vorne sieht es noch „normal“ aus, aber die egrade einfahrende 101 078 wird sicher gerade von ihrem früheren Gleis 13 träumen. Auch hier ist die Hilfskonstruktion zur Abstützung der nun rechten Halle sichtbar mit ihren zusätzlichen Schrägstreben
<84> Und wenn das typisch deutsche Schild „Vorsicht Baustelle!“ nicht da stehen würde, könnte Niemand ahnen, daß wir uns in einer Baustelle befinden . . . Und zwar in einer mit ohne Dach über dem Kopf, denn auch hier am Nordende der Halle wurde bereits ein großes Dachstück entfernt. Das „UCI“-Kinisymbol im Hintergrund wird wohl in der Zukunft ein Sichtanker sein für die Perspektive durch die dann neue Bahnsteighalle
<85> Auch von außen ist die Öffnung des Daches nun deutlich sichtbar, außerdem hat sich die Anzahl der Röhrenfundamente erhöht, deren Zweck noch unklar ist
<86> Und so präsentiert sich der Osteingang vom Duisburger Hbf am 22.09.22: Nur schmale Fußwege über Stock und Stein führen zum Zuge, es gibt KEINE Behindertenparkplätze und KEINE legale Möglichkeit, einen Angehörigen zum Bahnhof zu bringen oder (noch schwieriger!) von dort abzuholen

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Nächste Fotosession: Donnerstag, 29. September 2022:

Es geht los!

Die ersten Stahlstreben werden zerschnitten

<87> Ein südlicher Teil der Ostwand ist bereits gefallen und steht nutzlos auf dem ehemaligen Gleis 13, an der Stirnwand wird gerade kräftig gebrannt
<88> Nur die Stirnwand steht noch, aber nicht mehr lange
<89> Rückblick: Das ist genau die Ecke der Ostwand mit der Aufstiegsleiter und dem Regenabfluß, gesehen im Sommer 2016
<90> Da fliegen die Funken wie beim „Bender“ in Opladen (okay, ist ja auch dieselbe Arbeit . . .)
<91> Ein fleißiges Schneiderlein . . äh . . . Schweißerlein . . .
<92> Auch an der Ecke muß noch getrennt werden, vier Ecken sind es nunmal, aber das Gewicht wird bereits vom Kran getragen (an den äußeren Ketten)
<93> Wie schön: Wie ein Äffchen im Zoo ein paar Meter weiter!
<94> Aber das ist harte Arbeit hier, auch wenn es nicht so aussieht
<95> Nun sind alle vier Ecken zerschnitten, aber die Seitenwand kommt noch nicht frei, der Kran muß vorsichtig und gefühlvoll etwas ruckeln
<96> Und „Plong!“, da lernt die 88-jährige Stirnwand noch das Fliegen
<97> Nun schwebt sie frei in der Luft. Ich hätte ja gedacht, die Scheiben müssten vor der Demontage ausgebaut werden , aber weit gefehlt: Gar nicht nötig, das geht am Boden viel einfacher . . .
<98> Per Luftpost wird die Wand nun auf dem ehemaligen Gleis 13 abgestellt und dort weiter zerkleinert
<99> Wir sehen, daß nur die äußeren Ketten gespannt sind, an ihnen hängt das Gewicht. Rechts die Schneidkante zum nächsten Abriss-Abschnitt
<100> An dieser Stelle werfen wir nochmal einen Blick zurück zum 28.11.21: Da war die gerade zerteilte Halle noch in Betrieb und wußte noch Nichts vom bevorstehenden Schicksal. Die hier sichtbare Ecke ist genau der Bereich der vorstehenden Bilder. Die genietete Stahlkonstruktion, die 1934 bis 1937 gebaut wurde, sieht nun tatsächlich ihrem Ende entgegen
<101> Und an diese Stelle setze ich nun genau die Prognose als Modell. Auch hier sehen wir genau auf die Ecke, an der eben geabeitet wurde, hier konnten Modell und alte Halle in einem Bild kombiniert werden (mit einem Modell, das bereits aus 2016 stammt und damals wie aus weiter, unerreichbarer Zukunft schien)

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Fünf weitere Bilder vom 6. Oktober 22:

<102> Der Blick von außen: Das erste Segment der Ostwand fehlt, der ehemalige Eckpfosten der Halle ragt noch einsam in die Luft
<103> Nun erkennen wir, daß draußen eine Hilfskonstruktion (rote Träger) installiert wird, deren Zweck noch nicht eindeutig ist
<104> Auch auf der Nordseite fehlt das erste Segment der Ostwand, aber die Stirnwand ist (noch) übergeblieben
<105> Die Nodseite vom Bahnsteig 12/13: Das Dach fehlt vollständig, aber das Mittelstück der Ostwand ist noch vorhanden

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Am 10. Oktober 22 gab es eine weitere signifikante Veränderung:

<106> Gerade hat ein Segment der Ostwand seinen angestammten, etwa 85-jährigen Platz verlassen per Luftpost . . .
<107> Sie wird als Segment abgenommen inclusive der noch enthaltenen Scheiben
<108> Sie wird unten zur Seite gelegt und dort zerkleinert
<109> Und dort sind Arbeiter in Schutzkleidung (möglicherweise wegen Asbest?) damit bechäftigt, zunächst die Glasscheiben herauszunehmen – Womit auch die lustigen Klebebänder verschwinden, an die sich die Duisburger ja schon gewöhnt hatten
<110> Dies wird dann das nächste zu entfernende Segment sein: Die Ostwand der Bahnsteighalle 12/13

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Nächste dokumentierte Veränderung: 11. Oktober 22

<111> Die rote Hilfskonstruktion für irgendwas wurde nun auch bis in den Bahnsteigbereich erweitert, ein weiteres Segment der Ostwand ist entfernt und orgendwelche Fundamente werden gesetzt durch einen mobilen Senkrecht-Bohrer
<112> Nun sieht man deutlicher, wieviel von der Ostwand bereits fehlt
<113> Und nun zeigt sich, daß ich mit meiner Vermutung der Asbest-Belastung recht hatte: Im Scheiben-Kitt ist wahrscheinlich Asbest enthalten, deshalb wird vorsorglich geschützt gearbeitet und speziell entsorgt
<114> Die Bildaussage ist relativ eindeutig; Vorsorglich wird gesichert sonder-entsorgt

Dazu ein zugetragener Kommentar aus berufenem Munde: Weder in den Scheiben, noch in einer Verstärkung oder Beschichtung ist Asbest enthalten, aber im Scheiben-Kitt kann Asbest nicht ausgschlossen werden, daher die Schutznaßnahmen. Reisende waren zu keiner Zeit gefährdet, weil auch von offenen Bruchkanten des Glases keine Gefahr ausging und Niemand nah an den Kitt herankam – Diese Aussage beruhigt!

<115> Zur Bewachung der Schadstoffe war eine eigene Gelbweste zuständig, 401 588 „Hildesheim“ staunt nicht schlecht. Vergleiche dieses Bild mit dem Bild Nr 52!

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Schon am 16. Oktober 22 waren die nächsten Bilder erforderlich, weil sich Signifikantes verändert hat: Nun steht nur noch ein Rest der Ostwand:

<116> Das hier ist alles, was noch von der Bahnsteighalle 12/13 übriggeblieben ist und von der Ostwand, dafür ist die (rote) Hilfskonstruktion für einen noch unbekannten Zweck größer geworden
<117> Und durch den Bauzaun konnten diese Schilder erspäht werden, von denen ich ja eines recht gerne hätte . . .
<118> Von oben sieht es so aus, nun erkennt man, daß die Ostwand viel kürzer geworden ist und nur noch aus einem einsamen Rest besteht
<119> Wohingegen die nördliche Stirnwand immer noch am alten Platz schwebt
<120> Warum genau dieses kleine Stück übergelassen wurde, ist unklar
<121> Auch 101 017 wunderte sich, kam aber passend an einem „Sichtanker“ vorbei, der vielleicht die Bauarbeiten überdauert und in ein paar Jahren dieses Motiv wiedererkennen läßt, nämlich die Kilometertafel „63,0“ (von Köln-Deutz gemessen)
<122> Auch dies interessant: Der ehemalige Post-Aufzug am Bahnsteig 12/13 (also die hintere „Kiste“) ist noch stehengelassen worden, obwohl sonst der Bahnsteig vollkommen abgeräumt wurde. Zudem wundere ich mich darüber, daß der vorhandene Tunnel nicht für die Bauarbeiten genutzt wird = Immerhin wäre er von außen direkt zugänglich, er ist nur durch eine dünne Mauer von der Otto-Keller-Straße getrennt und seine Lage verraten die gut sichtbaren Glasbausteine
<123> Am 18. Oktober 22 ist ein weiteres Segment der Ostwand verschwunden
<124> Der Osteingang am 18.10.22 > Nur durch Dreck erreichbar . . .
<125> Einsame Stützstreben ohne Funktion
<126> Ein Lichtblick in all em Chaos: Ein kleines Bäumchen, das auf der Außenmauer der alten Ostand friedlich gewachsen war, ist bis heute geschützt erhalten geblieben. Ich werde mal drauf achten, ob es eine längere Überlebenschance bekommt
<127> Und unten werden die abgebauten Segmente dann zerlegt zum Abtransport
<128> Einer der Schweißer bei der Arbeit, die Ostwand zu zerkleinern
<129> Baujahre 1934 bis 37, Zerlegung Oktober 2022 > Die Ostwand hat ihren Dienst quittiert
<130> Ein letzter Blick auf die bisher weithin sichtbaren „künstlerischen“ Panzertape-Klebebänder

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Am 24. Oktober 22 war es dann soweit: Das gesamte Dach den Bahnsteigs 12/13 ist abgetragen!

<131> Aber zunächst noch ein „Supermotiv“ mit symbolischer Aussagekraft: Schon häufig paßten zufällige Werbungen nicht mit dem Umfeld überein, hier ist es genauso . . . Links die Werbung spricht von „einfach genial“, was kaum zum Umfeld paßt und die Frage nach einer „Depression?“ im Duisburger Hbf könnte ja kaum krasser sein, wo JEDER Beucher Beklemmungen und Depressionen bekommt, und das schon seit Jahren . . .
<132> Dazu noch eine Frage, die ich mir oft schon gestellt habe und nun auch Euch: Warum wird der zusätzliche ehemalige Posttunnel nicht für den Abtransport von Schrott und Baumaterial genutzt? Wir erinnern: Vor den Postaufzügen (der graue Kasten mit der „13“) gibt es einen durchghenden Tunnel unter allen Gleisen, der an der Stelle mit dem roten Rahmen nur durch die Außenwand vom freien Raum getrennt ist > Hier könnte also einfach eine Öffnung den Zugang zur Baustelle ermöglichen und den Transport von Material in beiden Richtungen erleichtern
<133> Hier dieselbe Situation von oben: Die Lage des Tunnels ist deutlich sichtbar und wird verraten durch die Glasbausteine und die den Deckbalken. Dieser Tunnel verbindet alle Bahnsteige mit der Vorhalle am Haupteingang und KÖNNTE auch einen direkten Zugang von der Ostseite haben, dort steht nur eine Mauer im Weg

Aber jetzt zum Ende des Bahnsteigdaches:

<134> Hier die Hilfskonstruktion in nun offenbar größter Ausdehnung, und KEIN 12/13-Dach mehr zu sehen
<135> Am Boden wird die restliche Ostwand gerade zerlegt, zahlreiche Asbest-Säcke stehen bereit für die Sonder-Entsorgung des Scheibenkitts, die Arbeiter werkeln vorsichtshalber in Schutzkleidung. Das Wort „Asbest“ ist deutlich auf dem Sack vorne rechts lesbar
<136> Vergleiche mit Bild 124 = Die Ostwand ist vollständig verschwunden und mit ihr der Rest der Bahnsteighalle, sichtbar ist nun nur noch das Dach der Halle 10/11, die dann im nächsten Jahr abgerissen werden wird, wenn (wenn alles klappt) hier auf 12/13 das neue Dach bereits fertig sein wird mit der neuen Ostwand
<137> Der Ost-Eingang im Zustand vom 24.10.22, vergleiche mit Bild 130
<138> Derselbe Blick von oben: Die Buchstaben liegen nun ganz frei, die immer von der Ostwand verdeckt waren
<139> Gerade wird ein letztes Teil der nördlichen Stirnwand „umrangiert“, das oben auf dem Bahnsteig zerteilt wid. Rechts ist das entsprechende Teil des nochsten Bahnsteigdaches noch im Original zu sehen. Weitere Reste liegen auf dem ehemaligen Bahnsteig, gut sichtbar auch die (rote) Hilfskonstruktion am noch stehenden Bahnsteigdach, die das Dach verstärken soll, um ein seitliches Wegkippen zu verhindern
<140> Aus der Nähe betrachtet. Der Einweiser kommuniziert mit dem Kranfahrer per Handy
<141> Die abfahrende 147 575 wundert sich über das Treiben auf „ihrem“ ehemaligen Fernbahnsteig, dessen fehlendes Dach nun einen Blick auf das Kino zuläßt
<142> Der Blick von außerhalb der Halle, vergleiche mit Bild 52! Links schaut 401 585 zu
<143> Wir sehen die Schnittkanten und im übrigen die filigrane Aufhängung des Fahrdrates, der (nun erst auffallend!) scheinbar bedrohlich nahe der Stahlkonstruktion hängt
<144> Daher hier nochmal ein Bild, das weiter oben bereits gezeigt war als direkten Vergleich: Es ist ungefähr dieselbe Perspektive bei Bild 143 und 144 mit zwei Monaten Unterschied

Und nun kommen wir nochmal zu dem kleinen Bäumchen von Bild 60 und Bild 129:

<145> Hier der Existenzbeweis vom 24.10.22. NOCH steht das Bäumchen, nun ohne seine schützende Wand. Wir werden sehen, ob es eine Zukunft hat! Man schaue auch in das Bild 143: Dort ist das Bäumchen gut sichtbar ganz rechts vor der weißen Mauer!

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Weitere Fotosessions gab es im November 22:

Die „gute“ Nachricht vorweg: Das Bäumchen hat noch überlebt, es hat zwar jahreszeitbedingt die Blätter verloren, aber es ist inmitten der roten Hilfskonstruktion noch auszumachen!

<146> Hingegen wächst der Osteingang des Bahnhofes immer weiter zu – vergleiche mit Bild 136! Die rote Hilfskonstruktion für irgendwas hat sich ausgedehnt nach Norden, wo sich aber keine weiteren Fundamente befinden, die Ausdehnung ist also wohl erreicht
<147> Dafür wird am ersten Teil dieser Konstruktion vielleicht schon sichtbar, wofür sie gedacht ist: Sie trägt nun ein durchgehendes, stabiles Dach, das sicherlich begehbar ist und offenbar eine Arbeitsplattform darstellt
<148> Und von oben sieht man (wenn man genau hinschaut), daß auch die untere Ebene in Höhe der Schienen eine durchgehende Arbeitsfläche geworden ist, während der Bahnsteig stellenweise völlig abgeräumt ist. Auf dem „Oberdeck“ stapeln sich große Mengen Holz für die Ausdehnung der beiden Arbeitsflächen nach Norden
<149> In Bahnsteigmitte scheint sich zu bestätiogen, was ich schonmal vermutet hatte: Offenbar wird der Aufzug zum Bahnsteig 12/13 erhalten und in den neuen Bahnsteig integriert – Jedenfalls ist er oben und unten dick eingepackt und geschützt
<150> Während der ehemalige Postaufzug abgerissen ist: Das Loch des Aufzugschachtes ist notdürftig abgedeckt und durch die Geländer gesichert. Der Tunnel ist aber noch vorhanden und NICHT aufgebrochen, auch hier verraten die Glasbausteine (siehe die Erhöhung vor dem Bagger) seine Lage. Und das mehrfach erwähnte Bäumchen wird hier sichtbar, siehe den roten Rahmen! Zierlich wirkt es ohne Blätter, aber es steht noch!
<151> Ein Sichtanker in die Zukunft wurde hier festgehalten = der ehrwürdige Kilometerstein „63,0“. Dahinter der bis aufs Erdfundament abgeräumte Bahnsteig und Kanalrohre, die in den neuen Bahnsteig eingebaut werden
<152> Der Fernverkehr wird nachwievor über die Gleise 10/11 abgewickelt, wobei den reisenden schon eine Menge zugemutet wird: Zuerst der beschwerliche Weg zum Bahnhof durch Baustellengelände, dann auf dem Bahnsteig der Dreck und die Geräuschkulisse vom Bahnsteigneubau nebenan, und dann noch die Enge auf dem benutzten Bahnsteig. Auch 101 005 ärgert sich darüber und ist vor Zorn gleich ganz grün geworden . . . ;-))
<153> Wir sehen nochmals den aktuellen Zustand des Osteingangs zum Duisburger Hbf. Das Wort „Hauptbahnhof“ ist gar nicht mehr erkennbar . . . Und diese Info wurde heute verbreitet (siehe WAZ Duisburg) und konnte vor Ort noch etwas hinterfragt werden: Anders als ursprünglich gedacht können die Grundmauern, auf denen bis jetzt die Ostwand stand, nicht für die neue Ostwand aus Glas und Stahl weiterverwendet werden, es MUSS ein neues Fundament geschaffen werden, die Grundmauern müssen zumindest teilweise erneuert, auf jeden Fall aber verstärkt, werden. Und dazu wird in wenigen Tagen der komplette Osteingang für mehrere Wochen GESPERRT, was sehr ärgerlich ist und große Umwege über den Haupteingang oder den Bustunnel erfordert . . . Dann werden wohl auch keine Taxen mehr hier stehen und auf Beute warten . . .
<154> Am 21.11.22 gelang dieses Bild: Es zeigt den südlichen Aufgang aus der Haupthalle zum ehemaligen Bahnsteig 12/13. Und wir sehen: Ursprünglich wurde diese Treppe also alleinstehend als „Klotz“ gebaut, dann wurde später erst der Bahnsteig drumherum aufgeschüttet! Nun aber ist der Schutt ringsherum wieder weg und die Arbeiter müssen nun von der Haupttreppe aus eine wieder abwärts führende Treppe nutzen, um in die Baugrube zu gelangen. Vorne links zur Orientierung ein Stück der ehemaligen Bahnsteigkante von Gleis 12
<155> Ebenfalls am 21. November Anno 2022 war der nun deutlich sichtbare südliche Posttunnel das Motiv, wir erkennen deutlich die Glasbausteine mit dem Luftloch in der Mitte. Im Bereich der Absperrung befindet sich das Loch (der Schacht) des Post-Aufzuges, das Dach darüber ist bereits abgerissen
<156> Ein Bauzug auf Gleis 7, also dem einzigen Gleis, das keinen Bahnsteig hat (!). So wie hier hinter der Lok ersichtlich am Bahnsteig 8/9 sah bis vor Kurzem auch das nördliche Vordach des Bahnsteiges 12/13 aus
<157> Vom 29.11.22 stammt dieses Bild, das die Reste der Ost-Mauer zeigt und das Hilfsgerüst für den Neubau
<158> Und am 3. Dezember 22 war nochmals eine richtige Dampflok im Duisburger Nostalgiebahnhof zu Gast, also in einem Bahnhof, der explizit für diese Lokomotiven gebaut worden war
<159> An diesem Tage sah die Baustelle genau SO aus neben 401 007
<160> Und hier am Abend des 03.12.22 sieht man ganz deutlich das damalige Konstruktionsprinzip: Der Raum über dem Zug ist frei zum Abziehen des Dampfes, nur die Bahnsteige sind überdacht, das war schon Klasse gedacht damals und für die Zeit (1934 bis 1937) perfekt umgesetzt!
<161> Vom 10. Dezember 22 ist dieses Bild. Es zeigt vorne den schon länger umgekippten Kilometerstein „63,2“, dahinter ein sicher überdimensioniertes Betonfundament eines Dachträgers und zudem die ehemalige Bahnsteigkante von Gleis 12
<162> Während etwa in der Mitte der Baustelle neue Fundamente in Beton eingegossen wurden. Hier werden gerade Schalungen aufgebaut für eine weitere Betonschicht in Verbindung mit den 6 sichtbaren Fundament-Stangen (von denen mehrere gesetzt sind)
<163> Und hier sehen wir zwei der Aufzughäuser des nördlichen ehemaligen Posttunnels, der schon seit vielen Jahren nicht mehr benutzt wird. Der Tunnel befindet sich unmittelbar vor den sichtbaren „Boxen“ und offenbar ist der Tunnel im Baustellenbereich zugänglich gemacht worden, was am erkennbaren Leitergerüst in der offenen Tür deutlich wird
<164> Nun Bilder vom 27. Dezember 22. Wir sehen die aus Bild 162 bekannten Fundamente, die höher aufgebaut wurden, deren Zweck aber noch nicht eindeutig sichtbar wird
<165> Weitere ähnliche Fundamente in Beton sind sichtbar
<166> Und so sieht die Baustelle am 27.12.22 aus neben 462 044: Es werden gerade neue Abwasser-Kanäle gesetzt und verbunden
<167> Un nun sehen wir den südlichen Posttunnel fast freiliegend
<168> Hier sind die Glasbausteine wieder erkennbar und das „Luftloch“ in der Mitte derselben, vergleiche mit Bild 155!
<169> Und nochmal der Zustand der Baustelle am 27.12.22

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Und mit diesem letzten Blick auf die Bauarbeiten wird diese Galerieseite abgeschlossen,

der Neubau der ersten Bahnsteigüberdachung wird in einer neuen Galerie dokumentiert:

<170> Ein Blick auf den nicht mehr existierenden Bahnsteig 12/13 und die dort entstehenden neuen Fundamente
<171> Ein Bagger inmitten von Fundamentankern (im Schlammloch von Regenwasser)
<172> Der für diese Galerieseite letzte Blick auf den südlichen Treppenaufgang aus dem Haupttunnel. Wir werden sehen, wie er sich verändern wird beim Neubau oder ob er grundsätzlich vielleicht sogar erhalten wird. Vor dem Bagger sehen wir weitere Fundamentanker (= Gewindestangen), die tief im Boden in Betonfässern stecken
<173> Auch der Aufzug, der direkt aus der Mitte des Haupttunnels kommt, wird offenbar erhalten und weiterverwendet, er ist zum Jahreswerchsel 22/23 gut gesichert (die sicjtbare Treppe hat aber nichts mit ihm zu tun, die stammt aus der Baustelle und lehnt nur vorübergehend ohne Funktion am eingpackten Aufzugschacht)
<174> Und hier sind die ersten fertigen Fundamente für die neue Bahnhofshalle zu sehen, ein geeignetes Motiv, diese Galerieseite zum Abriß der alten Halle abzuschließen und ein neues Kapitel mit dem Neubau weiterzuführen
<175> Das letzte Bild dieser Seite soll dann der Gesamtüberblick über die Baustelle zum Jahreswechsel 2022 auf 23 sein, natürlich mit dem Blick auf die noch vorhandene restliche Bahnsteighalle, hier für die Gleise 10 und 11, der Neubau betrifft die Gleise 12 und 13. Wir sehen hier noch die alte Bahnsteigkante, die wahrscheinlich noch erneuert werden wird

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Aber eine schlechte Nachricht müssen wir noch nachschieben:

Das kleine Bäumchen, von dem hier öfter die Rede war (siehe z.B. Bild 60), hat leider NICHT überlebt. Es war im Zuge des Aufbaues der roten Hilfskonstruktion eines Tages verschwunden und ließ sich nicht mehr finden. Schade drum, aber vielleicht wurde es ja auch von einem Arbeiter gerettet und genießt heute Gartenatmosphäre, wir wissen es nicht . . .

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Soviel bis hierhin zum Thema,

zum Jahresende 2022 beenden wir diese Galerieseite,

die sich bis hierhin mit dem Abriß der alten Halle beschäftigt hat;

Eine neue Galerie widmet sich dem NEUBAU der ersten Halle 12/13.

Dank für Euer Interesse

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