(im Ordner 05 „Bender“)
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EDIT-Version 14 04 23 mit 62 Bildern + Zerlege-Ergänzungen
Weitere Schrottanlieferung vom 14.03.23
mit acht 485er-Viertelzügen aus Berlin
Hinweis: Unten ab dem Bild 41 gibt es zusätzlich einige jüngere Zerlegebilder!
Am ganz frühen Morgen des 14. März 2023 erreichte ein weiterer Schrottzug das Ziel Opladen: Nochmals wurden ausgemusterte Berliner S-Bahnen der Reihe 485 zur Zerlegung angeliefert, die in Berlin nicht mehr gebraucht werden. Jeweils ein Doppelwagen aus einem Triebwagen (= 485) und einem Beiwagen (= 885 mit derselben Ordnungsnummer) nennt sich in Berlin „Viertelzug“, weil immer VIER von ihnen einen „Vollzug“ (die regelmäßige und übliche Betriebssituation) bilden. Diesmal war die Pressnitztalbahn der beauftragte Gesteller der Zuglok. Bei sehr schlechtem und kaltem Wetter konnten dabei durch gute Vormeldungen die folgenden Bilder entstehen , wenn auch nicht in der erhofften Qualität:
<1> Das erste Bild der Galerie hat uns freundlicherweise Thomas Splittgerber aus Berlin übermittelt, vielen Dank dafür! Es zeigt den Zug in tiefer Nacht zum 13. März bei der Vorbereitung im Bahnhof Berlin Schöneweide. Dabei begegnet der Nachfolger der Baureihe 485 in Form des noch sehr jungen 484 004 letztmalig seinen Vorgängerinnen, die nun keinen Platz mehr haben in der Hauptstadt
<2> Haben wir gerade den Zug am ersten Meter seiner etwa 600 Km langen Reise gesehen, sehen wir ihn nun auf den allerletzten Metern dieser Fahrt! Die Zuglok hat mit einem der beiden Schutzwagen bereits umgesetzt nach hinten und drückt den langen Schrottzug nun in den Anschluß der Firma Bender
<3> Der Viertelzug 485 070 + 885 070 läuft dabei bereits seit Berlin vorne im Zug – und wird wohl auch der Erste der Zerlegten sein
<4> Der nächste Viertelzug ist die Einheit 085, leider stark verunstaltet
<5> Der nächste Doppelwagen ist der 042, bei dem der Beiwagen „gestaltet“ ist und der Triebwagen nur noch Holzfenster besitzt
<6> Hier der Kopf 042, der Stirn an Stirn an der Einheit 029 hängt, die einen deutlich besseren Eindruck macht
<7> Hier ist die ganze Einheit 029 zu sehen, also 485 029 mit 885 029
<8> Wobei der Beiwagen 029 noch sauber und halbwegs gepflegt aussieht
<9> Der nächste Doppelwagen ist der 158, der wieder stark verunstaltet ist
<10> Der aber seine beiden Nummern für die Statistik preisgibt (nach einer Rangierpause in anderem Licht als vorher)
<11> Dann folgt der 022
<12> Hier laufen die Köpfe 022 (rechts) und 074 (links) aneinandergekuppelt, wie zu einer Einsatzfahrt in Berlin
<13> Der Rest vom Viertelzug 074 (bei dem die Grafitti-Abteilung abgeschnitten wurde)
<14> Und das ist schon der Letzte für heute, der 026 , der (fast) 33 Jahre alt geworden ist, aber seinen Geburtstag nicht mehr erlebt
<15> Auch die beiden Nummern des 026 ließen sich gut dokumentieren
<16> Nun sehen wir einen der beiden „Schutz- und Adapterwagen“, mit denen ein Kuppeln der Zuglok mit den Triebwagen überhaupt erst möglich wird, da dieser Güterwagen auf einer Seite eine „Scharfenberg“-Kupplung angebaut bekommen hat, die problemlos mit den S-Bahn-Zügen harmoniert
<17> Die genaue Nummer des Adapterwagens
<18> Der unendlich lange Zug auf dem Weg zum Zerlegegleis, nun ist also hier der 026 sichtbar mit seinem Front-Grafitto
<19> Nun kam die Zuglok mal ins Bild. Es ist die 204 347 der PRESS , die eigentlich 202 347 heißt und in der DDR die 112 347 war
<20> Hier dann der zweite Adapterwagen mit der SCHAKU
<21> Da darf auch die genaue Nummer nicht fehlen
<22> Und hier sehen wir die SCHAKU mal in Großaufnahme, sie ist in diversen Versionen bei fast allen deutschen Triebwagen verbaut (auch bei ICE)
<23> Hier die beiden Nummern der V100: Oben die interne Nummer der PRESS (angelehnt an die stärker motorisierten V100 der Reihe 204) und unten die offizielle NVR-Nummer, in der die frühere Staatsbahnnummer 202 347 enthalten ist, die sie nach 1994 trug
<24> Hier mal ein kleines Detail: Die HU-Daten vom 485 022 , „BSWSX“ ist dabei die Kennung des Werkes Schöneweide
<25> Und hier das Datum vom 485 074, das zeigt, daß der Wagen theoretisch noch bis November 2027 hätte laufen können
<26> Ein Kopfdetail vom 026 = Der letzte Eigentümernachweis = S-Bahn-Berlin als DB-Tochter
<27> Und noch ein trauriges Kopfdetail vom 026 mit Einblick in die scheibenlose Lampe
<28> Eine Großaufnahme der Kupplung zwischen 485 026 und dem Adapterwagen
<29> Durch das Verteilen der Schrottwagen auf zwei verschiedene Gleise im Bendergelände kam es zusätzlich noch zu einem Portrait des 885 022, an dem der Zug getrennt wurde
<30> Dadurch paßten dann alle acht Doppelwagen hinters Tor (hier also der 026 sichtbar)
<31> Damit war für 204 347 die Arbeit erledigt
<32> Sie durfte sich nun ausruhen und wurde während der Pause des Personals hier abgestellt
<33> So ergibt sich hier ein Bild auf den 026 und den 158 links
<34> Im Weitwinkel kommt die ebenfalls auf Zerlegung wartende 101 123 mit der Bender-Werklok „1“ noch hinzu
<35> Und mit dem Schließen des Tores vom Verwerter ihres Vertrauens schließt auch die Galerie von diesem Schrotti am 14.03.23
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In der Zusammenfassung nochmal die heute überstellten und damit unrettbaren Fahrzeuge:
485 070, 085, 042, 029, 158, 022, 074 und 026 (jeweils mit den entsprechenden 885)
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Und dann gibt es noch einen Bonus, nämlich ältere Bilder aus dem Archiv:
<36> In zwei unterschiedlichen Scanvarianten kann ich die oben gesehene 204 347 in inhrem früheren Leben präsentieren, nämlich im März 1996 in Zella-Mehlis
<37> Dort war sie anzutreffen mit zwei DB-Wagen – Welcher Zug das war und zu den Hintergründen: Keine Ahnung . . .
<38> Und in ihrem schon neuen Leben als 204 347 war sie bereits einmal in unserer Gegend, nämlich bei ELOT.
Zur Geschichte der Baureihen 201, 202, 203 und 204 und 298 ex 110, 111, 112, 114 und 115 siehe WIKIPEDIA . Kurzgefaßt waren die 114 und kurze Zeit auch als 115 bezeichneten Loks die letztentwickelten Ost-V100 mit Motoren von 1400 und 1500 PS, die nach 1994 in der Baureihe 204 Platz fanden. Welchen Motor unsere 347 nun besitzt, ist mir allerdings nicht bekannt – die „204“ scheint aber darauf hinzudeuten, daß es mindestens eine 1400 PS-Maschine sein könnte
Der Vollständigkeit halber auch dieser Link: Die Geschichte der Berliner S-Bahnen der Baureihe 485
<39> Und auch dies zur Vollständigkeit: Von den oben zu sehenden 485 habe ich leider keine Betriebsaufnahmen, aber ich habe diese zwei Bilder des früheren Zustandes dieser Baureihe gefunden: Hier z.B. 485 038 im Bahnhof Alexanderplatz
<40> Und 485 153 in der Baustelle der Friedrichstraße, da waren die Wagen noch im vollen Einsatz und an „Bender“ dachte noch Niemand . . .
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Es gibt noch einen NACHTRAG:
Im April 2023 konnten einige wenige Bilder der eigentlichen Zerlegearbeiten entstehen,
die auf jeden Fall hierhin gehören:
<41> So war die Kamera zur Stelle, als der Rahmen von 485 074 abgeräumt wurde, weitere Rahmen-Segmente von zuvor zerlegten Wagen liegen links vorne auf einem Stapel, weil sie speziell weiterbehandelt werden = Sie werden nicht mit dem Greifer zerlegt, sondern später mit einer „Schere“ zerteilt
<42> Der nächste Kandidat ist der 885 074, die Nummer ist lesbar. Und der Bagger hat gerade keinen Greifer angesetzt, weil er gerade wechselt von Greifer auf Schere, was nur Sekunden dauert
<43> Hier sehen wir gleich drei Wechselwerkzeuge für den Bagger: Wir erkennen zwei verschiedene 5-Arm-Greifer und die (liegende) „Schere“. Für das Aufnehmen eines der Werkzeuge muß der Ausleger des Baggers lediglich auf die Verbindungsplatte gedrückt werden, alles andere erfolgt automatisch
<44> Im Hintergrund warten 101 123 und 485 029 auf ihr baldiges Ende, vorne links das Mittelteil einer Essener Straßenbahn (Nr. 1155)
<45> Am 13. April 23 dann war es der 485 158, der zum kurzen Hauptdarsteller wurde am Zerlegeplatz. Aufseinem Dach liegt ein Rahmenstück eines vorher zerlegten Wagens, das sich der organgene Bagger mit der Schere nimmt zum zerteilen. Der andere (blaue) Bagger räumt derweil den 485 026 ab, der vor dem 158 dran war und der nur noch aus seinem Rahmen besteht
<46> An diesem Rahmen des 485 026 macht sich der Bagger nun zu schaffen und geht dabei nicht zimperlich mit der Umgebung um: Der 485 158 bekommt einige Schäden ab, was aber Niemanden interessiert
<47> Nun hat der blaue Bagger seinem Kollegen ein weiteres Rahmenstück auf den 485 158 gelegt und diesen etwas nach hinten gedrückt, denn die Zerlegung an ihm wurde für heute damit eingestellt, es wurde nur noch aufgeräumt. Ob dies mit der Anwesenheit des Fotografen zu tun hatte oder mit betrieblichen Umständen, ist unklar. Insgesamt betrachtet hatten wir bereits oft den Eindruck, bei Anwesenheit von Fotografen wird ANDERS oder GAR NICHT gearbeitet . . .
<48> Immerhin konnte dadurch mal das Verladen von Shredder-Material beobachtet werden
<49> Und hinten nimmt sich der andere Bagger das bereitgelegte Rahmenstück, um es rechts von seiner jetzigen Position in Ruhe in kleine Stücke zerschneiden zu können
<50> Und schon kommt das nächste Rahementeil angeflogen, es gehörte zum 485 026
<51> Hier sehen wir den Abtransport von Shreddermaterial zu einem Drittunternehmer irgendwo in der Umgebung
<52> Und hier sehen mal die schon mehrfach erwähnte „Schere“ in Funktion, hier aber nur als Greifer, aber wenn der Baggerfahrer zudrückt, schneidet der Arm das Metall wie Butter. Trotz mehrerer Anfahrten nach Opladen hielten sich echte Zerlegebilder leider in Grenzen . . .
<53> Das hier also war der letzte Blick auf den noch fast kompletten 485 158 am 13. April, und einen Tag später . . .
<54> . . . ja, einen Tag später bestand er mit seinem Beiwagen nur noch aus den Rahmen, während 485 029 bereits wartet
<55> Und so sah zu dieser Zeit der Haupteingang vom Bender aus an der anderen Strecke: Das Bendergelände befindet sich ja inmitten zweier Strecken, der Fernbahn Köln-Wuppertal und der Güterstrecke Oberhausen-Gremberg (auf der hier 218 396 unterwegs ist mit dem Brohltaler Aluzug)
<56> Nach dem Wochenende, also am Montag, den 17.04.23 ging es morgens weiter mit den Rahmen der 485/885 158
<57> Da geht es nicht zimperlich zu, wenn der Bagger sich durchsetzen will
<58> Wieder stehen Container bereit für eine Sofort-Sortierung durch den Bagger, aber der Rahmen kommt nicht hinein, der wird an der Seite „geparkt“, um später zerschnitten zu werden
<59> Und dies war dann das Letzte Bild des 485 029 mit einer vollständigen Front. Ich hätte ja gern das Bild gehabt mit dem ersten Baggergriff in den Führerstand, aber das hat Bender (bewußt oder unbewußt) nicht zugelassen: Vielleicht wegen meiner Anwesenheit wurde die Arbeit an ihm eingestellt und lieber aufgeräumt
<60> Als dann später Norbert T aufkreuzte, war der erste Griff in den Führerstand bereits erledigt, immerhin hat Norbert den Greifer noch im Führerstand erwischt. Das war dann die letzte Möglichkeit für einen Führerstand, denn der nächste (letzte) Wagen steht wieder unknipsbar mit dem FS nach hinten. Dahinter wartet dann noch 485 042 auf seine Zerlegung, dann sind alle Berliner Bahnen der letzten Lieferung verarbeitet und „dem Rohstoffkreislauf zugeführt“
<61> Das heißt: Auch bei dieser Fuhre an Berliner S-Bahnen hat es für die Fotografen NICHT gereicht, um die Zerlegung eines Führerstandes zu dokumentieren, die Firma Bender hat es möglicherweise bewußt verhindert . . . > Soviele Zufälle gibt´s nämlich nicht . . .
<62> Ein letzter Blick auf 485/885 029, der am nächsten Tag bereits Geschichte sein wird. Dank an Norbert T für die letzten 3 Bilder!
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Soviel dazu,
Dank für Euer Interesse