Signale Teil 3

Galerie Nr 89 im Ordner 23 „Signale“

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Version 08 11 23 mit 55 Bildern

„Signale, Sicherungseinrichtungen, Bahntechnik“ Teil 3

Und auch im dritten Teil der Reihe sollen ein paar besonders ungewöhnliche oder sonst auffallende Signale gezeigt werden, zudem Sicherungstechnik (soweit fotografisch vorhanden) und Anderes. Hauptthema in diesem Teil 3 ist die Einrichtung eines PZB-Prüfabschnittes auf der Schnellfahrstrecke Augsburg- München, danach kommen Einzelbilder aus älterer Zeit. Gute Unterhaltung!

<1> An dieser Stelle am Haltepunkt Mering- St.Afra (Strecke Augsburg- München) soll am Hochgeschwindigkeitsgleis Richtung München ein Prüfabschnitt aus drei PZB-Magneten eingebaut werden. Die aus vier Personen bestehende Mannschaft prüft die Gegebenheiten an Ort und Stelle und läßt durch den Fahrdienstleiter das betroffene Gleis sperren
<2> Sodann werden die benötigten Werkzeuge und Geräte herangeschafft, wozu die zwei Sicherungsmitarbeiter immer wieder Zeitfenster in Absprache mit dem Fahrdienstleiter einteilen
<3> das Ferngleis aus München ist nicht gesperrt, daher müssen dort Züge beachtet werden durch die Hinweise des Fdl und die Bobachtung der Signalstellung. Hier ist gerade ein ICE mit gut 200 km/h vorbeigebraust, dessen Lokführer vom Einsatz des Bautrupps wußte
<4> Die Abstände der Magneten wurden ausgemessen und markiert, die Magnete an die richtige Stelle gelegt und die Schraubverbindungen vorbereitet
<5> Die beiden vorderen Magnete liegen, der hintere wird nun bestimmt, er liegt noch im Schotter
<6> Auch die beiden Nahverkehrsgleise sind natürlich in Betrieb. Sie sind aber einfacher zu überwachen als das befahrene Ferngleis, auf dem bis zu 230 km/h gefahren werden
<7> Zwei Eisenstangen werden in den Schotter geschlagen zum späteren Aufhängen des Schaltkastens und eines Solarpanels zur Stromversorgung der Anlage
<8> Der Schaltkasten wird gerade montiert, das Solarpanel liegt noch im Schotter, die Sicherheitsleute wachen aufmerksam und in ständigem Kontakt mit dem Fdl
<9> Da kommt das Solarpanel ins Spiel, daneben wird ein Magnet grob angeschraubt, der später noch ausgerichtet werden muß
<10> Alles geht Hand in Hand, Jeder weiß, was zu tun ist
<11> Schnelle Vorbeifahrten auf dem nicht gesperrten Gleis werden zur Routine. Rechts sehen wird das Bahnhofsschild „Mering- St.Afra“ = Ein sehr praktisch angelegter Park & Ride-Parkplatz mit Gleisanschluß für den Arbeitsplatz München
<12> Nun sitzen alle drei Magneten fest und es geht an die Verkabelung
<13> Hinten wird ein Magnet ausgerichtet mit Meßlehre, vorne der Schaltkasten angeschlossen
<14> Mehrfach müssen die Magnete nachjustiert werden, bis sie bestimmungegemäß sitzen
<15> Immer wieder werden alle Abstände und Höhen überprüft und nachgestellt
<16> Dann kommen die elektrischen Einstellungen
<17> Auch die korrekte Stromzuführung durch das Panel muß natürlich geprüft werden
<18> Dann geht es ans Testen der Anlage, wozu ein Koffer dient, der technisch dem Fahrzeugmagneten eines darüberhinweg fahrenden Zuges entspricht
<19> Auch der weiter entfernte Magnet wurde gerade getestet, die Anlage ist betriebsbereit
<20> Während ein Pz am Bahnsteig steht, wird in der Baustelle des Werkzeug eingesammelt
<21> Geordneter Abmarsch, die Aufgabe ist erledigt
<22> Die nun fertige Anlage in der Übersicht. Im Fahrweg eines nicht- LZB-geführten Zuges (und nur für die ist die Anlage überhaupt wirksam) liegt zunächst ein Magnet, dann nach einem genau bemessenen Messabschnitt der zweite Magnet, dahinter in geringem Abstand der Dritte, alle drei betrieben durch das sichtbare Solarpanel, ein fester Stromanschluß ist nicht erforderlich. Die Reihenfolge der Magneten ist in der Regel Einschaltmagnet -Messstrecke -Wirkmagnet -Ausschaltmagnet, sie kann aber auch in anderer Reihenfolge montiert sein, dies wird z.B. hier erklärt:

PzB-Prüfabschnitt, Aufbau und Wirkung

Und weil wir schon in Mering-St.Afra sind, da gibts noch eine weitere Besonderheit:

<23> Wir sehen eines der Ortsgleise und dahinter die beiden LZB-Ferngleise mit Hektometertafeln
<24> Aber diese Km-Tafel ist doch ungewöhnlich: Offenbar gilt für das links von ihr liegende Ortsgleis eine andere korrekte Angabe als für das rechts liegende Ferngleis, der Unterschied beträgt immerhin 9 Meter

Und damit kommen wir zu anderen Signalen und Besonderheiten:

<25> Ich zeige nun drei völlig unterschiedliche Signalbrücken. Hier eine Brücke, die nur selten genutzt wird, weil sie „nur“ den Fahrtweg entgegen der üblichen Fahrtrichtung für beide Gleise betrifft, weshalb an beiden Signalen das Zs6 (Gegengleisanzeiger) angebracht ist. Wir befinden uns in Mülheim/Ruhr-Styrum, wo die 101 001 auf dem Regelferngleis Richtung Essen/Dortmund läuft
<26> Eine völlig andere Signalbrücke älterer Bauart fand ich in Ehrang. Sie trägt zwei Hp00-Hauptsignale und zwei Vorsignale für den nächsten Abschnitt im Regelweg
<27> Und auch dies ist eine Signalbrücke, aber aus noch älterer Zeit. Sie stand kurz nach der Wende in Eisenach, wurde kurze Zeit später aber entfernt
<28> Nun folgen drei Bahnübergänge, die unterschiedlicher nicht sein können. Hier zunächst ein polnischer Nebenbahn-Überweg bei Lissa/Leszno
<29> Hier ein US-amerikanischer Überweg bei Ft-Lauderdale in Florida
<30> Und einer der bestgesichertsten BÜ´s, die ich je gesehen habe (in Venlo/Niederlande)
<31> Ein gut erhaltenes und gepflegtes Denkmal-Signal in Aalen
<32> Ein neu errichtetes Zwergsignal (wieder mit Zs6) in Duisburg, Gleis 13 Süd
<33> Ein altes, heute nicht mehr verwendetes Signal, das bis 1998 in Krefeld die Jahrzehnte überdauert hatte. Es kennzeichnet die Grenze des Fahrwegprüfbezirkes eines Stellwerks, zeigt also an, bis wohin ein Stellwerk zuständig ist. Es stand innerhalb eines Bahnhofes, wenn mehrere Stellbezirke eingerichtet waren
<34> Und auch dies ist ein nicht mehr verwendetes Signal, ein Abdrücksignal. Es steht 1996 in Vienenburg, wo nie ein solches Signal in Betrieb war . . . aber . . .
<35> Aber es macht (oder machte) sich gut in dem kleinen Museum in Vienenburg, zu dem auch 52 360 gehörte, die inzwischen wieder fahrfähig ist
<36> Zum Thema Bahntechnik gehört dieses Hilfsfahrgestell, das 1992 in Bad Salzig unter einen Reisezugwagen geschoben wird, der mit Lagerschaden liegengeblieben war
<37> Nun sind wir 1992 in Beucha westlich von Leipzig, wo es gleich 3 gekürzte Signale gab
<38> Und irgendwo im Südwesten entdeckte ich mal ein noch gasbeleuchtetes Signal von der Rückseite, die ja deutlich seltener geknipst wird als die Vorderseite
<39> Ein Selbstbedienungsladen in Torgau – aber nur für Signaltechniker (durch den Zaun gesehen)
<40> Ein längst nicht mehr im Planbetrieb genutztes Bw Treysa, in dem aber noch Vieles funktioniert. Das Signal im Hintergrund steht aber schon viele Jahre auf Hp2
<41> Hier haben wir einen Gas-Klassiker am Niederrhein bei Kleve
<42> Und diese Gas-Kombi konnte in Suhl mal aus der Nähe festgehalten werden
<43> Nun sind wir in Bad Ems, wo die Tf sich bei ungünstigem Licht auf ihre Ortskenntnis verlassen müssen; Für ortsfremde TF ist das zudem noch stark gekürzte Signal durch den unruhigen Hintergrund nicht auf den ersten Blick erkennbar
<44> Und auch in Rheine gab es mal ein Zwergsignal für die Ausfahrt nach Emden/Norddeich
<45> Reichsbahnatmosphäre in Wernshausen 1996
<46> Eine Idylle an der Donau, ich glaube, das war Hausen im Tal
<47> In Dillenburg hat 1995 dieses Signal seine Zeit hinter sich
<48> Und zu diesem Kurzsignal fehlt mir leider jeder Bezug zu einem Ort, sorry
<49> Noch ein Klassiker
<50> In Gräfenroda durften diese Reste einst stolzer Signale 1993 den Vordergrund für 44 1093 und 1486 bilden (bei einer Plandampfaktion)
<51> Irgendwo im westlichen Ruhrgebiet von einer 215 aus gesehen bei Mistwetter und mit der Erkenntnis, daß diese alten Signale in Bezug auf die Sichtbarkeit bei Mistwetter deutliche Vorteile hatten
<52> Das hier dürfte Rheinhausen-Ost sein, gesehen von der 215 096 aus in Tf-Perspektive
<53> Dies entstand bei derselben Mitfahrt auf 215 096, aber an unbekanntem Ort am Niederrhein
<54> Und mit diesem bemerkenswertem Magneten geht diese Galerieseite dann langsam dem Ende entgegen, so wie auch dieser Magnet in fabrikneuem Zustand seinem Ende entgegensieht, ohne jemals länger genutzt worden zu sein = Die Örtlichkeit um den Haltepunkt Entenfang in Duisburg wurde noch einmal gründlich neugemacht mit kompletter Technik . . . – Und dann wenige Wochen später stillgelegt; Dieser Magnet liegt (fabrikneu) bis heute (ungenutzt) am ehemaligen Bahnsteig und wird von der Natur überwuchert
<55> Und ganz zum Schluß haben wir noch ein Denkmal zu bieten, das aber Fragen aufwirft: Es soll die Umlenkrolle sein, über die eine talfahrende Lok einen bergwärts stampfenden Zug die Steilrampe Erkrath- Hochdahl heraufgezogen haben soll. Hmmm. Und dazu soll die Rolle senkrecht in einem Gleis vergaben gewesen sein? Oder war es eher so, daß diese Rolle waagerecht zwischen zwei Gleisen montiert war, das würde mir sehr viel logischer erscheinen. Nicht immer können Nachfahren alter Fachleute noch einordnen, wie und zu welchem Zweck ein gefundenes Relikt wirklich eingesetzt wurde . . .

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Dank für Euer Interesse

Wir immer gilt: Wer nähere Infos zu meinen Bildern besitzt oder Angaben machen kann, die mir fehlen, der möge sich bitte melden! Im übrigen sind hier ein paar Bilder vertreten, die heutigen Qualitätsansprüchen nicht (mehr) genügen, dafür möchte ich mich entschuldigen. Diese Bilder sind damals in Tagesrandlagen entstanden vor lauter Frust, weil mit der damaligen Technik bewegte Bahnmotive mit wenig Licht nicht mehr möglich waren . . .